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Ich weiß gar nichts. Ich bin wie ein neugebornes Kind. Es schadet nichts. Ist mir einerlei. Ich will lieber ein Kind sein. Hallo! hussa! hurraEr wurde in seinen Freudenausrufungen von dem Geläute der Kirchenglocken unterbrochen, die ihm so munter zu klingen schienen, wie nie vorher. Bim baum, kling, klang, bim baum. Ach, herrlich, herrlich!

Da kam Sintram dahergefahren. Er fluchte und schwang die Peitsche über dem schweißtriefenden Pferde. Der Sand knirschte häßlich unter den Schlittenkufen, der scharfe Klang der Schellen übertönte den Laut der Kirchenglocken. Die Stirn lag in zornigen Falten unter der Pelzmütze. Da stutzten die Kirchengäste und meinten, sie hätten den leibhaftigen Gottseibeiuns gesehen.

>So, es gibt also noch Kirchenglocken in Westgötland?< fragte der Riese, als sei er etwas bedenklich geworden. >Sind denn die großen Glocken in Husaby, Skara und Varnhem noch nicht zu Tode geläutet?< >O nein, sie sind alle noch da, und seit Eurer Zeit sind viele neue dazugekommen. Jetzt gibt es in ganz Westgötland nicht eine Ortschaft, wo man kein Glockengeläute hörte.<

Als der Seemann diese Worte hörte, erschrak er ein wenig; wenn der Riese nach Westgötland käme, geschähe es sicher nicht in guter Absicht. Er ließ sich jedoch nichts anmerken, sondern sagte: >Ihr dürft überzeugt sein, daß Ihr festlich empfangen würdet. Euch zu Ehren soll mit allen Kirchenglocken geläutet werden.<

Erst am Tage meiner Einsegnung, als die Kirchenglocken mir wie die Stimmen des ewigen Gerichts in die Ohren gellten und ich das Glaubensbekenntnis sprach in der Überzeugung, einen Meineid zu leisten, sah ich sie wieder.

Bereits hat der spottlustige Nachbarscherz sich dieses Zuges der Verenalegende zu seinen örtlichen Schwänken bedient. Er erzählt, wie einst das kleine Städtchen Klingnau an der Aare von einer Feuersbrunst so ganz zerstört worden, dass auch sämmtliche Kirchenglocken mitverbrannten und man sich mit einer irdenen behelfen musste, deren Schall denn nicht weit reichte.

Man achtete kaum der Redner im Saal, man erwartete nur die Katastrophe. Da plötzlich klang eine Stimme von unten empor, rollend wie ferner Donner, dann wieder tief und schwer wie der Ton riesiger alter Kirchenglocken, die Damen verstummten, drängten sich enger an das Gitter, und aus ihrer bequemen Stellung auf den weichen Polstersitzen reckten sich die Abgeordneten auf.

Um ein Uhr mittags verkündeten Sirenentöne, daß der letzte Zug mit Juden Wien verlassen, um sechs Uhr abends läuteten sämtliche Kirchenglocken zum Zeichen, daß in ganz Oesterreich kein Jude mehr weilte. In diesem Augenblicke begann Wien sein großes Befreiungsfest zu feiern.

Jetzt begannen die Kirchenglocken in der Nähe und in der Ferne zu läuten, rings um den langhin gedehnten See, in den weißschimmernden Ortschaften; die tiefen vollen Töne der mächtigen Glocken flossen zusammen und erfüllten weit und breit die Luft wie ein unendliches Klangmeer, welches an das klopfende Herz Justines hinanschwoll und es in seine Tiefe zurückzuziehen drohte.

»Aber nicht nur in Wermland ...« sagte der Pfarrer. »In ganz Schweden sind heute Nacht die Kirchenglocken erklungen, ja, auf einem großen Teil der Erde.« »Ja, das wird schon so seinsagte die Pastorin und wußte nicht recht, worauf der Mann hinauswolle.