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Aktualisiert: 3. Juni 2025
»Ich wollte,« fuhr Hildebad fort, »augenblicklich mit all’ unsren Tausendschaften umkehren, aber Graf Witichis, mein Oberfeldherr, litt es nicht. Nur das setzte ich durch, daß wir die Truppen Halt machen ließen und mit wenigen Reitern hierher flogen zu warnen, zu retten, zu rächen.
»Herr, das muß ein König sein unter den Welschen, kaum kann man sein zornig Auge tragen.« »Das wäre! Ah – das muß Belisarius sein! Freut mich,« schrie er ihm hinüber, »daß wir uns treffen, du kühner Held. Nun spring vom Roß und laß uns die Kraft der Arme messen. Wisse, ich bin Hildebad, des Tota Sohn. Sieh, auch ich bin ja zu Fuß.
Und ehe noch Hildebad und das Volk Antwort finden konnte gegen den Mann, der die lebendige Gerechtigkeit schien, ward die allgemeine Aufmerksamkeit nach dem dichten Walde gezogen, der im Süden die Aussicht begrenzte und der auf einmal lebendig zu werden schien. Vierzehntes Kapitel.
Du bist grausam gegen dein Fleisch und Blut!« rief Hildebad aufspringen. »Nur gerecht, aber gegen alle,« sagte Hildebrand, den Stab auf die Erde stoßend. »Armer Witichis!« flüsterte Graf Teja. Aber Hildebad sprang auf und eilte hinweg nach dem Lager. »Was kannst du für dich vorbringen, Sohn des Hildegis?« fragte Hildebrand.
»Die verfluchte Holzburg,« rief ihm Hildebad entgegen. »Da hilft nicht Stein, nicht Eisen.« »Nein,« sagte Teja, »aber Feuer!« Er stieß mit dem Fuß in einen Aschenhaufen, der neben ihm lag. »Das sind die Wachtfeuer, samt dem Reisig, von heute Nacht. Hier glimmen noch Gluten! Hierher, ihr Männer, steckt die Schwerter ein, entzündet das Reisig! werft Feuer in das Lager!«
Der Alte hatte erklärt, wenn Witichis wirklich entflohen, wolle er nicht ruhen, bis der eidbrüchige König wie Theodahad geendet. Hildebad schalt jeden einen Neiding, der also von Witichis denke.
Soll aber ein andrer als du König sein, – leichter mögen die Wölsungen einem Fremden, einem Belisar als einem Goten nachstehn. Und so folg’ ich dir und sage: ja, du hast gut und groß gehandelt.« »Und ich sage nein! und tausendmal nein!« rief Hildebad. »Bedenkt, was ihr thut! Ein Fremder an der Spitze der Goten!«
Hildebad, ungeduldig über das lange Müßigliegen, hatte aus der ihm zu besonderer Obhut anvertrauten Porta Faventina mit Tagesanbruch einen heftigen Ausfall auf das byzantinische Lager gemacht, anfangs in ungestümem Anlauf rasche Vorteile errungen, einen Teil der Belagerungswerkzeuge verbrannt und ringsum Schrecken verbreitet.
Hildebrand sprach: »Wie meinst du das, mein Sohn?« »Hildebad und Totila sehen nicht die Gefahr, du und Witichis, ihr sehet sie und hoffet, ich aber sah sie längst und hoffe nicht.« »Du siehst zu schwarz, wer darf verzweifeln vor dem Kampf?« meinte Witichis. »Sollen wir, das Schwert in der Scheide, ohne Kampf, ohne Ruhm untergehen?« rief Totila.
»Ein guter Hieb,« lachte Hildebad grimmig. »Laß sehen, ob dir deine Fechtkunst auch gegen den hilft.« Und sich bückend hob er aus dem Ackerfeld einen alten zackigen Grenzstein, schwang ihn mit zwei Armen erst langsam hin und her, hob ihn dann über den Kopf mit beiden Händen und schleuderte ihn mit aller Kraft auf den heransprengenden Helden –: ein Schrei des Gefolges: – rücklings stürzte Belisar vom Pferd. –
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