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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Margit senkte den Kopf; sie hatte noch immer die Hände gefaltet: "Wie wollte ich ihn um Verzeihung bitten, wenn ich nur erst wüßte, ob er bleibt!" Sie verwechselte wohl den lieben Gott mit Arne. Der Pfarrer tat, als merke er es nicht. "Möchtest Du es ihm jetzt gleich eingestehen?" fragte er. Sie schaute unverwandt zu Boden und sagte leise: "Wenn ich noch ein wenig warten könnte, täte ich es gern."
Eli sagte, wie zu erwarten war, zu all dem nichts; Margit aber fragte sie, wie alt sie sei. Sie sei neunzehn Jahr. "Legst Du manchmal im Hause mit Hand an? Du siehst so fein aus, damit ist's wohl nicht viel geworden." O doch, sie habe bei mancherlei geholfen, besonders in letzter Zeit. "Ja, es ist gut, wenn einer an alles gewöhnt ist; wenn man selbst mal eine große Wirtschaft bekommt, tut's not.
Mit Hagebutten in der Hand macht Margit noch Telemark und schaut herauf, dann saust sie hinunter zu Ihnen durch die Latschen. Alle schreien Ihren Namen, die Sie, auf dem Südbalkon Ihres Hauses, das Glas über den Augen, diesen Herabflug aus den Hängen auf sich zukommen lassen, beherrschten Mundes wohl, wie jede Ihnen unaufhaltsam nicht mehr zugehörige Bewegung.
Der Pfarrer stand da und wartete und sagte schließlich, diesmal aber ganz leise: "Wenn wir es so einrichteten, daß sie öfter hier im Pfarrhaus zusammenkämen?" Sie blinzelte zu dem Pfarrer hinauf, um zu sehen, ob es ihm auch voller Ernst sei. Aber sie wagte nicht so recht, daran zu glauben. Der Pfarrer setzte sich wieder in Bewegung, stand dann aber still: "Hör' mal, Margit!
"Möchtest Du etwas starken Kaffee mit Sirup haben?" fragte sie; sie wollte ihn gern wieder versöhnen. Das war ein Getränk, das die Großmutter sehr geliebt hatte und die andern auch. Nils mochte es gar nicht, aber er hatte es doch getrunken, weil die andern es auch taten. "Möchtest Du nicht etwas starken Kaffee mit Sirup haben?" wiederholte Margit, weil er das erstemal nicht geantwortet hatte.
Er ließ seinen Zorn an den Taglöhnern aus, schnauzte die Mägde an, prügelte den großen Hund und brachte beinahe ein Hühnchen um, das aufs Feld hinausgelaufen war; zu ihr aber sagte er nichts. An dem Abend war Margit so fröhlich, als sie zu Bett ging, daß sie das Fenster aufmachte, sich hinauslehnte, lange hinausschaute und sang.
"Das ging noch gut ab", sagte Margit, als sie wieder zusammen waren. "Es kommt noch schlimmer, meinst Du?" "Ich weiß, daß uns jemand belauern wird." "Dein Großvater?" "Natürlich." "Aber er soll uns nichts anhaben!" "Nicht so viel." "Versprichst Du mir das?" "Ja, das verspreche ich,
"Du könntest Dich Sonntags auch wohl ein bißchen ordentlich anziehen", sagte Nils, indem er an ihr vorbei in die Stube ging. "Ja, jetzt habe ich Zeit, mich anzuziehen, wo meine Arbeit getan ist", sagte Margit und ging hinterher. Sie fing auch gleich damit an und sang, während sie sich putzte. Nun sang Margit recht hübsch, aber bisweilen war ihre Stimme ein bißchen hart.
"Das hast Du wohl", und sie half ihr beim Anziehen. Jetzt schritten sie den Weg entlang. Das Heu war gemäht und stand in Hocken, Margit griff in die Hocken hinein, roch dran und fand, es sei schönes Heu. Sie fragte nach dem Vieh hier auf dem Hof, dann nach dem in Böen und erzählte schließlich, wieviel sie auf Kampen hätten.
"Ja, die sich den Sonnenschein einfangen wollte, statt sich ein Fenster in die Wand zu machen." Der Pfarrer war erstaunt über ihren Scharfsinn; aber es war nicht das erstemal, wenn sie auf diesen Gegenstand kam. Margit hatte ja sieben, acht Jahre lang an weiter nichts gedacht. "Meinst Du, daß er fortgeht? Was soll ich tun? Und das Geld? Und die Briefe?"
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