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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Es lag doch eine wundervolle reife Süße in dem Sichselbstaufgeben um des Kommenden willennur noch einer sein, der den Weg bereitet in das neue Land, für die Jugend in der geretteten Heimat. Rolfers trat in den dämmerigen Schuppen, in den die Sonne durch das große Eingangstor eine Bahn hellen Lichtes sandte, von Milliarden Staubatomen durchflimmert.

ErFranz Rolfers, der seinen Namen in die Ewigkeit zu schreiben beabsichtigtenur einer von vielenvom Todesgrauen in Bleischlaf gestürztwie der Metalldreher dort, der Schusterjunge hier, der den Knabenkopf schlaftrunken an seine Schulter drängte.

– – Vernichtet, zerstampft mußte sie werden, die feindliche Gewalt, wie Hirnmasse und Schädeldecken zerstampft wurden in den grausamen Kämpfen ... Rolfers raste, tobte, schoß, schlug, haute um sich, brüllte und würgte im Wahnsinn der Kampfgier gleich den andern. Vernichtet mußte sie werden, die französische Kultur, die er studiert, zergliedert, an der er gelernt, die er geliebt hatte wie wenig Dinge auf Erden. Notwendigste Ergänzung des eigenen Besitzes war ihm Frankreich gewesen in Zeiten, die undenkbar ferne schienen ... Welch ein wahnsinniger Traum

Der Arm war in Fetzen und Splitter geschossen, von einem dieser heimtückisch im Innern des Körpers platzenden Geschosse. Im Etappenlazarett wollte man ihn sofort amputieren. Rolfers widersetzte sich so leidenschaftlich, daß der Stabsarzt begriff, um welchen Wert es sich hier handelte, und versuchte, durch zahllose mühselige Kleinoperationen die Knochensplitter einzeln zu entfernen.

Rolfers holte den Jungen selbst von der Station ab. Der sprang strahlend froh aus dem Zug, von lauter guten Nachrichten überströmend. In Berlin und Hamburg flatterten die Siegesfahnen von allen Dächern, denn Lemberg sei gefallen, und nun stürmten die Heere auf Warschau zu

»Ich ließ sie in Berlinerwiderte Martha kurz, und Rolfers schwieg betroffen. Er ging dann bald ins Haus ‘... Jetzt wird er bei Gebhardts sitzen,’ dachte er, denn er hatte seine Freunde gebeten, den Richard in der Familie gastlich aufzunehmen, er wußte, daß dies in dem großgeführten Hause keine Schwierigkeiten machte. ‘Oder vielleicht haben sie ihn auch ins Theater geführt.

Rolfers hörte im Nebenzimmer oft mit Vergnügen auf die frische Stimme, die so übersprudelnd eifrig, von lautem, herzlichem Lachen unterbrochen, der Mutter berichtete, was Richard Ungewohntes und Kurioses begegnet war. Er hütete sich, die beiden durch sein Erscheinen zu jähem Verstummen zu bringen.

Sie fand das Leben unerträglich schwer und arbeitete sich immer tiefer in Kummer und Zorn gegen Rolfers hinein, denn ihr schien, ehe sie ihn wiedergetroffen hatte, ihre Existenz wie ein friedliches Bächlein zwischen Wiesenufern dahingeglitten zu sein.

Als Martha am folgenden Tage mit der ungefügen Mappe aus grauem Pappkarton bei Rolfers eintrat, fand sie ihn zu ihrem Erstaunen außer Bett, rasiert, das Haar kurz geschnitten, wie er es zu tragen liebte, statt des blau- und weißgestreiften Lazarettanzuges hatte er die feldgraue Uniform angelegt. Der rechte

Rolfers war weiß geworden und seine Züge erstarrten. Er regte sich nicht und sprach auch nichts. Langsam schlossen sich seine Augen, als vermöchte er das Licht nicht mehr zu ertragen. Er wußte, diese Sekunde war die bitterste in seinem Leben, dagegen war alles bisher Durchlittene nur eine Vorbereitung gewesen. Er dachte: wenn ich mich jetzt bewege und mein Schritt schwankt, so beginnt er zu lachenund das kann ich nicht ertragendann muß ich ihn erwürgen

Wort des Tages

ibla

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