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Aktualisiert: 3. Juni 2025
»Laßt uns hinaus,« schrie die Menge, »der König ist geflohen, der Krieg ist aus, alles ist verloren, wir wollen das Leben retten.« »Der König ist kein Tropf wie du,« sagte Hildebad, den Vordersten zurückstoßend. »Ja, er ist ein Verräter,« schrie dieser, »er hat uns alle verlassen und verraten um ein paar Weiberthränen.«
»Die Frechen!« rief Hildebad dazwischen. »Den Herzog Guntharis von Tuscien und den Grafen Arahad von Asta. Die Goten und die Bürger dieser Stadt erklären den beiden Heerlagern vor ihren Thoren, daß sie, getreu dem erlauchten Hause der Amalungen und eingedenk der unvergeßlichen Wohlthaten des großen Königs Theoderich, bei diesem Herrscherstamm ausharren werden, solang noch ein Reis desselben grünt.
Nicht entging diese Stimmung den Heerführern, wann sie durch die Gassen des Lagers schritten und bei ihrem Nahen die Drohworte kaum mehr verstummten. Aber sie konnten die Gefahr nur entfesseln, wenn sie strafend sie beim Namen nannten. Und oft, wann Graf Teja oder Hildebad beschwichtigend einschreiten wollten, hielt sie der alte Waffenmeister zurück.
Aber ich kann nicht lange mehr warten. Heute früh kam Nachricht, daß der tolle Hildebad in wütigem Ausfall Bessas so schwer geschlagen, daß er kaum die Einschließung noch aufrecht hält. Überall flackern gotische Erhebungen empor. Ich muß fort und ein Ende machen und diese Funken auslöschen mit dem Wasser der Enttäuschung, besser als mit Blut.
»Vergieb,« sagte dieser: »heut’ denk’ ich beide Arme sehr zu brauchen.« – »Nun, Hildebad.« – »Danke für die Ehre: ich hab’s nicht schlechter vor als die andern!« »Wie,« sagte Witichis, fast zürnend, »muß ich mein eigner Bannerträger sein, will keiner meiner Freunde mein Vertrauen ehren?«
Andere zu den Empörern sich wenden, andere Italien verlassend über die Alpen flüchten. Endlich fehlte es nicht an Stimmen, die für eine neue Königswahl sprachen: und auch hierin standen sich die Parteien waffendrohend gegenüber. Hildebrand und Hildebad hielten noch diejenigen zusammen, die an des Königs Flucht nicht glauben wollten.
Nach einiger Zeit trat der alte Waffenmeister ein, mit einem Ausdruck in den Zügen, daß Hildebad erschrocken von seinem Bärenfell, das ihm zum Lager diente, aufsprang und auch Teja hastig fragte: »Was ist mit dem König? Seine Wunde? Stirbt er?« Der Alte schüttelte schmerzlich sein Haupt: »Nein: aber wenn ich richtig rate, wie ich ihn kenne und sein wackres Herz, wär’ ihm besser, er stürbe.«
»Welch thörichter Eid!« rief Hildebad. »Ich bin alt und nenn’ ihn nicht thöricht. Ich weiß, welcher Segen auf der festen, heiligen Ordnung des Erbgangs ruht. Und die Amaler sind Söhne der Götter,« schloß er geheimnisvoll. »Ein schöner Göttersohn, Theodahad!« lachte Hildebad. »Schweig,« rief zornig der Alte, »das begreift ihr nicht mehr, ihr neuen Menschen.
Was führt die Feldherrn zurück? ihre Scharen sollten schon weit auf dem Weg nach Gallien und Dalmatien sein.« Ein Brausen von fragenden, staunenden, grüßenden Stimmen erfolgte. Indeß waren die Reiter heran und sprangen von den dampfenden Rossen. Mit Jubel empfangen, schritten die Führer, Witichis und Hildebad, durch die Menge den Hügel heran, bis zu Hildebrands Richterstuhl.
So erübrigt nur das andre: nachgeben. Arahad mag die Jungfrau freien und die Krone tragen; ich will der erste sein, ihm zu huldigen und mit seinem tapfren Bruder sein Reich zu schirmen.« »Nimmermehr!« rief Hildebad, »du bist unser König und sollst es bleiben. Nie beug’ ich mein Haupt vor jenem jungen Fant.
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