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Aktualisiert: 3. Juni 2025
»Dumm, dumm, dumm!« Der Kasperlemann schüttelte sich ärgerlich. »Die Geschichte, die ich euch erzählt habe, ist geschehen, als ihr alle noch kaum auf der Welt gewesen seid. Das Michele ist inzwischen groß und stattlich geworden und ein weltberühmter Geiger. Meister Severin hat ihm eine Geige geschenkt, die eine wunderbar zarte Seele hat, und dann hat er ihn unterrichtet.
Und als er las, wuchs seine Unruhe. »Lieber Marning! Ich möchte mit Ihnen sprechen. Für Sie vielleicht Wichtiges. Besuchen Sie mich heute gegen Abend. Wenn Sie zum Essen bleiben können, freut es uns. Welcher Plural aber nicht meinen Sohn miteinschließt. Er ist verreist. Telephonieren Sie, ob ich Sie erwarten darf. Freundschaftlich der Ihre Severin Lohmann.«
Aber es mußte ihm doch gelungen sein, das Dringliche und Bedrohliche des Auftrages fühlbar zu machen. Denn einige Minuten später trat Wynfried Severin Lohmann bei seinem Vater ein. Der Sohn war von stattlicher Höhe, wenn er auch den Riesenwuchs des Vaters nicht erreichte, den wohlgeformten Schädel bedeckte hüsches welliges Blondhaar.
Mit fünf Fingern . . . Die bewegten sich. Zitterten. Krallten sich zusammen. Séverin ächzte und drehte sich aus der Umklammerung in unsinnigen Verrenkungen. Die dicke Luft machte seinen Atem kurz. An den Geröllklumpen hämmerte sein Arm sich lahm. Und dort unten war noch immer die Hand . . . Finger, die krampfhaft verzerrt um Hilfe zuckten. Sich wieder schlossen.
Aber nun mußt du in den Kamin kriechen, weit hinauf wie ein Schornsteinfeger.« Und Herr Severin erzählte Kasperle von des Herzogs Verlangen. Da bekam aber Kasperle einen Schreck, denn vor dem Herzog hatte er die allergrößte Angst. Er kroch flink in den Kamin, das ging ganz gut, und Herr Severin steckte das schwarze Kätzlein in den Kasten.
Aber die Wirtin war beherzter. »Das muß ich sehen,« sagte sie und ging wieder auf den Kasten zu, aber noch war sie nicht dran, als die Türe aufgerissen wurde und Herr Severin ins Zimmer kam. Der hatte schon unten das Uhuhuuuh vernommen. Die beiden Neugierigen erschraken arg, doch die Base Mummeline faßte sich schnell und rief ganz streng: »Ihr habt einen Teufel im Kasten.«
Nur wunderten sich alle über den großen schwarzen Kasten, den er bei sich hatte. »Darin ist ein seltenes Spielwerk,« sagte Herr Severin, »das muß ich immer bei mir führen.« Und er verschloß sorgsam das Zimmer, auch mußte Kasperle noch tief ins Bett schlüpfen, damit ihn ja niemand zu sehen bekam.
Das war langweilig; viel lieber hätte er im Schloß etwas herumgegeistert oder zugesehen, wie Herr Severin des Herzogs Spinett eine Seele gab. Herr Severin saß in dem Saal, ganz allein, das hatte er so gewollt, als sich sacht eine Türe auftat und ein kleines Mädchen hereinkam. Die ging ganz, ganz leise auf den Fußspitzen und lauschte andächtig, als der Künstler spielte.
Die Blumen dufteten, und Kasperle saß lange neben dem alten Gärtner vor dem Hause und hatte alle Angst verloren, es könne ihm jemand etwas Böses antun. Am nächsten Morgen sagte Meister Helmer: »Kasperle, heute ist Sonnabend, da kommen viele Leute und kaufen Sonntagssträuße. Geh, binde welche, binde sie so bunt und lustig wie gestern den für Herrn Severin.« Das war eine Lust!
Ich kann mich doch nicht mit ihr prügeln, nicht wahr?... Und nicht sie allein ... auch die Mädchen ... Waschkörbe voll Kleider und Leinenzeug werden aus dem Hause geschafft ... Das Personal teilt sich unter meinen Augen in die Sachen, denn die Severin hat die Schlüssel zu den Schränken. `Fräulein Severin!´ sage ich, `ich wünsche die Schlüssel.´ Was antwortet sie mir?
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