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Aktualisiert: 21. Juni 2025


Schiller schrieb nach der Lektüre der »+Novelasan Goethe: »An den Novellen des Cervantes habe ich einen wahren Schatz gefunden, sowohl der Unterhaltung als der Belehrung.

Aber wenn, sei es, daß die sprachliche Entwicklung der Schüler noch nicht weit genug gefördert ist, sei es, daß zu vielerlei durcheinander getrieben wird, die Lektüre solcher Werke sich über viele Monate, ja über ein ganzes Jahr oder gar deren zwei hinzieht, dann erlahmt selbst bei gutem Unterricht naturnotwendig das Interesse, und nur eine ganz selten große Lehrpersönlichkeit kann die kaum mehr glühenden Kohlen durch ihr eigenes Feuer immer wieder anfachen.

»Wie mag der Verfasser gerade auf Ihren Namen gekommen seinfragte ich mich laut. Mangesche Rao meinte, daß, nach dem flüchtigen Eindruck, den er nach der Lektüre empfangen hätte, ihn dieser Mißbrauch, bei parteiloser Betrachtung des Bildungsgrades, der aus der Arbeit spräche, wenigstens nicht eben bloßstellte, aber dann fügte er ernst hinzu: »Der Gedanke lag nahe.

Von der unnahbaren Höhe ihrer Tugend herab war ihre Entrüstung über das, was sie berichtete, eine ganz ehrliche, und doch schwelgte sie mit kaum versteckter Lüsternheit in ihren Schilderungen. Und so riß sie nach und nach einen Schleier nach dem andern von all den Dingen, die mir trotz meiner heimlichen Lektüre doch unbekannt geblieben waren.

Wenn er diese kühne Behauptung zu unterstützen meint, indem er ausführt, man müsse immer wieder nach den Werken der Klassiker greifen, man müsse zum Beispiel Klopstock immer wieder aufschlagen, um ungeduldige Erwartung bei der Lektüre zu empfinden

Neben den philosophischen Schriften gehörten naturwissenschaftliche zu ihrer bevorzugten Lektüre, und auch an Auszügen aus Memoiren und Reisebeschreibungen fehlt es nicht. In bezug auf die erstgenannten bevorzugte sie die französischen, besonders alles, was sich auf Napoleons Zeit bezog.

Sie hatte anstatt »Jean Pauls Werke«, die sie sich so glühend gewünscht, »Schlossers Weltgeschichte« erhalten mit dem Versprechen vom Papa, daß, wenn sie erst reifer für solche Lektüre sei, sie dieses Werk erhalten werde. Reifer! Es klang ihr wie bittrer Hohn.

Eine gute, interessante Lektüre soll man genießen, aber nicht wie ein Haifisch verschlingen! Da meine Bücher nur Gleichnisse und Märchen enthalten, versteht es sich ganz von selbst, daß man reiflich über sie nachdenken soll und daß sie nur in die Hände von Leuten gehören, die nicht nur nachdenken können, sondern auch nachdenken wollen.

Sie entsprachen in keiner Weise der damaligen Mode, die begann von den geschnitzten Säulen, Löwenköpfen und Akanthusblättern der Renaissance beherrscht zu werden. Nur ihr Speisezimmer enthielt die notwendige Ausstattung an Möbeln aus glattem, dunklem Holz, ohne Schnörkel und staubfangendes Beiwerk. "Es ist die Hauptsache," schrieb sie in einer ihrer vielen Auseinandersetzungen über Hausbauten und Wohnungseinrichtungen, "daß man bei Zimmern und Bauten gleich ihre Bestimmung, so zu sagen ihre Seele erkenne. Darum passen Holzmöbel in Eßräume, Flure usw., nur dorthin nicht, wo es einem warm, wohnlich, auf Bleiben anmutet, da sei Stoff und Polster, Ruhe für den Körper und für das Auge." Die modernen Salons erschienen ihr "wie ein Museum ohne Mittelgang, wie sechs Cabinets ohne Zwischenmauern, halb Atelier, halb Gewächshaus, halb Porzellanladen, halb Theaterdecoration; Drapirungen von türkischen Tüchern um Bilder und Möbel, zahllose Nippes, wie in den Glasschränkchen der Kinder, deren Hauptverdienst es ist, die Geduld des Stubenmädchens bis zur höchsten Vollkommenheit zu üben, Miniaturbilderchen ohne Zahl, auch verblichene, viele ohne die Namen der Dargestellten, den man auch kaum zu wissen wünschte nirgends Raum zum ruhigen, gefahrlosen Schritt, nirgends wohlthuende einfache Linien, die Ansicht eines Möbels meistens durch ein davorstehendes unterbrochen. Da ist kein Raum zu häuslicher Arbeit, zum Spielen der Kinder, da ist kein eigentlicher großer Familienplatz mit großem Tisch zum großen Sopha, großer Lampe, vielen Lehnstühlen, auf welchen jeder Eintretende wie auf das berechtigte Centrum des Familienlebens zugeht." Wie anders wirkte der stille grüne Salon meiner Großmutter, der überall, wo sie auch hinzog, seinen Charakter beibehielt, gewissermaßen die Heimat war, die sie überall mitnahm. Wie Moos bedeckte der Teppich den ganzen Fußboden, dunkelgrün, ruhig, klein gemustert. Grüne hellere Vorhänge mit weißen darunter hingen glatt an den Fenstern und bildeten die Portieren. Bei ihrer Antipathie gegen alle spitzen Winkel die in den Zimmern und an den Möbeln waren zwei Ecken des Salons durch hohe bis zur Erde reichende Spiegel in schmalen Goldrahmen verdeckt, zu deren Füßen meist blühende Pflanzen in schmalen vergoldeten Körben standen. In einer anderen Ecke befand sich ein kleines halbrundes Sofa, hinter ihm auf einem Postament eine Goethe-Statuette. Ein grauer Marmorkamin mit Bronzetüren und dem Bilde der Kinder um Christus geschart darüber, vor ihm zwei der weich und tief gepolsterten Lehnstühle und ein Tischchen mit der täglichen Lektüre, füllte den vierten Zimmerwinkel. Zwischen zwei Fenstern an einer breiten Wand stand ein großes bequemes Sofa, wie die Stühle mit grün in grün gemustertem Stoff bezogen, davor ein großer runder Tisch mit runder, fast bis zur Erde reichender grüner Tuchdecke. An den Wänden, die meist mit einer goldbraunen oder hellgrünen Tapete bedeckt waren, hingen nur wenige schöne

Dem Fräulein blieb nichts anderes übrig, als umzublättern und die Lektüre fortzusetzen. War er so ungeschickt? Wußte er nichts weiter zu sagen? Oder bedauerte er am Ende, sie angesprochen zu haben? Mißfielen ihm etwa die beiden kleinen Pockennarben auf ihrer linken Wange? Kaum. Alle Leute fanden gerade diesen kleinen Schönheitsfehler reizend und apart. Nein. Es war nur Unbeholfenheit.

Wort des Tages

ibla

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