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Aktualisiert: 4. Oktober 2025
Verwundert steht 's Maidli vor dem verwildert aussehenden Vater, der ihre Anwesenheit im Hause als selbstverständlich zu betrachten scheint und alles Vorhergegangene ignoriert. „Versteckt warsch,
Der gutmütige, schläfrige Sepli ist richtig gehorsam und ob der Eheabbruch-Drohung ganz verdattert den toten Bühl hinangestapft durch Nebel, Wind und Schnee und hat den Streitpeter aufgesucht im Wirtshaus „Zum dürren Ast“. Der Vertrauensmann ist gottlob zu Hause; das verkündete Thrinele gleich beim Eintritt in das windschiefe, verklebte Haus, und Sepli atmete auf, wie von banger Sorge befreit, nachdem er vor der Hausmauer den Schnee von den Füßen abgestoßen hatte. Von der Salpetersache will er freilich jetzt ebenso wenig wissen, wie vordem; aber es ist ihm doch lieb, den Wirt anzutreffen, damit er seiner Vroni doch wenigstens beteuern kann, mit dem Salpeterer-Vertrauensmann gesprochen zu haben. Was aus der Unterredung werden wird, das mag der Himmel wissen, der Sepli weiß es nicht. In der warmen Gaststube begrüßt Sepli, sich an dem einzigen Tisch niederlassend, das Maidli mit der Bitte, dem
Die Alten hocken tapfer beisammen, weniger seßhaft sind freilich die Jungen, und Michel findet immer eine andere Ausrede, um mit 'm Thrinele zu verschwinden und 'm Maidli draußen Kuß um Kuß zu rauben.
Mit einer Flut von Scheltworten überschüttet das Weib diese Halunkensippe, die sich jetzt breit mache im Hauenstein und das Land verrate. Der alte Biber aber lacht der Vroni vergnügt ins Gesicht und wünscht ihr „en guete Obe“. Das Pärchen aber stapft vergnüglich voran im Schnee, Michel überglücklich und stillfröhlich 's Maidli.
Großer Gott, 's Thrinele vom toten Bühl ist's, die zur Nachtzeit gekommen ist und Krankenpflegerin bei Michel sein will! Woher das Maidli von dem Unglück weiß! Der Bruder, Jobbeli hat die Unthat eingestanden, und in ihrer Herzensangst ist's Thrinele auf und davon und durch Schnee und Nebel nach Herrischried gelaufen, weil es ihr das Herz abdrückt vor Angst und Schrecken.
Das Herz abdrücken vor Angst! Wegen dem Michel. Der Alten dämmert etwas auf, das Maidli hat ein Herzensgeheimnis verraten vor Angst und Schrecken. Muetti fühlt Mitleid, doch
Michel kommt denn auch, noch etwas unsicher gehend, auf das emsig spinnende Maidli zugeschritten, legt liebkosend seine Hand auf Thrineles Köpfchen und flüstert: „Will d'Sunne wirkli von mir goh?“ Seufzend nickt's Maidli, und salziges Wasser füllet die
Wohl grollt Peter über solche „Wacht“, bei welcher einem das Haus weggetragen werden könnte; doch ist sein Sinn zu sehr auf das geplante Gottesgericht gerichtet, und milder, als es sonst seine Art ist, fragt er 's Maidli, wo denn die Wetterkerzen aufbewahrt seien. „Wetterkerzen! Jez ze Wienechtszit?“
Ungläubig wehrt das Maidli ab und schlägt Jobbeli auf die zudringlichen Pfoten: „O Jesis, was bisch du mer für e verlogenes Büebli!“ Lachend beteuert Jobbeli seine Behauptung und sucht Chüngi an der Hüfte zu umfassen, doch schwapp sitzen ihm des Mädchens fünf Finger im Gesicht, und der Bursch reibt sich verdutzt die geschlagene Wange.
„Es ha so si müsse, Michel! Doch mußt nit so viel rede!“ „So red' du, Thrinele! O wie chlopft mir mi Herz! Lueg, Thrinele! Weisch wie ma seit: 'ne Chuß in Ehre, wer will 's verwehre? Chüßt 's Blümeli nit si Schwesterli? Gi mir ne Chuß, i wer na schon gesunde!“ Und treuherzig bietet 's Maidli die kirschroten Lippen dem kranken Michel dar und drückt ihn dann wieder in die Kissen.
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