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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Ich bin der Späher, der dir auf der Burg erschlug Den Mann, der thöricht Lust mich auszuspähen trug. Nun komm zum Kampf, mein Sohn, des Schwatzens ist genug. Da schwenkte sich im Zorn zur Linken ab Suhrab Von Rostem, Rostem lenkte rechts von Suhrab ab. Doch als auf Bogenschuß sie auseinander waren, Da wendeten sie schnell, und kamen hergefaren.
Doch die Geschichte bleibt still zwischen uns geheim. Sag ihm, Afrasiab send ihm Hilfsmannschaft zu, Damit nach Iran er kampflustig zieh im Nu. Dort aber darf den Sohn der Vater nicht erkennen, Und Niemand soll dem Sohn des Vaters Namen nennen. Was weiß ich, ob ein Sohn des Rostem Suhrab sei? Ich frage nicht darnach; mir feind sind alle zwei.
Denn ohne Sang und Klang soll diese Nacht nicht sein. Zum Kampf mit Suhrab ziehn wir morgen mit dem Tage, Und feiern im Gelag heut seine Niederlage. So rief er; und zum Fest ward Wein hereingebracht Und Saitenspiel, und hell und klangvoll ward die Nacht. Wie Frühlingsgartenpracht war aufgeschmückt das Maal, Und Lust war wie ein Bach ergoßen durch den Saal.
Doch als er wolgemut herwandeln jenen sah, Rief er ihn an, indem er trat mit Staunen nah: Was ist es? was geschah? wo ist dir hingekommen Der Gegner, den du dir zu würgen vorgenommen? Doch Suhrab lächelnd sprach: Er ist mir nicht entwischt; Auf einen neuen Gang hab ich mich angefrischt. Ihn fragte Baruman: Warum ward aufgehoben Der Kampf? Doch Suhrab sprach: Er ward nur aufgeschoben.
Bald laße das Gerücht uns deine Taten hören! Von meinen Söhnen all soll keiner meinem Thron So nah stehn als Suhrab, den ich begrüß als Sohn. Er schriebs und siegelte, und gabs dem Baruman; Der trat nicht leichten Muts die schwere Sendung an. In diesem Kriege war kein Ruhm ihm zu erwerben, Als einen Helden durch den andern zu verderben.
Und als vom Schlaf der Nacht war neu das Heer erwacht, Sprach Rostem, der verwacht bei seinem Sohn die Nacht: Sewar, mein Bruder! jetzt brecht überm Haupt mir ab Das grüne Zelt, und nehmt von mir hinweg Suhrab! Bringt ihn nach Sabul in die Gruft, in der ich wollte Gern schlafen, wenn ich ihn damit erwecken sollte.
Schlag ihn, eh er dich schlägt! brich ihn, eh er dich bricht! So warst du deinen Ruhm, und übest deine Pflicht. So sprach er, und sein Rat klang Suhrabs Ohren hohl; Dem Redner selber war dabei ums Herz nicht wol. Doch Sorg und Zweifel nun schlug Suhrab in den Wind, Legt' an sein Heergeschmeid, und sprang aufs Ross geschwind; Entgegen flog in Eil dem Vater nun sein Kind.
Von seinem Vater sagt' er keinem doch ein Wort, Im Herzen macht' er ganz den Vater sich zu eigen, Doch wenn den Mund er aufthun wollte, mußt er schweigen. Ihm wars alsob er erst zu Rosse steigen sollte, Wenn er als Rostems Sohn der Welt sich zeigen wollte. Zu seiner Mutter sprach Suhrab, der junge Held: Den Vater nun zu schaun, Mutter, zieh ich ins Feld.
Entsetzt vom Sitze sprang Suhrab, und eilte jach Dahin, ihm eilten all des Festes Fackeln nach. Bei aller Lichter Glanz sah da Suhrab erschlagen Den lieben Freund; von wem? das kont ihm niemand sagen. Doch Suhrab rief: O weh! gebrochen ist ins Rund Der Herde Nachts ein Wolf, weil Hirte schlief und Hund; Der Widder stolzesten hat er zu seinem Raub Erkoren, nieder ihn geworfen in den Staub!
Doch jeden Morgen sprach er da: Suhrab, mein Sohn! Hörst du den Kriegsheerton, und wachst nicht auf davon? Und jeden Abend dann sprach er: Mein Sohn Suhrab! Die Sonne geht hinab, und du gehst in dein Grab. Als er zum neuntenmal um sein erloschnes Glück Am Abend trauerte, kehrt' ihm Sewar zurück.
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