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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Sie sah sich im Geiste als junge Frau, brav und ehrbar wie die andern Frauen, von denen ihr Leo erzählt hatte; da durfte sie gewiß nicht scherzen, lachen und sagen, was sie wollte, mußte gute Lehren anhören, wurde gefragt und ausgeforscht.
Er kannte kein andres Bedürfnis, als ihr zu gefallen. Er war in allen Dingen ihrer Ansicht und hatte stets denselben Geschmack wie sie. Mit einem Worte: sie tauschten allmählich ihre Rollen. Leo wurde der feminine Teil in diesem Liebesverhältnisse. Sie verstand auf eine Art zu kosen und zu küssen, daß er die Empfindung hatte, als sauge sie ihm die Seele aus dem Leibe.
Hier sollte ausgespannt werden, so war es mit den Schwiegereltern verabredet worden. Ilse hatte ihnen geschrieben, sie möchten Leo im Hause festhalten. Die Aufforderung ihres Vaters, sich erst etwas zu erwärmen und eine Kleinigkeit zu genießen, lehnte Ilse entschieden ab, denn so nahe dem ersehnten Ziel erschien es ihr unmöglich, noch irgendwelche Verzögerung zu ertragen.
Allerdings kam Leo auch seinem Tischgenossen recht sonderbar vor. Oft lehnte er sich in seinen Stuhl zurück, packte sich mit den Händen hinten am Kopfe und ließ sich in unbestimmten Klagen über das menschliche Dasein aus. »Sie sollten sich ein bißchen mehr zerstreuen«, meinte der Steuereinnehmer. »Womit denn?« »Na, an Ihrer Stelle schaffte ich mir eine Drehbank an.«
„Ja, lieber Papa,“ unterbrach ihn Leo lächelnd, „ich kenne den Weg ganz genau.“ Herr Macket begleitete ihn in seinem Eifer bis an die Gartenpforte und gab ihm noch gute Ratschläge, wie er diesen und jenen Weg am besten abkürzen könne. Als er ins Eßzimmer zurückkehrte, fand er dort seine Frau, die am Büffet stand und den Tee bereitete.
Durch seine Finger aber sah er unverwandt nach dem kleinen Tisch hinüber, wo Ilse sich eingehend mit Doktor Andres unterhielt, der sich eben zu ihr gesetzt hatte. Ilse war heimlich darüber erfreut gewesen, denn nun bot sich vielleicht die Gelegenheit, ihn nochmals nach Leo zu fragen, und sie sann darüber nach, wie sie das Gespräch auf ihn bringen könnte, ohne daß er es auffällig fände.
„Jetzt will ich dir auch beichten,“ sagte sie, und als Nellie meinte, sie solle das am andern Tage tun, denn sie würde sich wieder zu sehr aufregen, bat sie flehentlich, sie doch anzuhören. „Ich kann nicht schlafen, Nellie, wenn du nicht alles weißt!“ rief sie und erzählte ausführlich alle Einzelheiten des Streites mit Leo und ihrer Flucht.
Gebhard warf sich neben seinem Hund auf den Boden, streichelte ihn und redete mit ihm: "Wo ist denn der Herr, wo ist dein guter Herr? Leo, denkst du an den Herrn?" Das Tier wedelte. Gerührt von der Treue des Hundes wandte sich Helene ab, ließ sich überwältigt von Sehnsucht und Schmerz auf dem Feldbett nieder und weinte bitterlich. Frau Dr.
Ihr Rock bauschte sich zu beiden Seiten des Stuhlsitzes auf; er schlug eine Menge Falten und bedeckte ein Stück des Bodens. Wenn Leo hin und wieder aus Versehen mit der Sohle seines Schuhes darauf geriet, zog er den Fuß rasch zurück, als habe er einen Menschen getreten. Wenn die Partie zu Ende war, begannen Homais und Karl Domino zu spielen.
Weißt du, Leo, es ist sicher nicht schön von uns, daß wir meine Eltern so an der Nase herumführen, aber ich bin ja so glücklich, daß du hier in Wien bist!« Leo zog Lotte an sich, küßte sie gründlich ab und sagte dann mit wichtiger Miene: »Jetzt gehen wir aufs Land, und wenn ich dann wieder hier bin, dann werde ich die ganze Stadt an der Nase herumzerren, aber tüchtig, sage ich dir!
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