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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Geräuschlos aufgetan ward Rostems Ruhgemach, Mit Staunen ward der Held beim Glanz von Fackeln wach. Tehmina stand vor ihm, bestralt von Stein und Gold, Die Königstochter von Semengan wunderhold. Ihr standen beiderseits mit Fackeln Dienerinnen; Sie stralte hell vom Glanz der Fackeln und der Minnen. Der Reiz der Jugend war in den der Scham getaucht, Der Wangen Lilien von Rosen überhaucht.

So schnaubt' er, und vor Leid dem Tus das Herz zerbrach, Daß er an Rostem sollt anlegen Hand mit Schmach. Er faßt' ihn, nur damit er ihn aus dem Gesichte Dem Kawus brächte, bis man dessen Zorn beschwichte. Die Fürsten staunten, wie er faßte Rostems Hand, Und Rostem wars allein, der nichts davon empfand.

Es schien, es war kein Ross für seine Kraft gerecht, Und traurig ward der Sproß vom Pehlewangeschlecht. Da stellte sich zuletzt ein alter Recke dar, Und sprach: Ich hab ein Ross, wie keines ist, noch war. Im Gange wie ein Pfeil, im Laufe wie ein Wind; Es ist von Rostems Hengst, vom Rachs, ein einzig Kind.

Hilfeile flügelte des greisen Boten Fuß, Schnell bracht er an Kawus von Rostem Bitt und Gruß: Von Rostem ist Suhrab, der Sohn Rostems, erschlagen; Der Sieg am Feinde hat dem Vater Weh getragen; Er wehklagt laut, und alle, die ihn sehn, wehklagen.

Wenigstens mutterhalb ist Suhrab edel schon, Des alten Königs von Semengan Tochtersohn! So ward dem Türkenschah geredet und geraunt Von Suhrab, und er war darüber nicht erstaunt. Er lachte still, es war vom Anbeginn ihm kund Tehminas und Rostems geheimer Liebesbund. Afrasiab, der Schah, nachdem er den Bericht Erwogen, lachte noch, und er misfiel ihm nicht.

Befragen will ich ihn ums Feindeslager hier. Weil Send gestorben ist, der heut mir Rostems Zeichen Kund sollte tun, villeicht tut mir Hedschir desgleichen. Und als ihm ward Hedschir gefeßelt vorgefürt, Sprach er, nachdem er ihn mit eigner Hand entschnürt: Hedschir, ich neme dir die schweren Feßeln ab, Um das dir zu vertraun, was mir das Herz eingab.

Den Rostem wollt er nun und Rostems Sohn verderben, Zwei solche Helden! das zwang ihn sich zu verfärben. Doch Suhrabs Seele war von reinem Mut erglüht, Darum der Rose gleich war seine Wang erblüht. Vom Walle stieg er froh hinab, vom Schenken nam Er einen Becher Wein und leert' ihn ohne Gram. Dann rüstet' er ein Maal mit Lauten und mit Leiern, Um in der Freunde Kreiß des Feinds Ankunft zu feiern.

Wie Rostems Sohn aus Rostems Mund dieß Wort gehört, Das Schwert zog er zurück, und ließ ihn los, betört: Einmal, von Selbstvertraun, sodann von Schicksalsfug, Am meisten aber, weil sein Herz von Großmut schlug; Sonst hätt ihn nicht allein betört des Vaters Trug. Rostem sah froh erstaunt sich los vom Feind gekettet, Doch war er unmutsvoll, daß ihn nur List gerettet.

So unterhandelten sie dort um Rostems Kraft; Doch Rostems Sohn sah sich im Feld um zweifelhaft, Und wußte nicht, was er vom Gegner denken sollte, Der nicht erschien; und ob er heimwerts lenken sollte, Ob warten noch, bis doch villeicht er wiederkäme, Damit er heute noch das Leben hier ihm näme! Am Ende dünkt' es doch das Beste seiner Meinung, Im Feld zu warten noch auf seines Feinds Erscheinung.

Froh wurde Rostems Sohn von dieses Wortes Klange, Er lacht' und rosengleich erblühte seine Wange. Laut rief er: Ei so bringt mir gleich das schmucke Ross! Sie brachtens ungesäumt zum jungen Heldensproß. Er machte gleich an ihm mit seiner Hand die Probe, Das Thier war stark genug, und es bestand die Probe.

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