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Aktualisiert: 7. Mai 2025
"Hoij! Hoij!" zischte es von allen Seiten. Man nahm Högl in die Mitte und stampfte durch den Wintergarten ins Freie. Schwerfällig, plumpsig bewegte sich der Troß an den ersten Gemüsebeeten vorbei. Der Millionär schob hinten, Kotlehm zog und zerrte an den Armen Högls. Yvonne kreischte unaufhörlich. "A ahach Mensch, laß mich doch schnaufen!" stöhnte Högl und riß seinen Mund weit auf.
Pa a-aradies Kasi ino o o!" daß Adam Högl buchstäblich wie halbtot seinem Kameraden in die Arme sank und aus tiefstem Glück erschüttert auf johlte: "Pa a aradies!" Einige Tage später konnte er an allen Litfassäulen in halbmetergroßen Buchstaben seinen Namen lesen und darunter stand: "Die große Nummer". Und jeden Abend erntete er den gleichen Beifall.
Es gab Nächte in diesem Hause mit ihm, die begannen mit einem wüsten Balgen zwischen Yvonne und van Haarskerk, mit einem Zusammenschlagen kostbarster chinesicher Zierrate, mit einem Demolieren von Türen und Möbeln und endeten wie etwa eine unvergleichlich lustige Sylvesterfeier. Hier war ein reicher Fischplatz. Adam Högl warf vorsichtig seine Angeln und Netze aus.
Yvonne warf ihre Arme hingerissen um Högls Nacken und drückte ihr kaltes geschminktes Gesicht an seine Wange, küßte ihn breit und feucht, daß es schnalzte: "Högl, Du bist mein Mann!" Die Stimmung war wiederhergestellt. "Was trinken wir?" fragte van Haarskerk. "Sekt! Sekt! Ich möchte heute schwimmen im Sekt und dann Whisky!" rief Yvonne emphatisch. Das Auto fuhr surrend durchs Tor.
Hier, in diesem Meer, dessen Wellen ihn unausgesetzt emporhoben, fühlte er sich völlig geborgen, unverfolgbar und mächtig. Adam Högl war kein Optimist. "Nichts dauert ewig und jeder muß sich nach der Decke strecken," sagte er bei jeder Gelegenheit mit leiser Ironie, doch handelte er danach.
"Ein solches Miststück mit ihrem Geplärr! Na, ich danke!" "Eben! Eben!" sekundierte Högl befriedigt. Der Maler Kotlehm lachte gewaltsam. "Und diese Preßsackbrüste, pw! Diese Wurstfinger, äh!" zeterte Yvonne. "Gulasch! Gulasch mit Kartoffel!" murmelte Högl. Man lachte allenthalben.
Krull, vierte Kompagnie, Zimmer achtundzwanzig!? Bauchreden!" Adam Högl faltete schnell die Stirn. Ja, es stimmte: Im Zimmer achtundzwanzig der vierten Kompagnie lag er neben Ferdinand Krull und betrieb als Liebhaberei die gelegentlich erlernte Kunst des Bauchredens. Er entsann sich ganz deutlich, und unwillkürlich, fast von selbst entquollen ihm einige Laute.
Vollkommen erschöpft schleppte sich Adam Högl am Arm seines ehemaligen Regimentskameraden immer wieder durch die getürmten Blumenhaufen, vor bis an die Rampe, kaum noch fähig, sich zu verbeugen. Und immer, immer wieder zuckte der Vorhang, fuhr sausend auseinander und in die Höhe.
Die Stimmung hob sich. "Und ick?! Ick hock mir ins Klosette rin und kotze alle Spucke rinn! rinn! rinn! " johlte Högl wie ein Grammophon mit wässerigem Mund. Und: " rinn! rinn! " wiederholte der ganze Chorus. Zufällig warf der Millionär seine Eierschalen in großem Bogen zur Decke. Sie fielen in den Spiegel oberhalb des Kamins und zischten auseinander.
Laß die andern nach Hause fahren! Wir wollen unter uns sein!" sagte Yvonne vor dem Auto. Der Millionär rannte auf die anderen Begleiter zu, sagte ihnen dies, kam wieder zurück, stieg rasch ins volle Auto und gab das Zeichen zum Abfahren. "So sind alle Wirte, weißt du! Pack! Pack!" schimpfte Yvonne während des Dahinfahrens. "Eben! Eben!" brummte Högl in tiefem Baß.
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