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Aktualisiert: 7. Mai 2025
Alle diese Moralen, die sich an die einzelne Person wenden, zum Zwecke ihres "Glückes", wie es heisst, was sind sie Anderes, als Verhaltungs-Vorschläge im Verhältniss zum Grade der Gefährlichkeit, in welcher die einzelne Person mit sich selbst lebt; Recepte gegen ihre Leidenschaften, ihre guten und schlimmen Hänge, so fern sie den Willen zur Macht haben und den Herrn spielen möchten; kleine und grosse Klugheiten und Künsteleien, behaftet mit dem Winkelgeruch alter Hausmittel und Altweiber-Weisheit; allesammt in der Form barock und unvernünftig weil sie sich an "Alle" wenden, weil sie generalisiren, wo nicht generalisirt werden darf , allesammt unbedingt redend, sich unbedingt nehmend, allesammt nicht nur mit Einem Korne Salz gewürzt, vielmehr erst erträglich, und bisweilen sogar verführerisch, wenn sie überwürzt und gefährlich zu riechen lernen, vor Allem "nach der anderen Welt": Das ist Alles, intellektuell gemessen, wenig werth und noch lange nicht "Wissenschaft", geschweige denn "Weisheit", sondern, nochmals gesagt und dreimal gesagt, Klugheit, Klugheit, Klugheit, gemischt mit Dummheit, Dummheit, Dummheit, sei es nun jene Gleichgültigkeit und Bildsäulenkälte gegen die hitzige Narrheit der Affekte, welche die Stoiker anriethen und ankurirten; oder auch jenes Nicht-mehr-Lachen und Nicht-mehr-Weinen des Spinoza, seine so naiv befürwortete Zerstörung der Affekte durch Analysis und Vivisektion derselben; oder jene Herabstimmung der Affekte auf ein unschädliches Mittelmaass, bei welchem sie befriedigt werden dürfen, der Aristotelismus der Moral; selbst Moral als Genuss der Affekte in einer absichtlichen Verdünnung und Vergeistigung durch die Symbolik der Kunst, etwa als Musik, oder als Liebe zu Gott und zum Menschen um Gotteswillen denn in der Religion haben die Leidenschaften wieder Bürgerrecht, vorausgesetzt dass; zuletzt selbst jene entgegenkommende und muthwillige Hingebung an die Affekte, wie sie Hafis und Goethe gelehrt haben, jenes kühne Fallen-lassen der Zügel, jene geistig- leibliche licentia morum in dem Ausnahmefalle alter weiser Käuze und Trunkenbolde, bei denen es "wenig Gefahr mehr hat". Auch Dies zum Kapitel "Moral als Furchtsamkeit".
Zwar du machest mich kaputt, Nicht bescheiden, nein! Deiner Phrasen leeres Was Treibet mich davon, Abgeschliffen hab ich das An den Sohlen schon. Wenn des Dichters Mühle geht, Halte sie nicht ein: Denn wer einmal uns versteht, Wird uns auch verzeihn. All-Leben Staub ist eins der Elemente, Das du gar geschickt bezwingest, Hafis, wenn zu Liebchens Ehren Du ein zierlich Liedchen singest.
Der Wergi-Baschi begab sich in die Kajüte, jedenfalls um für die Frauen Platz zu machen; dann wurden dieselben den Blicken der Männer entzogen. Sie mußten an mir vorüber. Als Europäer brauchte ich mich nicht abzuwenden, und so bemerkte ich zu meiner Verwunderung, daß keine Atmosphäre von Parfüm sie umgab; denn die Frauen des Morgenlandes pflegen sich so zu parfümieren, daß man den Geruch bereits aus einer beträchtlichen Entfernung verspürt. Ein Odeur allerdings fiel mir auf, ein Odeur, der sich wie ein unsichtbarer Schweif hinter ihnen herzog, nämlich jener jedem Orientalen bekannte Geruch, welcher halb vom Kamele und halb von dem unfermentierten Rasr-Tabak stammt, den viele Beduinen zu rauchen pflegen, und welcher auf die Geruchs- und Geschmacksnerven ganz dieselbe Wirkung hat wie weiland der Inhalt der französischen Seegrasmatrazen, den aus Mangel an Besserem während des letzten Krieges so mancher deutsche Held in seine Pfeife stopfte. Ich empfand ganz den Eindruck, als seien zwei Kameltreiber an mir vorüber gegangen; wenigstens war es gewiß, daß der berühmte persische Dichter Hafis Schems-ed-Din Mohammed auf diese beiden Grazien nicht seine Verse: »Wenn deiner Locken Wohlgerüche Ums Grab mir wehn, Dann sprießen tausend Blumen Aus meinem Hügel auf
Dann zuletzt ist unerläßlich, Daß der Dichter manches hasse; Was unleidlich ist und häßlich, Nicht wie Schönes leben lasse. Weiß der Sänger, dieser Viere Urgewalt'gen Stoff zu mischen, Hafis gleich wird er die Völker Ewig freuen und erfrischen. Erschaffen und Beleben Hans Adam war ein Erdenkloß, Den Gott zum Menschen machte, Doch bracht' er aus der Mutter Schoß Noch vieles Ungeschlachte.
Denken, in Gewalt und Liebe Müßten wir zuletzt uns gatten, Machen mir die Sonne trübe Und erhitzen mir den Schatten. Hafis auch und Ulrich Hutten Mußten ganz bestimmt sich rüsten Gegen braun und blaue Kutten: Meine gehn wie andre Christen. "Aber nenn uns doch die Feinde!" Niemand soll sie unterscheiden; Denn ich hab in der Gemeinde Schon genug daran zu leiden. Wenn du auf dem Guten ruhst
Sei das Wort die Braut genannt, Bräutigam der Geist; Diese Hochzeit hat gekannt, Wer Hafisen preist. Beiname Dichter Mohammed Schemseddin, sage, Warum hat dein Volk, das hehre, Hafis dich genannt? Hafis Ich ehre, Ich erwidre deine Frage.
Sollte wohl auch diese loben; Doch sie sind nur eingeschoben, Nicht von Hafis, nicht Nisami. Nicht Saadi, nicht von Dschami. Kenn ich doch der Väter Menge, Silb um Silbe, Klang um Klänge, Im Gedächtnis unverloren; Diese da sind neu geboren. Gestern wurden sie gedichtet. Sag, hast du dich neu verpflichtet? Hauchest du so froh verwegen Fremden Atem mir entgegen,
So, Hafis, mag dein holder Sang, Dein heiliges Exempel Uns führen bei der Gläser Klang Zu unsres Schöpfers Tempel. Phänomen Wenn zu der Regenwand Phöbus sich gattet, Gleich steht ein Bogenrand Farbig beschattet. Im Nebel gleichen Kreis Seh ich gezogen, Zwar ist der Bogen weiß, Doch Himmelsbogen. So sollst du, muntrer Greis, Dich nicht betrüben: Sind gleich die Haare weiß, Doch wirst du lieben.
Hafis insbesondre schaffet ärgernisse, Mirza sprengt den Geist ins Ungewisse: Saget, was man tun und lassen müsse! Fetwa Hafis' Dichterzüge, sie bezeichnen Ausgemachte Wahrheit unauslöschlich; Aber hie und da auch Kleinigkeiten Außerhalb der Grenze des Gesetzes.
Sie haben dich, heiliger Hafis, Die mystische Zunge genannt Und haben, die Wortgelehrten, Den Wert des Worts nicht erkannt. Mystisch heißest du ihnen, Weil sie Närrisches bei dir denken Und ihren unlautern Wein In deinem Namen verschenken. Du aber bist mystisch rein, Weil sie dich nicht verstehn, Der du, ohne fromm zu sein, selig bist! Das wollen sie dir nicht zugestehn. Wink
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