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Aktualisiert: 14. Mai 2025
»Derzeit« fuhr aber das schöne muthwillige Mädchen ernsthaft fort, »wahrscheinlich und mit Gottes Hülfe schon zu Hause, in Bedford, von seinem Kreuzzug heimgekehrt.« »Aber Sie, eine Französin, des alten durch und durch Jankee Capitains Tochter?« rief René, immer noch ungläubig. »Weigern Sie sich mir zu gehorchen, weil mir der schriftliche Verhaftsbefehl gebricht?« frug Miß Susanne.
Clara ging, als Frau von Kaulitz das Schiff verlassen hatte, in ihre Cajüte hinab, wohin ihr, wie des Capitains Boot auf das Wasser niedergelassen wurde, Henkel folgte. »Clara« sagte da ihr Gatte mit leiser unterdrückter Stimme, als er den kleinen Raum betrat »ich gehe heut Abend an Land und kehre vielleicht erst spät, vielleicht erst morgen Früh zurück.
»Dann hat er den Khris jedenfalls im Anfang für einen Anderen gehalten,« sagte der Kaufmann, »aber das schadet nichts; es ist immer ein schönes, sauber gearbeitetes Stück, für das euch ein Naturalien-Cabinet in der alten Welt leicht den vollen Preis wieder zahlt, solltet ihr es doch einmal verkaufen wollen.« Und sich ohne weiteren Gruß oder fernere Notiz von dem Javanen zu nehmen, von diesem abwendend, faßte er den Arm des Capitains, und wollte mit ihm an dem Kali Besaar hinauf und der Brücke zugehn, die unter dem Chinesischen Viertel nach dem andern Ufer hinüberführte, als der Eingeborene ruhig sagte: »Wollt ihr den Khris verkaufen?«
»Hallo das Boot!« lautete die seemännische Gegenantwort des Capitains, als er das Deck erreicht hatte. »Werft uns ein Tau herunter, daß wir an Bord kommen können« rief es wieder, mehr wie Befehl als Bitte klingend. Die nöthige Ordre dazu wurde gegeben, und die Mannschaft, von den Passagieren jetzt dicht umdrängt, von den Matrosen aber keines Blickes gewürdigt, kletterte an Bord.
»Habt Acht, Capitain!« rief aber in dem Augenblick der Harpunier, der mit dem Steuerriemen in der Hand hinten im Boot gestanden, den Befehl zum Abstoßen zu geben, so rasch ihre Beute geborgen sei, und der jetzt zwei junge Burschen aus den nächsten Büschen herausbrechen und dem Mädchenräuber folgen sah; »habt Acht, sie sind hinter euch!« Silwitch hatte aber, an keine Verfolgung denkend, nur Auge und Ohr für sein erobertes Glück, und der junge, riesige Ire, die Gefahr von dem Haupt des Capitains abzuwenden, flog unbewaffnet wie er war, mit einem Satz so nahe er konnte, an Land, in die klare und hier seichte Fluth hinein, unbekümmert, ob sie hier einem ungleichen Kampf entgegengingen, warfen sich auch die beiden jungen Indianer auf den Capitain, ihres Häuptlings Tochter aus seinem Griff zu retten.
Endlich, nach einem Zeitraum der den dabei Betheiligten eine Ewigkeit geschienen, kam der Steuermann, in Abwesenheit des Capitains die oberste Behörde an Bord eines Schiffs, langsam die neben dem großen Mast in das Zwischendeck führende Treppe hinunter, blieb aber noch auf den mittleren Stufen stehn, als ihm hier schon sämmtliche Passagiere mit ihren Klagen und Forderungen laut durcheinander schreiend entgegendrängten.
Es war nach Valparaiso bestimmt, wollte aber erst noch einmal Monte-Video anlaufen, um dort einige Passagiere an's Land zu setzen, und da Rosas Gewalt nicht bis zu diesem Orte reichte, ein Flüchtling der Argentinischen Republik jedoch mit offenen Armen dort empfangen wurde, akkordirte er zwei Plätze nach dieser Stadt, und schaffte durch die Gefälligkeit des Capitains unterstützt, der ihm die eigenen Leute dazu borgte, mit einbrechender Dunkelheit was er hatte aus seiner Wohnung an die Landung, wo es von dem Kapitain selber in Empfang genommen, für seine eigenen Effekten ausgegeben, und an Bord gebracht wurde.
Angesichts der Stadt, liess ich mit Bewilligung des Capitains unsere norddeutsche Flagge am Hauptmaste aufhissen, es war das erste Mal, dass sich dieselbe vor Tripolis zeigte; für meine vielen Freunde und Bekannten daselbst sollte es zugleich ein verabredetes Zeichen sein, dass ich mich an Bord befände.
René war übrigens noch zu sehr mit dem Schiff selber beschäftigt. Die neuen Kanonenschüsse verriethen des Capitains Eile in der er schien hier fortzukommen – etwas wofür ihn der Befreite in seinem Herzen segnete, und bald zeigten auch die niedergeholten Lichter daß das Boot an Bord sei.
»Chio do fa, Hua, chio do fa!« rief in dem Augenblick die lachende Stimme des jungen Capitains zu ihnen herüber; »wartest du hier auf mich, Maid, zur rechten Stunde? ich komme, ich komme.« »Nicht auf dich, Pagalangi,« sagte das Mädchen ruhig, sich halb von ihm abwendend; »dieser Platz ist mein Eigenthum, und wer ihn betritt, kommt zu =mir=.«
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