Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 14. Juni 2025
Ohne selbst bei dem Aufslandziehen der Boote ihre Hülfe in Anspruch zu nehmen, ließ man den kleinen Trupp der eingebrachten Europäer unbeachtet, selbst unbewacht am Ufer stehen, und Alles drängte sich jetzt nur um Hua her, Männer, Frauen und Kinder, sie zu bewillkommnen, sie zu umarmen.
»So geh', Hua!« sagte Silwitch traurig, sie freigebend aus seinen Armen; »geh' und vergiß den Fremden, der dir weh that, weil er dich so unendlich liebte.« Hua erwiderte keine Silbe, aber ihr Fuß stand auf dem Rand des Bootes und als der Bug des jetzt dicht an sie hinanschießenden Canoes rasch vorüberglitt, sprang sie mit kühnem Satz hinüber und in die Arme ihres aufjauchzenden Geliebten.
Als sie das Deck erreichten, schaute Hua rasch und spähend umher, und horchte in peinlicher Angst in die Nacht hinaus, aber nichts ließ sich weder erkennen noch hören und ihr nächster Blick, mit kalter Entschlossenheit nur einen Erfolg zur Flucht, sei diese so verzweifelt wie sie wolle, berechnend, musterte die Mannschaft der verschiedenen Boote erst und fiel dann auf das wild erregte Meer.
»An mich?« fragte Hua erröthend, während sie von ihrer Matte aufsprang und den Fremden überrascht ansah; »willst du noch mehr von den wunderlichen weiß- und rothgefleckten Corallen, die wir in der Bai da drüben gesucht? oder soll ich dir Perlen holen lassen, unten vom Grund herauf? Ich weiß auch «
Hua , nach ihrem heiteren, fröhlichen Wesen so genannt, sah den fremden jungen Mann gern bei sich, der ihr, der Tonga-Sprache vollkommen mächtig, noch von früheren Reisen her, viel von fremden Ländern und Völkern erzählen, und mit dem sie lachen und sich freuen konnte.
Si-li-wi ist ein Ehrenmann und darf sich eine Gnade erbitten.« »Und gebe Gott, daß du sie erfüllst, würdiger Greis,« sagte der junge Mann halb lachend, halb verlegen, »ich komme allerdings heute Morgen mit einer großen Bitte an dich, oder eigentlich an Hua an deiner Seite, deren Erfüllung mich unendlich glücklich machen würde.«
»Hua!« rief aber der junge Seemann erschreckt. »Hua, ich kann nicht leben ohne dich und muß dich mein nennen, wende dich nicht ab von mir und sei mein Weib.« »Du bist unser Freund gewesen,« sagte das Mädchen ernst und fast traurig mit dem Kopf schüttelnd, »und wir haben dich und die Deinen freundlich aufgenommen, was willst du mehr?
»Und wenn Hua nun nicht will?« »Du nicht wollen, Mädchen, und weshalb?« rief der junge Mann bittend. »Und Tai manavachi?« »Bah, Tai manavachi!« rief der Engländer verächtlich, »was schirt der =mich= er soll kommen und dich holen, wenn ich dich erst einmal habe.« »Er ist ein tapferer Krieger!« rief aber der Alte jetzt rasch, »und hat seinen Namen danach bekommen.
»Guter Bursch,« sagt er dabei auf seine gemüthliche Weise hin, »sehr guter Bursch; hat mir die ganze Tasche voll Sachen gebracht, und blieb' er hier bei uns, und Tai manavachi wäre nicht da, und Hua wollte ihn und er hätte noch mehr solche Sachen, und brächte alles Das, was er versprochen, wer weiß, ob nicht dann der Pagalangi und Hua doch Mann und Frau geworden wären.«
Hua blickte wild und trotzig zu ihm empor, aber sie war auch schlau genug, nicht nutzlos den Zorn Derer zu reizen, in deren Gewalt sie sich noch befand, und kauerte von jetzt an still und schweigend im Boot, aber ihre Blicke forschten, die Sehkraft bis zum Schmerze angestrengt, in die Nacht hinaus, die Freunde zu entdecken.
Wort des Tages
Andere suchen