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Aktualisiert: 16. Mai 2025


Als er aus dem Park heraustrat, und sein Blick weithin die Koppeln, Wiesen, Felder und Waldungen umfaßte, die alle zu Falsterhof gehörten, die dalagen von der Sonne umflossen wie ein herrliches Eden, als sein Blick nach dem Pachthof hinüberschweifte, und die Kuh- und Schafherden vor ihm auftauchten, das Geräusch thätiger Menschenarbeit zu ihm herüberdrang, die Wirtschaftsgebäude unter dem farbigen Laub emporstiegen, und er im Geiste an sich vorüberziehen ließ, was alles sie bargen an Getier, Getreide und sonstigem Vorrat, welch ein Leben in der Meierei war, wie weit sich die Gemüsegärten ausstreckten, und wie endlos auch noch östlich von Falsterhof das Gutsland sich dehnte, da krallte sich der Teufel der Habsucht so tief in seine Seele ein, daß sein Herz klopfte, und seine Handflächen sich feuchteten.

Ein längstvergessener Liedvers fiel ihr ein. Den summte sie in ihrer Aufregung vor sich hin: »Der schwarze Reiter hält vorm Haus. Komm’ feine Frau zu mir heraus, Ein Hemd genügtmußt eilen, Daß ich vom ersten Morgenstrahl Zurück bin über See und Tal; Wir reiten viele MeilenAber der schwarze Reiter hielt noch nicht vor dem Pachthof, das Stundenglas rann noch weiter. Es schlug eins.

Sie begriff sich selbst nicht; seit der öde Pachthof hinter ihr verschwunden war, strömte ihr frischere Luft entgegen, ihr war es, als hätte sie selbst ein Jahr lang siech gelegen und sollte jetzt zum erstenmal wieder in die lachende, sonnenfunkelnde Welt hinaus. »Wohin gehen Sie jetzt, Fräulein Hedwigfragte der Förster.

Eine lähmende Verwunderung erfüllte das Mädchen; an diese Möglichkeit hatte sie gar nicht gedacht. – Und doch, es war ja so natürlich, sie konnte doch vor den Augen der Welt nicht allein mit dem Mann im öden Pachthof bleiben. Sie erhob sich. Unterstützung heischend, sah sie zu Wilms herüber. Aber der rührte sich nicht.

Seine Mutter hieß Margit und war das einzige Kind auf dem Pachthof Kampen. In ihrem achtzehnten Jahr blieb sie einmal auf einem Tanz zurück; ihre Begleiter waren schon fort, und da dachte Margit, der Nachhauseweg würde nicht länger werden, wenn sie noch einen Tanz abwarte.

»Mein Kind, mein Kind, weshalb küßtest du Gösta Berling?« »Aber so sage dem Vater doch, daß ich ihn deswegen nicht liebe. Es war ja ein Spiel. Glaubt er, daß ich Gösta heiraten will?« »Geh auf den Pachthof hinab, Marianne, und bitte, daß sie dich dort für die Nacht aufnehmen. Der Vater ist trunken. Er will keine Vernunft annehmen. Er hat mich oben gefangen gehalten.

Und beinahe mit absichtlicher Herbheit setzte sie hinzu: »Die lange Krankheit hat wohl viel Geld gekostetWilms schwoll der Unmut bis an die Kehle. Wie ein Wütender hieb er auf die Tiere ein, im gestreckten Galopp ging’s weiter. Die beiden sprachen nicht mehr miteinander. Im ungemütlichen Schweigen durchfuhren sie das Dorf, bis sie endlich auf dem Pachthof anlangten.

Seit Hedwig auf dem Pachthof weilte, wurde ihr aus der Stadt eine Zeitung nachgesandt; und eilfertig erhob sich das Mädchen deshalb, um die Lampe zu entzünden und einen Blick in das Blatt werfen zu können. »Hedwigrief die Kranke mit zitternder Stimme dazwischen, als das Mädchen bereits ruhig ein paar Minuten im Schein der Lampe die Tagesereignisse verfolgt hatte.

Und dann stößt sie die Decken von sich, daß der Mond ihre weißen Glieder küßt, und weint bitterlich. Frühlingsschauer! Zweites Buch. Wilmshus liegt versunken im tiefen Schnee. Zeitig ist der Winter hereingebrochen und hat den öden Pachthof völlig verschneit. Und doch regt sich Leben in der weltabgeschiedenen Besitzung.

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