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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Margit konnte nicht viel darauf sagen und zog sich an, aber als sie so weit kamen, daß sie die Kirchenglocken hören konnten, fing sie zu weinen an. Die Mutter wurde leichenblaß; sie gingen weiter, die Mutter voran, sie hinterher, hörten die Predigt, sangen die Choräle bis zu Ende mit, hörten das Gebet mit an und ließen es ausläuten, bis sie gingen.
"Den wollen wir uns nachher ansehen", sagte Margit. Eli blickte flüchtig durch die Scheiben, als sie am Hause vorbeigingen; es war niemand drin.
Nils stützte sich auf die Ellbogen und brüllte: "Meinst Du, ich will dies Gemantsch hinunterwürgen?" Margit war höchlichst erstaunt, nahm ihren Jungen mit und ging hinaus. Sie hatten verschiedenes draußen zu tun und kamen erst zum Abendbrot wieder hinein. Da war Nils verschwunden. Arne wurde aufs Feld geschickt, um ihn zu rufen, fand ihn aber nirgends.
"Es gibt sicher ein gutes Heujahr", meinte Eli. "Ja, das darf man wohl sagen; in Böen ist es auch wohl gut?" "Da ist schon alles fertig." "Natürlich, ja; viel Hilfe und tüchtige Leute. Mußt Du heut abend nach Hause?" Nein, sie brauche nicht. Sie sprachen über dies und jenes und wurden schließlich so bekannt, daß Margit die Frage wagen konnte, ob Eli ein Stück mitgehen wolle.
Hör', Margit, ich will noch mal im Guten mit Dir reden. Du bist im Grunde gar nicht so dumm das ist bloß 'ne fixe Idee von Dir. Du solltest auf mich hören, ich bin ein alter, vernünftiger Mann.
Als das nächste Mal wieder Tanz im Dorf war, war auch Margit wieder da. Sie mochte den Abend nicht tanzen; sie saß also und lauschte dem Spiel, und es schien ihr ganz merkwürdig, daß auch die andern nicht mehr Lust dazu hatten. Aber als es später wurde, stand der Spielmann auf, um zu tanzen. Er ging plötzlich geradenwegs auf Margit Kampen zu.
Er schaute dann wohl nach Margit aus, aber wenn sie erst da war, kümmerte er sich nicht mehr recht um sie.
Margit klopfte ihr auf die Schulter: "Ich sehe Dich heute zum erstenmal, Kind, aber ich habe Dich schon so liebgewonnen", sagte sie und sah ihr treuherzig in die Augen. Ehe Eli noch Zeit hatte, verlegen zu werden, zupfte Margit sie am Kleid und sagte ganz leise: "Siehst Du die kleine rote Truhe da? da ist was Feines drin, kannst Du glauben."
Aber hier wußte der Pfarrer ebensowenig Rat wie sie. "Das muß der Bursch mit sich allein abmachen", sagte er. "Das Leben wird um seinetwillen nicht anders; es kommt nur darauf an, ob er selbst einmal mehr darin sehen kann. Jetzt scheint er es draußen erjagen zu wollen." "Aber, Herr Pfarrer, das ist ja gerade wie mit der Frau", sagte Margit. "Mit welcher Frau?" fragte der Pfarrer.
"Wir müssen uns jetzt beeilen, wenn es nicht zu spät werden soll", sagte Margit, die in der Pforte stand. Und nun gingen sie ins Haus. Margit fragte, ob sie ihr nicht etwas anbieten dürfe, wo sie zum erstenmal da sei; Eli aber wurde rot und sagte kurz: danke.
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