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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Das erste, was sie dem Knaben beibrachte, war Papa zu sagen; aber das sagte sie nur, wenn die Mutter, oder vielmehr die Großmutter, wie sie fortan hieß, nicht in der Nähe war. Die Folge davon war, daß das Kind zu seiner Großmutter Papa sagte. Es kostete Margit viel Mühe, ihm das wieder abzugewöhnen, und sie trug hierdurch dazu bei, frühzeitig sein Begriffsvermögen zu bilden.
Da fährt eine Unruhe in die Leute dort oben; sie gehen umher und plaudern, schauen nach der Sonne aus und über das Land hin, wieviel sie wohl täglich schaffe. Sie streuen Asche auf den Schnee und denken an die Menschen, die jetzt Blumen pflücken. In solcher Zeit war's, als die alte Margit Kampen zur Pfarre gegangen kam und den Herrn Pfarrer sprechen wollte.
Ich bin ein alter Mann, ich will Dich gut versorgt sehen, ich will nicht von den Leuten deswegen für einen Narren gehalten werden; ich will bloß Dein Bestes; das mußt Du doch zugeben, Margit. Wenn es mit mir zu Ende ist, stehst Du allein da; wie wäre es Deiner Mutter ergangen, wenn ich nicht gewesen wäre? Hör', Margit, sei vernünftig hör', was ich sage; ich will bloß Dein Bestes."
Beide hielten sich noch an der Hand, als sie auf die Tür zugingen; und als nach einer Weile der Brautzug sich zum Landungssteg begab und Arne seiner Eli die Hand reichte, um mit ihr voranzugehen, und Baard das sah, da nahm er gegen alle Sitte und Gewohnheit seine Frau bei der Hand und ging strahlend hinterher, dann aber kam Margit Kampen, allein, wie sie es gewohnt war.
Keiner außer ihm tanzte; alle standen schweigend da und sahen zu. Dann ging er hinaus auf die Scheunendiele, warf sich auf die Erde und weinte. Margit saß mit ihrem kleinen Jungen zu Hause. Sie hörte von Nils, er jage von Tanz zu Tanz, schaute den Jungen an und weinte, schaute ihn wieder an und war froh.
Erst das Essen, siehst Du, dann Gotteswort, und dann ein bißchen Schreiben und Rechnen und dann noch ein bißchen Liebe, wenn es sich gerade so macht. Aber es nützt blutwenig, wenn man zu oberst die Liebe stellt und ans Ende das Essen. Was sagst Du dazu, Margit?" "Ich weiß nicht." "Du weißt nicht, was Du sagen sollst?" "Doch, das weiß ich." "Nun, und?" "Soll ich es sagen?"
Alle Türen waren offen, viele Leute gingen aus und ein, die Kinder standen, Kuchen in den Händen, draußen auf dem Hof, voll Angst um ihre neuen Kleider und blickten sich fremd an; eine alte Frau saß ganz allein oben auf der Treppe zum Vorratsschuppen: das war Margit Kampen.
Der Frühling war in die Gebirgsdörfer gekommen; es war ein Sonntagmorgen, die Luft etwas trüb, aber ruhig und nicht kalt; der Nebel hing dicht über dem Walde, aber Margit meinte, er werde sich im Lauf des Tages lichten. Arne hatte seiner Mutter die Predigt vorgelesen und Choräle gesungen, und das hatte ihm gut getan; jetzt war er in vollem Staat, um nach dem Pfarrhaus hinaufzugehen.
In diesem Augenblick sahen die beiden Margits Großvater auf den Hof gehumpelt kommen und nach der Glocke gehen, um die Leute zusammenzurufen. Die Leute kamen aus Scheunen, Schuppen und Häusern heraus, gingen schläfrig hin zu den Pferden oder den Rechen, verteilten sich über das Feld, und nach einer Weile war alles wieder Leben und Arbeit. Nur der Großvater ging von einem Haus ins andere und zuletzt auf die höchste Scheunenbrücke hinauf und hielt Umschau. Ein kleiner Junge kam auf ihn zugesprungen, wahrscheinlich hatte er ihn gerufen. Der Junge lief dann wahrhaftig nach der Richtung hin, wo Pladsen lag, der Großvater ging inzwischen rund ums Gehöft und blickte dabei häufig in die Höhe; ihm dämmerte wohl, daß das Schwarze da oben auf dem "Großen Stein" Margit und
Seine Mutter hieß Margit und war das einzige Kind auf dem Pachthof Kampen. In ihrem achtzehnten Jahr blieb sie einmal auf einem Tanz zurück; ihre Begleiter waren schon fort, und da dachte Margit, der Nachhauseweg würde nicht länger werden, wenn sie noch einen Tanz abwarte.
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