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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Eine Weile drauf ging Eli allein in den Garten; die Mutter mußte in die Küche, um etwas Gutes herzurichten, denn jetzt kam Arne bald. Später ging sie hinaus und sah sich im Garten nach Eli um; die kauerte da am Boden und schrieb in den Sand. Sie wischte es aus, als Margit kam, blickte auf und lächelte; sie hatte geweint. "Dabei ist nichts zu weinen, Kind", sagte Margit und streichelte sie.

"Doch, natürlich", sagte sie schnell; dann fügte sie leise hinzu: "Aber wenn er mich nun doch verließe?" "Du hast also mehr Angst davor, daß er fortgeht, als davor, in Deiner Sünde zu verharren?" Margit hatte ihr Taschentuch wieder auseinandergenommen; sie führte es jetzt an die Augen, denn ihr kamen die Tränen.

"Du kannst mich doch nicht selbst in den Wagen setzen?" "So? Kann ich das nicht?" "Nein, denn das willst Du nicht," "Will ich nicht? Hör' mal, Margit, bloß zum Spaß, siehst Du, bloß zum Spaß will ich Dir sagen, daß ich dem Lausbuben die Knochen im Leibe entzwei schlagen werde." "Das wagst Du aber doch nicht." "Das wage ich nicht? Du sagst, das wage ich nicht? Wer sollte mir wohl was tun?"

Und so geschah es, daß Margit so lange dablieb, bis der Spielmann, Schneider Nils, plötzlich die Geige weglegte, wie er immer tat, wenn er betrunken war, die andern trällern ließ, sich das schönste Mädel holte, die Füße so sicher aufsetzte wie die Takte in einem Lied, und mit dem Stiefelabsatz dem Längsten, der da war, den Hut vom Kopf herunterholte. "Ho!" schrie er dabei.

Er sah immer eifriger zu ihr hin, und je mehr er sie betrachtete, desto mehr kam es ihm vor, als sei Margit schon ganz erwachsen; das kann ja nicht sein, dachte er, denn sie fährt doch immer noch mit Schlitten. Aber erwachsen war sie doch, und der haarbuschige Mann zog sie, als der Tanz zu Ende war, auf seinen Schoß; sie machte sich los, blieb aber doch neben ihm sitzen.

"Das glaubte ich", sagte sie leise, den Kopf noch tiefer auf die Brust gesenkt. Der Pfarrer lächelte und stand auf. "Ja, ja, meine gute Margit, Du mußt so handeln, daß Du auf Deine alten Tage Freude davon hast." "Könnte ich nur die Freude behalten, die ich habe", sagte sie, und der Pfarrer dachte, sie könne sich kein größeres Glück denken, als in dieser beständigen Angst zu leben.

"Ich will mit Dir zu Margit", sagte

"Guten Abend!" sagte Margit, indem sie stehen blieb, "und Grüß Gott!" "Guten Abend!" sagte Eli, sie war feuerrot und wollte das Spiel einstellen, obwohl die Jungens sie bestürmten; aber sie bat sehr herzlich und war für diesen Abend entlassen. "Mir ist, ich müßte Dich kennen", sagte Margit. "Das ist wohl möglich", sagte die andre. "Du kannst doch nicht die Eli Böen sein?" Doch, die sei sie.

Der Pfarrer trat dicht vor sie hin: "Gesteh' sie mir, dann wollen wir zusammen zu Gott beten, daß sie Dir vergeben werde." Margit schluchzte und wischte sich die Tränen ab, sie fing aber wieder zu weinen an, als sie sprechen wollte, und so geschah es noch ein paarmal. Der Pfarrer tröstete sie und sagte, es könne doch gewiß keine so große Schuld sein, sie sei wohl zu streng gegen sich usw.

"Ist das hier immer so?" flüsterte er Margit zu. "Ja immer", sagte sie. Nachher mußten sie vortreten und lesen; dann wurde ein anderer Junge beauftragt, sie lesen zu lassen, und schließlich waren sie erlöst, konnten sich wieder auf ihren Platz setzen und brauchten nichts zu tun. "Jetzt habe ich auch ein Böckchen", sagte Margit. "Wirklich?" "Ja, aber es ist nicht so schön wie Deins!"

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