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Aktualisiert: 10. Oktober 2025


Indes wechselte Olivo ein paar Worte mit dem jungen Burschen, der das Wägelchen mit den Kindern bis hierher gebracht hatte, worauf jener auf das Pferd einhieb und die Landstraße in der Richtung nach Mantua weiterfuhr.

Er schob die Karten von sich weg, erhob sich lächelnd. »Ich danke, meine HerrenOlivo breitete die Arme nach ihm aus. »Mein Freund, wir wollen weiter spielen ... Hundertfünfzig Dukaten, – haben Sie denn vergessen, – nein, nicht hundertfünfzig! Alles, was ich habe, was ich binallesallesEr lallte; denn er hatte während des ganzen Abends zu trinken nicht aufgehört.

Und als Olivo im Flüsterton von der strengen Zucht zu sprechen anhub, in der hier die Schwestern gehalten seien, die, einmal eingekleidet, ihr Antlitz unverhüllt vor keinem Manne zeigen dürften und überdies zu ewigem Schweigen verurteilt wären, zuckte um seine Lippen ein Lächeln, das gleich wieder erstarrte.

Er traf am Eingang mit Casanova zusammen und, mit einer Art von spöttischer Höflichkeit, ließ er ihm den Vortritt, was Casanova ohne Dank annahm. Der Marchese legte die erste Bank. Olivo, die Brüder Ricardi und der Abbate setzten so geringe Münzen ein, daß das ganze Spiel auf Casanovaauch heute, da sein ganzes Vermögen nur in ein paar Dukaten bestandwie ein Spaß wirkte.

»Wir können den Weg hier abkürzensagte Olivo und schlug einen Feldweg ein, der gerade auf die Mauer seines Gartens zuführte. – »Arbeitwiederholte der Marchese mit einem unbestimmten Ausdruck. »Darf man fragen, von welcher Art von Arbeit Sie sprechen, Chevalier?« – »Wenn Sie mich danach fragen, Herr Marchese, so sehe ich mich genötigt, meinerseits an Sie die Frage zu richten, von was für einer Art von Ruhm Sie vorhin geredet habenDabei sah er dem Marchese hochmütig in die stechenden Augen.

Und nun, mein verehrter Herr Olivo, gestatten Sie mir noch, mich von den Damen zu verabschieden, ehe ich nach der Stadt reite, wo ich vor Sonnenuntergang eintreffen möchte, um meine Zurüstungen für morgen zu treffen.« – Unverschämter Lügner, dachte Casanova. In der Nacht bist du wieder hier undbei Marcolina!

Der Abbate und Olivo fanden sich leichter ab; der erste Süßigkeiten und wiederholte seine Sprüchlein, der andre schaute dem Fall der Karten in Erregung zu. Endlich hatte der Marchese fünfhundert Dukaten verloren, in die sich Casanova und Lorenzi teilten. Die Marchesa erhob sich und gab dem Leutnant einen Wink mit den Augen, ehe sie den Saal verließ, Amalia geleitete sie.

»Wo ist der Chevalier von Seingalt, mein lieber Olivo, von dem Sie da redenfragte Lorenzi mit seiner hellen, frechen Stimme. Casanovas erste Regung war es, dem Unverschämten sein gefülltes Glas an den Kopf zu schleudern; Amalia aber berührte leicht seinen Arm und sagte: »Viele Leute, Herr Chevalier, kennen Sie bis heute nur unter Ihrem älteren und berühmteren Namen Casanova

Er fühlte, wie ein Plan in ihm dumpf erstand, dem er vor allem Zeit lassen mußte, sich klar zu gestalten. »Sie sollen Ihr Geld noch heute vor Anbruch der Nacht habensagte Lorenzi. »In einer Stunde bin ich in Mantua.« – »Ihr Pferd kann den Hals brechenerwiderte der Marchese, »Sie auch ... am Ende gar mit Absicht.« – »Immerhinsagte der Abbate unwillig, »kann Ihnen der Leutnant das Geld nicht herzaubernDie beiden Ricardi lachten, brachen aber gleich wieder ab. »Es ist klarwandte sich Olivo an den Marchese, »daß Sie dem Leutnant Lorenzi vor allem einmal gestatten müssen, sich zu entfernen.« – »Gegen ein Pfandrief der Marchese mit funkelnden Augen, als machte ihm sein Einfall ein besondres Vergnügen. »Das scheint mir nicht übelsagte Casanova etwas zerstreut, denn sein Plan reifte heran.

Sie beide empfingen ihn, Casanova konnte nicht daran zweifeln, wie jemanden, der eben eine edle Tat begangen, aber der zugleich erwartet, daß man aus Feingefühl vermeiden werde, ihrer mit einem Worte Erwähnung zu tun. »Bleibt es wirklich dabeifragte Olivo, »daß Sie uns schon morgen verlassen, mein teurer Chevalier?« – »Nicht morgenerwiderte Casanova, »sondernwie gesagtschon heute abendUnd als Olivo eine neue Einwendung erheben wollte, mit einem bedauernden Achselzucken: »Der Brief, den ich heute aus Venedig erhielt, läßt mir leider keine andre Entscheidung übrig.

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