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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Zu Kawus gieng er nicht, um ihm, was er vollbracht, Zu sagen; in sein Zelt gieng er, und schlief die Nacht. Achtes Buch. Doch als vom Morgen ward der Himmel aufgetan, Stieg Suhrab auf der Burg zur höchsten Wart hinan, Zur vordersten, wo ganz sich Irans Lager zeigte, Auf das er sich hinaus begierig spähend neigte. Dann rief er: Bringet hier herauf mir den Hedschir!

Er sprachs; doch Eifersucht und Aerger schwemmt' hinab Rostem mit Wein, und tat den Mund auf von Suhrab: Ich habe nie gesehn die gleichen Heldengaben, Die Löwenmannheit nie, an so unreifem Knaben. Ich hätte nicht gedacht, daß solchen Mann der Schlacht Die Welt hervorgebracht, der mir so warm gemacht.

Doch wenn dem greisen Wolf erliegt das zarte Lamm Wenn Suhrab wirklich ist ein Reis von Rostems Stamm So wird der zähe Stamm von diesem Gram sich biegen, Und in des Kummers Schlamm der stolze Brunn versiegen.

Ich habe mich versucht mit Männern hier und dort; Ich bin ein Mann der Tat, kein Mann von vielem Wort. Drum meinen Namen nenn ich ehr nicht, sei verbürgt! Als bis du liegst; dann sollst du wißen, wer dich würgt! Da rief Suhrab erzürnt: Wolan denn, alter Mann, Wenn dich mein gutgemeinter Rat nicht beugen kann!

Er riefs, und übern Arm warf sie des Bogens Sennen, Und gegen Suhrab nun ließ sie den Schlachtgaul rennen. Anlegte sie den Schaft der Lanze so mit Kraft, Es wäre nicht der Stoß zu nennen mädchenhaft, Hätt er getroffen nur; doch Suhrab bog geschwind Zur Seite Leib und Ross, der Stoß gieng in den Wind.

Er ritt hinaus, wo ihn der gleichgeartete, Ein Kämpe seines Bluts, sein Sohn erwartete. Auf Bogenschuß hinan ritt er, da hielt er an, Da wieherten sich laut die beiden Kampfross' an: Rachs, der den Rostem trug, und jener, der Suhrab, Den Sohn des Rostem, jetzt entgegen trug dem Grab. Der trug des Rostem Sohn, war selbst vom Rachs ein Sohn; Und doppelt kam zum Kampf ein Vater und ein Sohn.

Zu heben wagte sich nicht eines Türken Hand, Die erste Waffentat zu thun im Perserland. Doch Suhrab, als er all die Tapfern schweigen sah, Ergrimmt' er, und das Schwert zog er für alle da. Alswie ein Tieger bricht am Strom aus Schilf und Rohr, So drang er aus dem Chor der Seinigen hervor. Laut rief er zu dem kampfgerüsteten Hedschir: Was treibt allein dich her mit solcher Kampfbegier?

Wenn ihn der Doppelrausch der Jugend und des Ruhms Zu Falle bringt, o weh dem Stolz des Rittertums! Zu Suhrab sprach er drauf: O edler junger Leue, Den Brief schickt dir der Schah, daß er dein Herz erfreue. Lies mit Bedacht den Brief des Schahs von Turanland, Und was du dann befilst, das steht in deiner Hand.

Er sah ihn an und sprach: Er ist noch nicht gestorben, Und soll nicht sterben! Geh, Guders, zu Keikawus, Und bring dem Könige von Rostem Bitt und Gruß. Den Lebensbalsam, der des Todes Wunden stillt, Der tropfenweis der Höl im Kaukasus entquillt, Hat er in seinem Schatz; davon soll er mir geben Drei Tropfen, daß Suhrab, mein Sohn, mir bleib am Leben! Zwölftes Buch.

Da sprach vom Ross Suhrab, indem ers anhielt leise: So hab ich nun ein Ross gewonnen zu der Reise. Nun acht ich mein die Welt, da ich das Ross gewann, Auf dem ich Rostem selbst mit Ruhm bestehen kann. Er sprachs, und stieg vom Ross, und gieng ins Haus zurück: Da rüstet' er zum Krieg mit Iran Stück um Stück.

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