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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Zu bitten traten sie hinan zum Pehlewan, Der, wie er nahn sie sah, aufstand sie zu empfahn; Doch Guders trat voran, und hub zu bitten an: Wir bitten dich vom Schah, ich komm in seinem Namen; Sieh alle Fürsten hier, die dich zu bitten kamen!

Von Guders Söhnen ists um einen sonst getan! Da schauderte Hedschir und sprach im Herzensgrund: Aufschließen mit Gewalt will mir der Türk den Mund. Verschließen aber will ich ihn nun ihm zum Trutz, Sowahr ich jemals selbst getragen Ritterputz, Und je noch tragen will! und fall ich seiner Wut, So wird nicht schwarz der Tag, und nicht das Waßer Blut.

Schweig, allerschlechtester von Guders achtzig Söhnen! Willst du, ich glaube dir die knabenhafte Rede, Rostem, der Herr der Schlacht, enthielte sich der Fehde! Er hielte sich zu Haus, und hielte Fest und Schmaus! Da lachten billig ihn die Mägd und Kinder aus! Wol möglich, daß er mit Keikawus sich gezankt, Wenn der undankbar ist, der ihm den Thron verdankt!

Gew, aber du sitz auf, und reit dem Schwäher nach, Hol ihn uns ein, eh er nach Sabul heimfärt jach! Der Gew saß auf und ritt, zusammen saß der Rat Der Fürsten, weil den Gang Guders zum Schloß antrat. Sie sprachen unter sich voll Kummer und Verdruß, Daß heute nicht der Schah that, wie ein König muß; Daß er mit raschem Wort solch einen Mann gekränkt, Den zu beleidigen ein Kluger sich bedenkt.

So fragt' er, und Hedschir zog aus der Brust ein Ach Wie einen Dolch hervor, weil er zu Suhrab sprach: Das ist Guders, der Greis, von Worte weis' und lind, Von Schwerte stark und scharf, wie wenig Männer sind; Ein Vater, der entbehrt fürs Alter nicht der Stützen; Mit seinem Haus allein kann er ein Reich beschützen.

Den Panzer legt' ihm Tus, Gurgin die Schienen an, Doch von Ferabors ward der Helm aufs Haupt getan. Gurase reicht' ihm Pfeil und Bogen; Schwert und Sper Und Keule trugen ihm drei Söhne Guders her. Von seinem Eidam ward zuletzt ihm vorgefürt, Gesattelt und gezäumt, der Rachs, wie sichs gebürt.

Daß Guders nicht durch mich um einen ärmer werde Der achtzig Söhne, weil durch ihn an kalter Erde Tehemtens einer liegt! Weils ihm das Glück beschied, Laß ich ihm gern das Schloß, und selber Gurdafrid. Gurdaferid, so ist ein schönes Weib genant, Die hat unlängst mich hier mit Waffen angerant, Und mir verheißen, daß um mich sie wollte weinen, Wann Rostem mich erlegt; das mag sie nun bescheinen!

Er sprachs, da freuten sich die Fürsten groß und klein, Da sie gestiftet sahn so gütlichen Verein. Zu Guders sprach der Schah: Dir dank ich es, daß du Mir noch vor Schlafengehn ins Haus gebracht die Ruh. Doch Rostem trat zu Tus, dem tat er nun genug Dafür daß unsanft erst er auf die Hand ihm schlug. Der Schah rief: bringet Wein und Saitenspiel herein!

Sie fühlten ihre Brust von einem Band entkettet, Und von dem Dornenpfül auf Rosen sich gebettet, Als Guders Kunde gab, wie sich die Flut geglättet, Und riefen eines Munds: Nun ist Iran gerettet! Zurückgewonnen ist dem Reich sein Pehlewan, Der ihm des Sieges Bahn vorangeht auf Turan. Nun laßt den Ritter uns nur unterwegs einholen, Eh noch in Sabul er vom Fuße schnallt die Solen!

Wie aber kann ich hier mit gutem Willen bleiben, Da mich von hinnen selbst des Schachs Scheltworte treiben? Guders mit Nachdruck sprach: Wenn dich sein Wort vertrieb, Sein Wort ruft dich zurück; so folg ihm, uns zu lieb! Rostem mit Zögern sprach zu seinem Tochtermann: Gew, sattle mir den Rachs, weil ichs nicht weigern kann.

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