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Aktualisiert: 1. Juni 2025
War denn dein Los so schwer in Sapphos Haenden? Melitta. O nein. Sie nahm mich guetig, freundlich auf; Sie trocknete die Traenen mir vom Aug Und pflegte mein und lehrte mich voll Liebe, Denn wenn auch heftig manchmal, rasch und bitter, Doch gut ist Sappho, wahrlich lieb und gut. Phaon. Und doch kannst du die Heimat nicht vergessen. Melitta.
Mich blicke an, lass mich dein Antlitz schauen Dass ich erkenne, ob du's selber bist, Ob dies die Lippen die mein Mund beruehrt, Ob dies das Auge das so mild gelaechelt, Ob Sappho du es bist, du Sappho? Weh mir! Phaon. Du bist es noch; ja, das war Sapphos Stimme! Was ich gesagt! Die Winde tragen's hin, Es soll nicht Wurzeln schlagen in dem Herzen!
Ha Verwegner, Wagst du's die Hand zu heben gegen sie? Phaon. So taeuschte mich doch meine Ahnung nicht Als ich dich sah mit leisespaehnden Blicken, Dem Wolfe gleich, in ihre Naehe schleichen. Doch hast du dich verrechnet grimmer Wolf, Es wacht der Hirt und dir naht das Verderben! Rhamnes. Herr, der Gebietrin Auftrag nur befolg ich. Phaon. Wie, Sapphos Auftrag? Sie befahl es dir? O Sappho, Sappho!
Dort an den Pulsen der suess schlummernden Natur, In ihres Zaubers magisch-maecht'gen Kreisen, Da breitet' ich die Arme nach dir aus; Und wenn mir dann der Wolken Flockenschnee, Des Zephyrs lauer Hauch, der Berge Duft, Des bleichen Mondes silberweisses Licht In eins verschmolzen um die Stirne floss, Dann warst du mein, dann fuehlt' ich deine Naehe Und Sapphos Bild schwamm in den lichten Wolken!
Schwer atmend blickt sie auf und faehrt zusammen, Wie von Beruehrung einer hoehern Macht. Die Augen auf die Leier starr geheftet Beleben sich mit eins die toten Zuege Und fremdes Laecheln spielt um ihren Mund. Jetzt oeffnen sich die strenggeschlossnen Lippen, Es toenen Worte, schauerlichen Klangs, Aus Sapphos Munde, doch nicht Sapphos Worte. Rufst du mir, spricht sie, Freundin? Mahnst du mich?
So war ich's stets gewohnt, und in dem Kreise Von Mytilenes besten Buergerinnen Ist manche die in freudiger Erinnrung Sich Sapphos Werk aus fruehern Tagen nennt. Phaon. Recht schoen, recht schoen! Sappho. Von all den Maedchen Die je ein spielend Glueck mir zugefuehrt, War keine teurer mir als sie, Melitta, Das liebe Maedchen mit dem stillen Sinn.
Und als der Vater nach Olympia Mich zu des Wagenlaufes Streit nun sandte, Und auf dem ganzen Wege mir's erscholl, Dass Sapphos Leier um der Dichtkunst Krone In diesem Kampfe streiten, siegen werde; Da schwoll das Herz von sehnendem Verlangen Und meine Renner sanken tot am Wege Eh' ich Olympias Tuerme noch erschaut.
Und wo blieb euer Donner ew'ge Goetter! Habt ihr denn Qualen nur fuer Sapphos Herz? Ist taub das Ohr und lahm der Arm der Rache! Hernieder euren raecherischen Strahl, Hernieder auf den Scheitel der Verraeter, Zermalmt sie, Goetter, wie ihr mich zermalmt!
Du sprichst von Dingen die vergangen sind! Ich suchte dich und habe mich gefunden! Du fasstest nicht mein Herz, so fahre hin! Auf festern Grund muss meine Hoffnung fussen! Phaon. So hassest du mich also? Sappho. Lieben! Hassen! Gibt es kein Drittes mehr? O Sappho! Sappho. Still! Lass uns in Ruhe scheiden! Ich will mit Sapphos Schwaeche euch versoehnen, Gebeugt erst zeigt der Bogen seine Kraft!
Und was willst du beginnen? Wohin fliehn? Kein Schutzort ist fuer dich auf dieser Erde, In jedes Menschen fromm gesinnter Brust Erhebt ein Feind dem Feinde sich des Schoenen. Vorangehn wird der Ruf vor deinen Schritten Und schreien wird er in der Menschen Ohr: Hier Sapphos Moerder, hier der Goetter Feind! Und vogelfrei wirst du das Land durchirren Mit ihr, der du Verderben gabst fuer Schutz.
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