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Die Satrapen und Befehlshaber kamen den königlichen Befehlen gemäß mit ihrem Gefolge, es kamen die Fürsten und Großen des Morgenlandes, vom Könige geladen, mit ihren Frauen und Töchtern zur Residenz; von allen Seiten strömten Fremde aus Asien und Europa herbei, um den großen Festlichkeiten, die in Susa vorbereitet waren, beizuwohnen.

Es galt ein wunderbares, im Laufe der Jahrhunderte einziges Fest zu begehen. In der Hochzeitfeier von Susa sollte sich die Verschmelzung des Abend- und Morgenlandes, der hellenistische Gedanke, in dem der König die Kraft und die Dauer seines Reiches zu finden gedachte, vorbildlich vollenden.

Dann war Ariobarzanes, der heldenmütige Verteidiger der persischen Tore, in Ekbatana angekommen; man mochte jetzt von Südosten her die Makedonen erwarten; aber kein Feind ließ sich sehen. Gefielen dem Sieger die Schätze von Persepolis und Pasargadai vielleicht besser als ein neuer Kampf? Hielten ihn und sein übermütiges Heer die neuen und betäubenden Genüsse des Morgenlandes gefesselt?

Diese Gruppe beider Liebenden, die, während oben der Sommer glüht, hier unten am rinnenden Brunnen sitzen, auf die Wasserkrüge sich lehnend, gleicht an Sitte, Einfalt und Adel antiken oder orientalischen Darstellungen, als müßte die Phantasie sich nicht weit davon die Säulen eines Tempels denken oder als wären jene Linden Palmen des Morgenlandes.

Der römische Landpfleger in Jerusalem hatte eine junge Frau, und in der Nacht vor dem Tage, an dem Faustina in die Stadt einzog, lag die und träumte. Sie träumte, daß sie auf dem Dache ihres Hauses stünde und auf den großen, schönen Hofplan niedersähe, der nach der Sitte des Morgenlandes mit Marmor ausgelegt und mit edeln Gewächsen bepflanzt war.

Und wenn ihn der heilige Schild von Ilion als den hellenischen Helden bezeichnete, wenn die Völker Kleinasiens in dem Löser des Gordischen Knotens den verheißenen Überwinder Asiens erkannten, wenn in dem Heraklesopfer zu Tyros und der Feier im Phthatempel zu Memphis der siegende Fremdling sich mit den besiegten Völkern und ihrer heiligsten Sitte versöhnt hatte, so sollte ihn jetzt in das Innere des Morgenlandes eine geheimere Weihe, eine höhere Verheißung begleiten, in der die Völker ihn als den zum König der Könige, zum Herrn von Aufgang bis Niedergang Erkorenen erkennen mochten.

Denn da ich eben im Gebüsch sie traf, Wie sie für diesen Tropf nach Düften suchte, Da schalt ich sie und ließ sie zornig an. Sie hatt ihm die behaarten Schläf' umwunden Mit einem frischen, würzgen Blumenkranz. Derselbe Tau, der sonst wie runde Perlen Des Morgenlandes an den Knospen schwoll, Stand in der zarten Blümchen Augen jetzt, Wie Tränen, trauernd über eigne Schmach.

Alexander, so hieß es, werde jetzt ganz zum Barbaren, er verachte Makedonien um des Morgenlandes willen; schon damals, als er sich in medischen Kleidern zu zeigen begonnen, hätten würdige Männer alles Unglück geahnt, das aus jenem Anfang entspringen werde; jetzt erfülle es sich, jetzt seien dem Könige diejenigen die liebsten, welche die Sprache und Sitte der Heimat verlernten; Peukestas werde darum mit Ehren und Geschenken vom Könige überhäuft, weil er den Erinnerungen der Heimat am frechsten Hohn spreche; was helfe es, daß Alexander mit den Makedonen gemeinschaftlich Hochzeit halte, es seien ja asiatische Weiber und diese gar nach persischer Sitte angetraut; und jetzt die Neulinge in makedonischen Waffen, diese Barbaren in gleicher Ehre mit den Veteranen Philipps!

Die Stadt war durch ihre Größe, ihren alten Ruhm, ihre Lage besonders dazu geeignet; sie war der Stapelplatz für den Südhandel, für die Gewürze Indiens, die Spezereien Arabiens; sie lag in der Mitte zwischen den Völkern des Abend- und Morgenlandes; sie war dem Westen näher, auf den sich nach der Bewältigung des Ostens Alexanders unternehmender Blick wenden mußte.

Sobald ihm jene Offiziere von dem, was sie gesehen, Bericht erstattet hatten, namentlich, daß die Ebene von der Pinarosmündung bei Issos mit Zelten bedeckt, daß Dareios in der Nähe sei, berief er die Strategen, Ilarchen und Befehlshaber der Bundesgenossen, teilte ihnen die empfangenen Meldungen mit, zeigte, daß unter allen denkbaren Möglichkeiten die jetzige Stellung des Feindes den sichersten Erfolg verspreche; der Schein, umgangen zu sein, so läßt ihn Arrian sagen, werde sie nicht beirren; sie hätten zu oft rühmlich gekämpft, um den Mut bei scheinbarer Gefahr sinken zu lassen; stets Sieger, gingen sie stets Besiegten entgegen; Makedonen gegen Meder und Perser, erfahrene, unter den Waffen ergraute Krieger gegen die längst der Waffen entwöhnten Weichlinge Asiens, freie Männer gegen Sklaven, Hellenen, die für ihre Götter und ihr Vaterland freiwillig kämpften, gegen entartete Hellenen, die für nicht einmal hohen Sold ihr Vaterland und den Ruhm ihrer Vorfahren verrieten, die streitbarsten und freiesten Autochthonen Europas gegen die verächtlichsten Stämme des Morgenlandes, kurz, Kraft gegen Entartung, das höchste Wollen gegen die tiefste Ohnmacht, alle Vorteile des Terrains, der Kriegskunst, der Tapferkeit gegen persische Horden, könne da der Ausgang des Kampfes zweifelhaft sein?