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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Man begann jetzt dennoch im Saale auf den Zuschauer unter der Glastür aufmerksam zu werden, und aus hübschen, erhitzten Gesichtern trafen ihn fremde und forschende Blicke; aber er behauptete trotzdem seinen Platz. Auch Ingeborg und Hans streiften ihn beinahe gleichzeitig mit den Augen, mit jener vollkommenen Gleichgültigkeit, die fast das Ansehen der Verachtung hat.
»Wir halten aus,« sagte ein junges, bleichsüchtiges Mädel, und ihre Augen blitzten dabei. »Die Unternehmer haben uns für sich hungern lassen, nun hungern wir mal für uns selber « und, ein Liedchen trällernd, war sie wieder draußen. Selbst auf den Gesichtern alter müder Frauen lag ein stilles Leuchten.
»Es fehlt uns immer noch an packenden Schriften, die wir verbreiten könnten,« meinte eine der Frauen. »Ist denn Genossin Orbins Broschüre noch nicht erschienen?« fragte ich und begegnete erstaunten Gesichtern. »Genossin Orbins Broschüre?!« wiederholte Ida Wiemer. »Von der wissen wir nichts!«
Aber freilich, vorläufig fuhr sie im verdeckten Wagen, bekannten Gesichtern vorsichtig ausweichend, wie ein Dieb ihrer einstigen Besitzung zu und mußte schon froh sein, wenn sie von ihrem Enkelkinde einen kurzen Blick erhaschen, es einmal zärtlich in ihre Arme schließen durfte.
Es ist die alte Liebe, die in ihrer Stimme jubelt, die aus ihren Augen strahlt. Sie sieht ihren Mann mit erhobener, geballter Faust vor sich stehen. Entsetzen und Verachtung liest sie auf den fünfzig Gesichtern vor sich. Sie fühlt, daß dies die letzte Stunde ihrer Macht ist. Aber sie kann nicht umhin, sich zu freuen, daß sie offen von den schönsten Erinnerungen ihres Lebens reden darf.
Das Bewußtsein der Verwandlung, welche sie erlitten hatten; die Furcht vor dem komischen Ansehen, welches sie ihnen in den Augen des Sophisten geben möchte; die Furcht von einem Spott, vor dem sie die mutwilligen Ergießungen bei jedem Blicke, bei jedem Lächeln erwarteten; dieses war es, was sie in Verlegenheit setzte, und was den artigsten Gesichtern in ganz Jonien etwas Verdrießliches gab, welches von einem jeden andern als Hippias für ein Zeichen, daß seine Gegenwart unangenehm sei, hätte aufgenommen werden müssen.
Ich hatte meine leise Freude an den verblüfften Gesichtern meiner Reisegefährten, die allmählich einsahen, daß im Lande alter Kultur nur die Erziehung, nicht aber die politische Stellung des Einzelnen gesellschaftliche Unterschiede herbeiführt, und ich merkte erst jetzt, wo ich einmal wieder als Gleiche von Gleichen behandelt wurde, wieviel ich entbehrt hatte.
Als ich geendet hatte, kämpfte lautes Zischen mit vereinzeltem Beifall; als ich aber den Saal verließ, leuchteten mir aus jungen Gesichtern dankerfüllte Blicke entgegen; es war nicht nur mein eigenes Erleben gewesen, das ich in Worte gefaßt hatte. An der Türe traf ich meinen Mann, der mir, ohne daß ich es wußte, gefolgt war. Ich errötete unwillkürlich. »War das ein Bekenntnis?« fragte er.
Ganz verwundert zieht sie mich an der Lafette vorbei, wo der Wirth gerade aus dem Fenster schaut und wahrscheinlich ob unsern rothen Gesichtern lacht. Hinter dem Bären schlagen wir die Straße nach Lenzkirch ein, im nächsten Wäldchen steht sie still und sagt gar freundlich: "Donat, jetzt will ich den größten Beweis von Liebe, den du mir geben kannst und wenn du's nicht thust, adje Parthie!"
Arbeit, Erwerb, Geldbegier scheinen hier die einzige Idee zu sein, überall hört man das Geklapper der Baumwollspinnereien und der Webstühle, auf allen Gesichtern stehen Zahlen, nichts als Zahlen. An Freude und Vergnügen zu denken, hat das arbeitsame Völkchen hier eben nicht viel zeit, doch sind einige Anstalten dazu getroffen.
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