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Aktualisiert: 31. Mai 2025
»Ich komme weit her,« sagte die Fremde, aber sie zögerte dabei und es war als ob sie noch nach irgend etwas fragen oder um etwas bitten wolle, und sich auch wieder scheue es zu thun. »Du bist wohl hungrig, Kind?« frug sie da Kellmann, dessen gutes Herz ihn zu helfen drängte, wo das in seinen Kräften stand »sag's gerad' heraus; und wenn Du kein Geld hast macht das nichts, ich schaffe Dir was.«
»Nun ja, der Geschmack ist verschieden Jeder weiß am Besten wohin er gehört, und dahin treibt ihn der Instinkt,« sagte Herr Weigel achselzuckend, indem er den Tisch verließ, und Kellmann erwischte eben noch zur rechten Zeit Schollfeld hinten am Frackzipfel, der aufspringen und dem sich rasch entfernenden Weigel nach wollte.
»Ich habe Nichts dagegen,« sagte Kellmann, tief aufseufzend »mir ist der Abend heute auch verdorben, aber wir wollen Schollfeld erst abrufen.« »Da drin ist wohl Prügelei?« sagte da Ledermann, als aus dem Hause wilder Lärm zu ihnen heraus tönte. »Das wäre früh,« meinte Kellmann »die kommt gewöhnlich sonst erst später, oder ganz zum Schluß.
Kellmann seufzte tief auf, sagte dann aber kopfschüttelnd, und mit der Hand über seine Stirn streichend, als ob er sich daraus all' die trüben Gedanken verscheuchen wollte »Nach Amerika? ja, weiter fehlte mir gar Nichts; aber heute sind es wirklich andere Sachen die mir im Kopf herumgehn.« »Ist etwas vorgefallen, und können wir Ihnen helfen, lieber Herr Kellmann?« sagte Anna freundlich.
Es war etwa elf Uhr Abends und die meisten Gäste, mit Ausnahme des einen Tisches, hatten das Haus schon verlassen. »Hallo was ist das?« sagte Herr Kellmann, der die beiden Leute zuerst bemerkte, »das ist wunderlicher Besuch es wird doch nicht etwa eine Polizeistunde eingeführt in Heilingen?«
»Aber man kann es doch dort erfahren wo sie wohnen?« »Gewiß gleich unten im Haus bei dem Hausmann; frage nur nach der Poststraße, wenn Du in's Thor kommst.« »Gute Nacht Ihr Herren, und nochmals schönsten Dank Gott mag es Ihnen vergelten.« »Gute Nacht Kind, guten Weg,« sagte Kellmann, »aber wie heißt denn Dein Bruder?« »Franz Loßenwerder,« sagte das Mädchen und ging langsam die Straße hinab.
»Na warte, den wollen wir begießen,« schmunzelte aber Lobsich, rasch in den Garten zurückgehend, »der soll mir nicht umsonst in den rothen Drachen gefallen sein.« »Aber was hat Euch nach Bremen geführt?« wiederholte Kellmann, fast etwas mißtrauisch gemacht durch das wunderliche halb verlegene Benehmen des jungen Burschen.
»Aber bester Herr,« sagte das Mädchen bestürzt, als ihr der gutmüthige Kürschnermeister mit der Karte zwei große Stücken Geld es waren zwei Thaler in die Hand drückte »ich weiß gar nicht « Kellmann ließ sie aber gar nicht zu Worte kommen.
Lieber Gott, im Kopf hat er früher schon manchmal eins gehabt, aber er artete doch nie aus, jetzt jedoch geht der Spiritus mit ihm durch, und er wird zum Thier. Ach guter Herr Kellmann, wenn Sie einmal ein recht ernstes aber doch freundliches Wort mit ihm sprechen wollten; auf Sie hält er etwas.
Das ist ein wunderlicher Kauz, der die meiste Zeit selber nicht weiß was er will, und ich glaube, wenn es Jemand recht ordentlich bei ihm darauf anlegte, könnte man ihn selber, nur durch Widersprechen, dahin bringen, daß er in eigener Person hinüberginge.« »Herr Kellmann?« lachte Marie »nun den möcht' ich in Amerika sehn.«
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