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Nachdem er die alte Welt aus seiner Seele getilgt hatte und gierig den Einzug der neuen spürend, folgte er ihnen. Es war still. Die Bäume schlossen sich dicht über ihm. Er ging. Eine Fledermaus spannte sich vor ihm auf und flog. Wurzeln krallten sich über den Weg. Der Tag stieg. Ein Trogu kletterte in den Palmen. Er segnete ihn. Zwischen Schachtelhalmen rauschte ein Wiedehopf. Es wurde stiller.

Sein Schwert stand ganz gerade, breit wie eine Hand. Senkrechte Riefen liefen mitten durch, in denen das Blut abtropfen konnte. Die Klauen seiner Hände krallten sich um das Schwert. Der Leib und die Beine standen gerade, nach vorne, und der Vogelkopf mit dem Schnabel sah gegen Osten. Wie er diesen noch betrachtete und schaudernd ansah, geschah eine Stimme zu ihm, die sprach: „Das ist die Gewalt.

Unten dehnte sich das Schlachtfeld; trostlos grau. Kein Baum, kein Fleckchen Grün. Eine steinerne Wüste; zerhackt, zermürbt, aufgewühlt, ohne ein einziges Lebenszeichen. Die Laufgräben, die, in der Talsohle beginnend, hinaufführten zum Hügelrand, aus dem die Drahtzäune starrten, sahen wie zum Griff gespannte Finger aus; krallten sich tief in den erwürgten Boden ein. Marschner blickte sich unwillkürlich noch einmal um. Hinter ihm senkte sich die grüne Böschung steil zu dem Wäldchen, in dessen Schutz er seinen Train zurückgelassen hatte. Weiter rückwärts glänzte weiß die Landstraße, wie ein Fluß, von bunten Wiesen umrahmt. Eine kurze Wendung und das Grün verschwand! Alles Leben ging unter, wie niedergebrüllt von den Geschützen, von dem Heulen und Knallen, das, gleich dem Pulsschlag eines ungeheuren Fiebers, in das jenseitige Tal hineinhämmerte. Granattrichter neben Granattrichter gähnte dort unten; dicke, schwarze Erdsäulen sprangen zuweilen auf, verdeckten für Augenblicke ein Teilchen dieser zu Asche gebrannten

Arme und Beine verschlangen sich ineinander, die langen Finger krallten sich in den harten Fels ein, die ungeheuren Rippen bildeten Rundbogen, die uralte Bäume trugen. Es war doch vorgekommen, daß die eisernen Arme, die stahlharten Riesenfinger, mit denen die Tannen sich festklammerten, nachgegeben hatten.

Nicht schießen! gellte die Stimme Weixlers ohne Atempause durch den Graben; schlang sich um alle Kehlen, und hielt die Finger fest, die sich in bleicher Gier um die Hähne krallten.

Wieviel ich dieser Sonne schulde, weiß ich erst, seitdem mir so viele, ganz verschieden geartete Menschen von Fangarmen sprachen, die sich ihr ganzes Leben hindurch nach ihnen ausstreckten, oder die sich an sie krallten, und die doch nichts anderes waren als Hemmungen und Verängstigungen aus den Tagen ihrer frühen Jugend. Die schlimmsten Morde sind unsichtbar und bleiben straffrei.

Gewatet waren sie in Toten, dort bei Kielce, als es über das Feld ging, wo aus jeder Furche erdgraue Hände in die Luft krallten, blutgetränkte Hosenbeine und verzerrte Gesichter aus dem Boden wuchsen, als krabbelten alle Toten aus den Gräbern zum jüngsten Gericht.

Mit fünf Fingern . . . Die bewegten sich. Zitterten. Krallten sich zusammen. Séverin ächzte und drehte sich aus der Umklammerung in unsinnigen Verrenkungen. Die dicke Luft machte seinen Atem kurz. An den Geröllklumpen hämmerte sein Arm sich lahm. Und dort unten war noch immer die Hand . . . Finger, die krampfhaft verzerrt um Hilfe zuckten. Sich wieder schlossen.

Wie ausgehöhlt fühlte er sich, sah hilfesuchend umher, und sein Blick blieb haften an der Mulde, die nun freigemacht war von den Leichen. Nur die drei Italiener lagen noch da. Der eine zeigte sein Gesicht, sperrte immer noch den Mund auf, zu einem Schrei, und seine Hände krallten sich, wie abwehrend, in den aufgedunsenen Leib. Die anderen lagen mit hochgezogenen Knien, den Kopf zwischen den Armen.

Nur noch Fetzen von Kleidern hingen um die blutenden Körper; die Adern der Männer waren gereckt, die Frauen, die dem Ansturm erlagen, krallten unersättlich die Finger in die neben ihnen liegenden Körper.