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Aktualisiert: 7. Mai 2025


Sie drängen sich um ihn wie Stralen um die Achse Der Sonn, alsob ein Heer ihm aus dem Boden wachse; Als sei er Rostems Kind, und reit ein Kind vom Rachse! In Wahrheit, wer ihn sieht, der glaubt wol dem Gerüchte, Weil von den Stamme weit nicht fallen dessen Früchte; Er scheint, mit solcher Zucht, von Rostem ein Gezüchte.

Doch langsam sprach der Schah: Gottlob, der Sorg entkettet Bin ich und aller Furcht, da Rostem ist gerettet; Im Staube liegt sein Feind, da ist ihm wol gebettet. All meinen Balsam gäb ich ja für Rostems Leben; Doch keinen Tropfen werd ich einem Türken geben. Rostem für Iran ist schon stark genug allein; Mit solchem Sohn vereint, möcht er zu stark uns sein.

Mit Schweigen giengen beid und füreten mit Schweigen Die Ross' an ihrer Hand zum Bach hin unter Zweigen; Wo an des Baches Rand ein einzler Felsen stand, Der tauglich schien, ein Ross zu halten fest am Band: Um den schlang Rostems Hand den Zaum des Rachs im Nu, Und Suhrab eilig band sein Ross dort an dazu.

Von seinem Vater sagt' er keinem doch ein Wort, Im Herzen macht' er ganz den Vater sich zu eigen, Doch wenn den Mund er aufthun wollte, mußt er schweigen. Ihm wars alsob er erst zu Rosse steigen sollte, Wenn er als Rostems Sohn der Welt sich zeigen wollte. Zu seiner Mutter sprach Suhrab, der junge Held: Den Vater nun zu schaun, Mutter, zieh ich ins Feld.

Sie faßte sich und sprach begütigend: Vernimm Ein Wort, des freue dich, und laße deinen Grimm! Du bist des Rostem Kind, des Perserpehlewanen, Und seine Ahnen sind in Iran deine Ahnen. Drum übern Himmel trägst du hoch dein Haupt hinaus, Weil du entsproßen bist aus solchem Heldenhaus. Denn was an Heldentum nun in der Welt erscheint, Das ist in Rostems Stamm, in Rostem selbst vereint.

Nach kurzer Freudennacht als an der Morgen brach, Wand aus Tehminas Arm sich Rostem los, und sprach, Indem vom Arm er nam ein goldenes Gespang, Von dem erschollen war der Ruhm die Welt entlang; Sie glaubten, daß daran sei Rostems Heil gebunden, Und unverletzlich sei, wen dieses Band umwunden: Das gab er ihr und sprach: Liebtraute! dieß bewar!

Aufblühen neu in ihm wird Rostems Heldenfeuer, Der Jüngling wird dem Greis der Jugendkraft Erneuer; Jetzt ist er noch kein Mann der Schlacht und Heerzerstreuer. Wann er erwachsen ist, wird ihn die Mutter schicken, Und um den Arm das ihm bestimmte Zeichen stricken.

Zu ihm sprach Rostem: Laß dir das nicht Sorge werden! Niemand darf zürnen mir und meinem Tun auf Erden. Keikawus weiß das wol, daß er zu dieser Frist Durch Rostems Macht allein in Iran König ist. Er weiß auch, daß mein Schwert ihn nie im Stiche ließ, Wo oft in Ungemach sein toller Mut ihn stieß.

Dich hat von Kindheit an ein falscher Glanz entzündet; Das, was von Rostems Ruhm dir das Gerücht verkündet, Das trieb zum Vater dich; dein Stolz und deine Lust, Dein Leben wars, dein Tod, zu ruhn an seiner Brust. Du hast mit Ungestüm dich an mein Herz gedrängt; Dafür mit deinem Blut hab ich mein Erz getränkt!

Er sprachs, da war verstummt ihr Jauchzen in Entsetzen; Er sprachs, ohn eine Wang, ein Auge nur zu netzen. Sie sahn in seinem Blut den jungen Helden liegen, Den Adler, dessen Mut zur Sonne war gestiegen; So schön, so groß, so frei, so edel, kühn und stark, Ob schwach auch, todesmatt, der Kern von Rostems Mark. Sie riefen: Weh, daß solch ein Schmuck der Welt verdorben!

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