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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Aber was werden Sie dort anfangen? Sie wollen Gutsherrin sein, mein Kind? Aber, mein Engelchen! so sehen Sie sich doch nur an, sehen Sie denn nach einer Gutsherrin aus? Wie ist das nur alles möglich, Warinka? An wen werde ich denn jetzt noch Briefe schreiben, Kind? Ja! so bedenken Sie und fragen Sie sich doch bloß dies eine: an wen wird er denn jetzt noch Briefe schreiben können?

Einer alten Witwe war ihr einziger, zwanzigjähriger Sohn gestorben, der beste Arbeiter im Dorfe. Die Gutsherrin, die Besitzerin dieses Dorfes, hörte vom Kummer der alten Frau und machte sich am Tage der Beerdigung auf, um sie zu besuchen. Sie fand sie zu Hause.

»Was ist diesfragte Nettchen. »Meine Mutter war, ehe sie sich verheiratet hatte, in Diensten einer benachbarten Gutsherrin und mit derselben auf Reisen und in großen Städten gewesen. Davon hatte sie eine feinere Art bekommen, als die anderen Weiber unseres Dorfes, und war wohl auch etwas eitel; denn sie kleidete sich und mich, ihr einziges Kind, immer etwas zierlicher und gesuchter, als es bei uns Sitte war. Der Vater, ein armer Schulmeister, starb aber früh, und so blieb uns bei größter Armut keine Aussicht auf glückliche Erlebnisse, von welchen die Mutter gerne zu träumen pflegte. Vielmehr mußte sie sich harter Arbeit hingeben, um uns zu ernähren, und damit das Liebste, was sie hatte, etwas bessere Haltung und Kleidung, aufopfern. Unerwartet sagte nun jene neu verwitwete Gutsherrin, als ich etwa sechszehn Jahre alt war, sie gehe mit ihrem Haushalt in die Residenz für immer; die Mutter solle mich mitgeben, es sei schade für mich in dem Dorfe ein Taglöhner oder Bauernknecht zu werden, sie wolle mich etwas Feines lernen lassen, zu was ich Lust habe, während ich in ihrem Hause leben und diese und jene leichtere Dienstleistungen tun könne. Das schien nun das Herrlichste zu sein, was sich für uns ereignen mochte. Alles wurde demgemäß verabredet und zubereitet, als die Mutter nachdenklich und traurig wurde und mich eines Tages plötzlich mit vielen Tränen bat, sie nicht zu verlassen, sondern mit ihr arm zu bleiben; sie werde nicht alt werden, sagte sie, und ich würde gewiß noch zu etwas Gutem gelangen, auch wenn sie tot sei. Die Gutsherrin, der ich das betrübt hinterbrachte, kam her und machte meiner Mutter Vorstellungen; aber diese wurde jetzt ganz aufgeregt und rief einmal um das andere, sie lasse sich ihr Kind nicht rauben; wer es kenne

Das "natürliche, gesunde, heitertätige Leben" trat wieder in seine Rechte, es stellte aber auch immer höhere Anforderungen an die Mutter wie an die Gutsherrin. "Viele Mütter atmen erleichtert auf," schrieb Jenny, "wenn die Kinder der Schule entwachsen, dann, meinen sie, sind die Sorgen vorbei. In Wirklichkeit aber wachsen sie nur mit den Kindern.

Die blonde Gutsherrin erschien am Parterrefenster und sah interessiert auf die Gruppe, die um den Eber herumstand. Knecht und Magd hielten ihn fest; der kleine Arzt besah ein blitzendes Messerchen. Der Eber stieß einen langanhaltenden, schneidenden Ton aus. Der Arzt stand auf, lachte und warf etwas Blutiges auf den Misthaufen, das der Jagdhund beroch, aber nicht fraß.

,,Und wenn du dir etwas geholt hättest bei der Schickse?. Was dann?" sagte Immermann zu Grünwiesler, als ob Oldshatterhand gar nicht da wäre. Oldshatterhand wurde wütend, wollte das Mädchen verteidigen und brachte kein Wort hervor. Immermann verzog die Lippen. ,,Da habe ich es schon etwas ungefährlicher. Die eine ist schwanger, und die Gutsherrin gefällt sie dir?"

Iwan Dymow hatte als Schreiber bei Gericht gedient; einfacher Mensch aus dem Volk, hatte ihn die Revolution hinaufgehoben, er hatte Macht erlangt, die er aber nicht mißbrauchte. Als Gutsherrin hatte ihm Maria, schon Jahre vorher, menschliches Wohlwollen bezeigt und während einer Krankheit seinem Weibe Hilfe geleistet. Sie dachte nicht mehr an ihn, aber in der Stunde der Gefahr kam er von selbst.

Alle Hühner stürzten daraus los, bildeten, auf- und übereinandersteigend, einen flatternden Kreis und verließen interesselos den Düngerhaufen wieder. Die Gutsherrin sah, langsam errötend, Immermann an, der die Lippen verzog, wie vorher bei der Dienstmagd. Der jetzt beruhigt grunzende Eber wurde in den Stall geschoben. Der Gutsbesitzer trat zu Immermann, der ihm die Hand auf die Schulter legte.

Die Gutsherrin trat wieder vor ans Fenster und fragte ihren Mann: ,,Nun? ist der Tierarzt denn noch nicht da?" ,,Ach, das ist ja schon lange vorüber." Immermann verzog die Lippen. Der Gutshof lag nah am Tannenwald. Die zwei Maler und Oldshatterhand gingen am Saum entlang. Oldshatterhand war bedrückt. Warum bin ich ungerecht, da er doch wirklich herzkrank ist, sagte er zu sich. Ich bin gemein.

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