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Herr Fortmann, der übrigens Eltrich gegenüber sein Incognito nicht beibehalten konnte, da Beide schon in Heilingen befreundet, wenigstens bekannt gewesen waren, wünschte, wie sich wohl denken läßt, ebenfalls etwas Neues von dort zu hören, das ihm Hopfgarten denn auch nicht vorenthielt.
»Von Erfurt? hm das ist eine lange Strecke; zu Fuß den ganzen Weg?« »Ja.« »Und willst in Heilingen bleiben?« »Ich weiß es noch nicht.« »Hast Du Verwandte dort?« »Einen Bruder.« »Hast Du denn einen Paß bei Dir?«
Übrigens schien kein Mensch in ganz Heilingen, seiner Betheuerung nach, eine Ahnung zu haben, daß der Aktuar nicht ertrunken, sondern nach Amerika geflüchtet sei.
»Es ist mir doch 'was Unbedeutendes,« sagte Maulbeere mit einem sehr erstaunten Gesicht. »Hahahaha « rief Marie »wo haben Sie die Redensart gehört? das ist ja unseres alten Drachenwirths in Heilingen stehendes Sprichwort wie oft haben wir darüber gelacht.« »Wie hieß der Wirth?« frug Maulbeere. »Lobsich.« »Und das Wirthshaus?« »Zum rothen Drachen, bei Heilingen.«
Der Vater wird uns schon einen Platz aussuchen, wo wir wenigstens unter Menschen und der Cultur nicht ganz verschlossen sind er hielte es ja dort sonst selber nicht aus.« »Aber warum gehst Du nur, Väterchen?« bat Marie »es ist doch hier so wunderhübsch in Heilingen, und was wir da drüben haben, wissen wir noch nicht.«
Der hätte auch nach Amerika gehn können, aber was ich ihm darüber die ganze Zeit vorgepredigt, hatte gute Früchte getragen; er sprang lieber in's Wasser, Ruh zu haben, ehe er solch verzweifelten Schritt that. Ist mir übrigens doch Leid um ihn, und ich hätte ihm etwas Besseres gewünscht das verfluchte Spiel.« »Seine Frau ist noch in Heilingen?« sagte Hopfgarten.
Zu diesen gehörte besonders Jacob Kellmann, ein Kürschner und Pelzhändler aus Heilingen, dann der Aktuar Ledermann von dort, eine lange hagere, etwas ungeschickte Gestalt, mit aber nicht unangenehmen, gutmüthigen Gesichtszügen, und der Apotheker aus Heilingen, Schollfeld mit Namen, die es gewöhnlich so einzurichten wußten, daß sie an einen Tisch mit einander zu sitzen kamen.
Der Wirth war übrigens nicht in Heilingen geboren und erzogen, sondern ein Rheinländer, der sich hier erst vor einigen Jahren niedergelassen, und durch gute Getränke auch bald gute und schlechte Kunden genug bekommen hatte.
»Komm Lisbeth,« sagte die Jüngere wieder und ergriff, ohne sie aber dabei anzusehn, der Schwester Hand »wir wollen gehn die Wagen sind schon ein Stück voraus.« Beide Mädchen nickten leise und kaum bemerkbar der verlassenen Heimath zu und schritten dann schweigend Hand in Hand den Weg entlang, der nach und durch Heilingen führte, ihre weite, unbekannte Bahn.
In Heilingen, in der Glockenstraße, stand ein vortreffliches Weinhaus, in dem die wohlhabenderen Bürger Abends gewöhnlich zusammenkamen und ihr Fläschchen, aus denen auch oft zwei und drei wurden, tranken.