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Aktualisiert: 16. Juni 2025


"Daß er mit dem Fräulein ganz und gar nichts wolle?" antwortete der Pfeifer. "Allerdings kann er das schwören; denn es ist nur ein Unterschied bei der ganzen Sache, den die Gans, die Rosel, freilich nicht gewußt hat, nämlich, daß der Ritter von Lichtenstein in der Herrenstube sitzt, das Fräulein aber sich entfernt, wenn sie ihre heimlich bereiteten Speisen aufgetragen hat.

Das alles hat mir Frau Rosel gesagt, und noch mehr hat sie vermutet und mir ins Ohr geflüstert, was eine ehrliche Frau einem schönen jungen Herrn nicht wieder sagen kann. Und denkt Euch, wie recht schlecht das Fräulein ist, sie hat noch einen anderen Liebhaber gehabt, und dem ist sie also untreu geworden!"

Er bequemte sich, zu der Frau Rosel ans Fenster zu sitzen, um sich seine Gewänder zurechtrichten zu lassen. Sie zog aus ihrer großen Ledertasche Zwirn von allen Farben und machte sich an die Wunden, die ihm die Württemberger geschlagen hatten.

Als daher der geächtete Ritter nächtlicher Weile ins Schloß kam, als das Fräulein so geheimnisvoll Speisen für ihn bereitete und, wie Frau Rosel glaubte, mit ihm allein war, als sie auch hier nicht mehr ins Geheimnis gezogen wurde, da schüttete sie ihr Herz gegen die Frau Wirtin in Pfullingen aus, und es war Georg nicht so ganz zu verdenken, daß er jenen Worten traute, kannte er ja doch Frau Rosel nur als Vertraute ihres Fräuleins, wußte er ja doch nicht, wie dieses Verhältnis indessen so anders sich gestaltet habe.

Frau Rosel war im Sonntagsstaat mit ihrer Dame diesen Morgen in die Kirche gewallfahrtet. Sie hatte ihre Sünden, worunter Neugierde ziemlich weit obenan stand, dem Priester gebeichtet, auch Absolution dafür erhalten, und war mit soviel leichterem Herzen und Gewissen auf den Lichtenstein zurückgekehrt, als sie vorher schwer und unter der Last der Sünden seufzend, hinabgestiegen war.

Vierzehn Tage spaeter sass sie im leichten Waegelchen neben der Rosel; der Franz auf dem Bock kutschierte; sie fuhren die Vintschgauerstrasse hinauf, und wer ihnen begegnete, stand still, um dem schoenen blonden Maedchen nachzusehen, das in Trauerkleidern dahinfuhr, aber die lustigsten Augen von der Welt in der gruenen Fruehlingslandschaft herumschweifen liess.

Oder wenn auch etwas Wahres daran wäre, so konnte es doch nichts sein, das Marien zur Unehre gereicht hätte. Er trug diese Zweifel auch seiner Wirtin vor. "So? Meint Ihr, der Vater wisse um die Geschichte?" sprach sie. "Dem ist nicht so. Sehet, ich weiß das gewiß, denn die alte Rosel, die Amme des Fräuleins " "Die alte Rosel hat es gesagt?" rief Georg unwillkürlich.

Der Doktor kämpfe mit seinen Empfindungen eine Weile und weinend lag sein Weib an seiner Brust. Dann nahm er Rosas Kopf in die Hände und küßte die Gattin mit einem langen verzeihenden Kuß auf die zitternden Lippen. „Ich danke dir aus tiefstem Herzen für deine Gnade und Güte!“ „Still, Rosel! Es soll vergeben und vergessen sein! Warst halt ein Gansel!

Sie aber sah ihm nach in schweren Gedanken und dachte an die wenigen Worte, die er zu ihr gesagt, ob sie nicht erraten koenne, wie er es meine, und was er vorhabe. Kopfschuettelnd und in grosser Betruebnis verliess sie endlich den Garten und suchte die Rosel wieder auf, die in aengstlichem Kummer draussen gewartet hatte.

Rosel, sagte er jetzt, ich hab' mit der Moidi was zu sprechen, wir sind gleich wieder zurueck. Damit winkte er der Schwester, dass sie mit ihm gehen solle, schritt eilig um die Ecke der hohen Klostermauer und trat durch eine andere Tuer in einen Krautgarten, wo nur drueben unter den Apfelbaeumen ein dienender Bruder grub und pflanzte.

Wort des Tages

araks

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