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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Der Knabe senkte nicht den Blick vor dem strengen Ausdruck der Großmutter; ein glückliches Leuchten flog über sein Gesicht. "So ganz gewiß weißt du das, Großmutter? kann es gar nicht anders möglich sein?" "Gebhard, wird es jemandem gelingen, deinen Leo, dies treue Tier, gegen dich zu hetzen? Wenn man ihn lockt, ihm droht?
Hat Leo vergessen, verbringt halbe Tage mit einem neuen Verlobten, diesem Franzosen, den ich zu hassen beginne, ohne ihn zu kennen, läßt sich von ihm beschenken, erklärt plötzlich, daß sie am liebsten beide, den Leo und den Dufresne, nehmen würde, und nun, da Leo nicht zurückkommen kann, sitzt sie da und weint sich die Augen aus dem Kopf. Ich glaube, das Mädel ist übergeschnappt!«
Leo hatte seit jener Nacht nicht wieder mit seiner Schwiegermutter über Ilse gesprochen, und auch sie erwähnte sie nicht. Frau Anne teilte Nellie mit, daß Leo nach Paris gereist wäre. „Was wird Ilse dazu sagen?“ schrieb sie. „Ich fürchte, sie wird mit dieser Reise wenig einverstanden sein.
Als sie gegangen war, kam der Hund herein, der es bald gelernt hatte, mit seiner breiten Pfote die Zimmertür zu öffnen. Er legte den Kopf auf seines Herrn Schoß und blickte ihn wie fragend mit den braunen Augen an. Richard ließ seine Hand liebkosend über den Rücken des schönen Tieres gleiten. "Sei ruhig, Leo!" sagte er, "wir beide bleiben doch beisammen!"
Ein ungewohntes, kurzes Bellen gab es von sich. Die Mutter wandte sich an den Knecht. "Wir wollen es doch versuchen, ob wir Leo mitnehmen können!" "O ja, bitte, Mutter!" Der Wagen setzte sich in Bewegung. Das Töchterlein auf der Mutter Schoß, weich gebettet, schlief sanft ein. Gebhard saß der Mutter gegenüber. Sie hielten bald bei dem Straßenwärter, dann ging die Fahrt weiter, der Bahn zu.
Die Spießbürger rühmten ihre Sparsamkeit, die Patienten ihr höfliches Wesen, die armen Leute ihren milden Sinn. Innerlich aber war sie voller Begierden, voll Grimm und Haß. Hinter ihrem klösterlichen Kleid stürmte ein weltverlangendes Herz, und ihre keuschen Lippen verheimlichten alle Qualen der Sinnlichkeit. Sie war in Leo verliebt.
„O Ilse,“ sagte sie, „wie kannst du so sprechen? Es ist große Unrecht von dich. Wie hast du mich selbst so oft geschrieben, wie treu und gut dein Leo ist, wie lieb –“ „Ich bitte dich,“ fiel ihr Ilse ins Wort und erhob flehend ihre Hände; „laß uns über diese Geschichte schweigen. Ich sehe ja, du bist auch auf seiner Seite. Ich natürlich, nur ich habe schuld!
Du kennst noch nicht die Männer, du lernst sie erst verstehen, wenn du deines Leo kleine Frau bist. Er ist viel zu nachgebend gegen dich; aber wenn ihr verheiratet seid, wird er nicht immer tun, was lieb Ilschen will. Das wird im Anfang viel Streitigkeit geben, denn die Männer wollen haben, daß wir uns in sie fügen, weil sie die Herren der Schöpfung sind.
„Nein, nein, Papa,“ fiel ihm Leo ins Wort, „bleibe nur hier.“ „Ja aber, Leo, – kennst du auch den nächsten Weg nach der Wassermühle? Es fällt mir eben ein, daß Ilse gestern davon sprach, daß sie dorthin gehen wolle, weil sie gehört habe, daß die kleine Liese krank sei; es kann also sein, daß sie dort ist. Wenn du über die Friedenseiche gehst und dann der Chaussee folgst –“
Worauf fast nur mehr über die Juden gesprochen wurde. Und zwar so, daß ein Unkundiger hätte glauben müssen, Wien sei die judenfreundlichste Stadt der Welt. Als ein Weinhändler antisemitische Töne anschlug, wurde er direkt niedergeschrieen und ein Zwischenruf: »Hätten wir lieber von den Juden gelernt, als sie hinauszujagen!« fand großen Beifall. Leo konnte sich nicht länger beherrschen.
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