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Aktualisiert: 6. Juni 2025


»Theuer? spottbilliglachte Herr Weigel, den Brief offen wieder zurück auf sein Pult, und seine Brille darauf legend, ihn zu weiterem Gebrauch bereit zu haben; »spottbillig sag' ich Ihnen, man könnte wahrhaftig auf dem festen Land nicht einmal dafür leben so nicht; und unter uns ich weiß wahrhaftig nicht wie die Leute dabei auskommen, aber es muß eben die rasende Menge von Passagieren machen, die sie jetzt wöchentlich, ja fast täglich hinüber spediren.

»Hallo das Bootlautete die seemännische Gegenantwort des Capitains, als er das Deck erreicht hatte. »Werft uns ein Tau herunter, daß wir an Bord kommen können« rief es wieder, mehr wie Befehl als Bitte klingend. Die nöthige Ordre dazu wurde gegeben, und die Mannschaft, von den Passagieren jetzt dicht umdrängt, von den Matrosen aber keines Blickes gewürdigt, kletterte an Bord.

eidlichen Angabe benützen, ob nicht Spitzbuben unter den Passagieren mich und meine Eigenheiten und Zufälle studieren würden, um auf der Tortur mich in ihre Bande zu flechten dafür konnte sich mir niemand verpfänden.

Herr Löwenhaupt wußte aber auch selber am besten was ihm gut sei; er dachte gar nicht daran Streit mit sämmtlichen Passagieren anzufangen, sondern stand vielmehr seiner Ehehälfte bei, ihre Sachen rasch aus dem Weg und Gesichtskreis der sie Umlagernden zu bringen das Gescheuteste zweifelsohne, was er in diesem Fall zu thun im Stande war.

Ich saß da und dachte an dies Boot mit seiner Last aus Heiligen, das an einem stillen Sommerabend im August über die blanke Fläche des Löfsees dahinglitt. Der Ruderknecht zog die Ruder langsam durch das Wasser und warf den seltsamen Passagieren, die da hinten im Boot lagen, scheue Blicke zu; Graf Dohna aber, der auch mit dabei war, fürchtete sich nicht.

Auch ein Herr ist zwischen den Passagieren, der sich oft eine ganze Weile mit dem Kinde beschäftigt. So nett und lieb spielt er mit ihm, wie ich es einem Manne gar nicht zugetraut hätte. Heute Nachmittag habe ich ihm eine Zeitlang zugesehen, ohne daß er mich bemerkte. Mir kam Werner in den Sinn. Wie schön, wenn mir dieses Glück beschieden gewesen wäre.

Unter den Passagieren, die mit dem Weserkahn befördert werden wollten, befand sich auch ein alter Bekannter von uns; ein junger sehr anständig und reinlich gekleideter Mann in schwarzem Tuchrock und eben solchen Hosen, mit blankgewichsten Stiefeln und Glacéhandschuhen, ein reizendes Frauchen, ganz einfach aber höchst geschmackvoll gekleidet, am Arm und einen Knaben, einen lieben kleinen Burschen von kaum mehr als drei Jahren an der Hand.

Der Capitain ging endlich sogar, was er die ganze Reise über noch nicht ein einziges Mal gethan, zu ihnen, und erklärte ihnen daß es sehr die Frage sei, ob sie diese Nacht noch überhaupt an Land dürften, denn die Gesundheits-Policey in New-Orleans visitire erst das Schiff und bestimme dann, ob den Passagieren eine augenblickliche Landung gestattet werden könne; sie möchten deshalb sich nicht überall Platz und Weg verstellen, da zehn gegen eins zu wetten sei, daß sie Beides noch nothwendig brauchen würden, ehe sie das Schiff verließen.

Der Capitain kündigte indessen den jetzt unruhig werdenden Passagieren an, daß sie hier zu liegen hätten bis das Sanitäts- und Policeyboot an Bord gewesen wäre, was sehr wahrscheinlich bald kommen, und ihnen dann völlige Freiheit lassen würde, so rasch an Land zu gehn wie sie eben wünschten.

Humoristischer faßte der älteste von den drei geheimnißvollen Passagieren die Sache auf, denn dieser kam einer Annäherung Theobalds, von der er bald den wahren Grund vermuthete, auf halbem Wege entgegen, ließ sich mit ihm, ganz gegen seine sonstige Gewohnheit, in ein wirklich vertrauliches Gespräch ein, und willfahrte auch zuletzt sogar dessen Wunsch, ihm einige Daten aus seiner eigenen Lebensgeschichte mitzutheilen.

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