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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Die Prinzessin sagte spöttisch: »Dort ist man recht lustig, ich möchte wetten, es ist Kasperle.« »Unsinn,« rief der Herzog »der ist eingesperrt!« »Nun, wir können ja mal nachsehen, ob es noch im Turm ist, das Kasperle,« sagte die Prinzessin. Sie trat in die Flur, und dort saß die Base Mummeline.
Doch plötzlich besann sie sich, nahm ihr Licht und rannte in Kasperles Kammer hinüber. Doch da lag das Kasperle im Federbett ganz still und friedlich und war anzuschauen, als schliefe es. Die Base Mummeline schüttelte den Kopf.
Der Schlüssel knirschte im Schloß, die Türe ging auf. »Uje, ist's hier aber dunkel! Holt flink ein paar Laternen!« rief jemand. Und dann gab es einen Plumps, ein lauter Schrei erklang, die Base Mummeline war über die Stange gefallen, die Kasperle quer vor die Türe hielt. »Au, Donnerwetter!« Da lag der dicke Schulze.
Jetzt erst sah er die Base Mummeline, er erkannte sie wohl, und flugs schnitt er ihr ein böses Prinzessinnengesicht. Da erschrak die Base arg. »Meine Güte,« brummelte sie, »der kann ja aussehen wie unsere Prinzessin Gundolfine, fast noch greulicher!«
Die Dorfbuben lernten das Kaspern immer besser, und der gute Herr Habermus plagte sich weidlich mit den Kindern ab, und daheim hörte er auch noch die Base Mummeline den ganzen Tag schelten. Er war daher sehr froh, als die eines Tages sagte: »Ich geh' morgen in die Stadt.« Es war eine große Sache, wenn in Waldrast jemand in die Stadt ging.
Zu dem sagte die Frau Lehrerin: »Geh du und tummle dich draußen herum, macht aber keinen Lärm um das Schulhaus herum!« Bei sich dachte die gütige Frau: Es ist ihm schon zu gönnen, daß er etwas spielt, und hier im Hause möchte die Base Mummeline doch immerzu schelten.
Da lag Kasperle fromm und friedlich im Bett und schlief, er schnarchte sogar ein wenig. »Was die Base nur hat!« brummte Herr Habermus ärgerlich und schloß sachte Kasperles Kammertüre. Ach, dessen bitterböses Räubergesicht hatte eben nur die Base Mummeline zu sehen bekommen, und die schlief die halbe Nacht nicht vor Grausen über den unheimlichen kleinen Gast. Neuntes Kapitel Kasperle in der Schule
Feuer!« schreien, er hörte lautes Rufen und Fragen vor der Kirchentüre, und da Kasperle kugelte gleich die ganze Treppe hinab, jemand hatte draußen laut gerufen: »Ich wette, das ist der Kasper gewesen, der hat sich in der Kirche versteckt.« Es war die Base Mummeline, die das rief. »Die Türe ist aber verschlossen!« rief jemand anders.
Die Wirtin war ihre gute Freundin, und Kasperle wußte auch, die war genau so neugierig wie die Base selbst. Er rutschte flink in den Kasten, und nach einem Weilchen kamen auch richtig die beiden Frauen in das Zimmer. Die Base Mummeline sah sich neugierig darin um, und Kasperle hörte sie sagen: »Er hat alles in dem schwarzen Kasten.«
Da nun die Prinzessin ausgefahren war, wollte ein Diener Frau Mummeline ihre Kräuter und Tränklein abnehmen, doch die sagte, nein, sie müsse der Prinzessin alles selbst geben. Also mußte sie warten. Inzwischen saß das Kasperle sehr vergnügt zwischen etlichen Hofherren und spielte Prinzessin Gundolfine.
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