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Aktualisiert: 9. Juli 2025


Vor ein paar Wochen hatte er über den angeblichen Zauber gelacht. Heute hatten ein paar Augenblicke, in denen diese Frau an seinem Halse hing, hingereicht, damit er sich selbst und sein Schicksal verschwor. Er hatte vormittags im Fahrplan nachgesehen, gegen neun Uhr ging ein Zug nach dem Osten. Den konnte er noch erreichen, einen Tag in Königsberg verbringen, ehe er weiter nach Ordensburg fuhr.

Und wieso er ihn nicht auf die gute Idee gebracht hätte, ein Billett zu lösen und in angenehmer Gesellschaft nach Ordensburg mitzufahren? Jetzt könnte er den ganzen langen Abend allein sitzen mit seinen spärlichen Gedanken und sich zum Sterben langweilen. Der Stationsvorsteher legte die Hand an den Mützenschirm. »Nich immer gleich schimpfen, trautester Herr Baron! Ich hab' nämlich 'ne Idee.

»Für einen Professor oder Oberlehrer. Unsere Offiziere in Ordensburg sehen jetzt, Ende Juli, wie die Neger aus! Na, und hat Onkel Franz nicht auch von mir gesprochen? Ihnen für mich keine Grüße aufgetragen?« »Dazu war wohl die Zeit zu knapp, als ich mich vorgestern von ihm verabschiedete. Er mußte zum Vortrag. Aber gesprochen hat er von Ihnen, mein gnädiges Fräulein.« »Was denn

Als er das Licht ansteckte, lag vor dem Leuchterfuße ein dicker Brief, dessen Handschrift er nicht kannte. Eine seltsam unbeholfene Handschrift war es. »Herrn Rittmeister Baron von Foucar im Ordensburger Dragonerregiment, Ordensburg, Offizierskasino. Durch Eilboten zu bestellenUnwillkürlich sprang ihn ein beklommenes Gefühl an, er klingelte nach dem Kellner. »Wann ist der Brief da gekommen

In Wirklichkeit ist er einer unserer intelligentesten Spione und, weil er mit mir mal hier in Ordensburg auf der Quinta die gleiche Schulbank gedrückt hat, hält er mit seinen Wissenschaften vor mir nicht hinterm Berge, wenn ich manchmal bei ihm ein Glas Bier trinke.

Wenn Sie Ihren hochbeinigen Trakehner Kraggen man ein bißchen den Kopp freigeben, holen Sie den Zug zehnmal ein, sind noch vor ihm in Ordensburg! Und da is heute mächtig 'was los ... eine Damenkapelle fiddelt im Hotel zum Kronprinzen! Wenn ich nich Dienst hätt', wär' ich, warraftigen Gott, heute abend auch 'rübergefahren.

Dann war das alles kein leeres Hirngespinst, sondern grausige Wirklichkeit. Da erhob er sich mühsam, ging zu dem an der Wand hängenden Telephon. Gott sei Dank, der Apparat funktionierte wieder, das Amt Ordensburg meldete sich.

Er hob den Arm, aber der Kleine sprang wie eine Katze zur Seite, rannte ein paar Dutzend Schritte zurück und lachte gellend auf. »Ach, Sie haben sich wohl eingebildet, ich wär' so leicht zu kriegen? Und die Zeitungen schick ich Ihnen zu nach OrdensburgGaston wandte sich ab. Grauenhaft war das. Wie in einer Betäubung ging er weiter, zur Stadt zurück. Was sollte er jetzt tun?

»Ich hatte die Absicht, die Herren in unserer Abteilung heute abend zu einem Abschiedstrunk zu laden. Bitte, empfehlen Sie mich ihnen! Ich muß früher in Ordensburg antreten, als ich gedacht hatte. Nach der Stichprobe hier eben zu schließen, wird man mir ja auch nicht allzu viel Tränen nachweinenHerr von Sternheimb machte eine lässige Handbewegung. »Ihre eigene Schuld, Herr von Foucar!

Die meisten nahmen es noch hin wie etwas Selbstverständliches, aber schon zuckte in ihren Augen hie und da dieselbe Flamme auf, die in dem Blick der alten Maruschken gebrannt hatte. Die Zeit, da sie sich vor dem Herren fühlten wie stumme Sklaven oder wie willenlose Kinder, war vorüber. Es gingen wirklich böse Geister um, auch in der alten Ordensburg.

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