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Aktualisiert: 21. Mai 2025
Fast unheimlich wurde es ihm unter dem scharfen Blick des großen, ernst dreinsehenden Mannes; hatte er vielleicht etwas einzuwenden gegen sein Geschäft? »Ich habe die Erlaubnis vom Magistrat,« sagte Johannes und blickte dem Herrn offen ins Auge. »Das weiß ich,« entgegnete dieser; lächelte vor sich hin, blieb noch eine Weile stehen und folgte dann dem fortstrebenden Enkelkinde.
Aber freilich, vorläufig fuhr sie im verdeckten Wagen, bekannten Gesichtern vorsichtig ausweichend, wie ein Dieb ihrer einstigen Besitzung zu und mußte schon froh sein, wenn sie von ihrem Enkelkinde einen kurzen Blick erhaschen, es einmal zärtlich in ihre Arme schließen durfte.
Frau von Tressen ließ sich auch durch Einwendungen des Justizrats nicht mehr irre machen; es war, als sei ein völlig anderer Mensch in sie eingezogen. Durch die Wiedervereinigung mit ihrem Enkelkinde war nicht nur das Pflichtbewußtsein bei ihr zum Durchbruch gekommen, sondern auch Mut und Entschlossenheit hatten sich ihm zugesellt.
Er, dem Vater unbewußt, War ein Pfand geheimer Lust, War ein Denkmal ihrer Sünde! Darum muß sie klagend wallen Durch die weiten, öden Hallen, Die das Werk von Trug und Nacht Auf ein fremd Geschlecht gebracht. Und in jedem Enkelkinde, Das entsproßt aus ihrem Blut, Haßt sie die vergangne Sünde, Liebt sie die vergangne Glut.
Aber er wollte es nicht; er hatte sogar den strengen Befehl hinterlassen, Frau von Tressen den Eintritt ins Schloß zu verweigern, ihr unter keinen Umständen eine Berührung mit ihrem Enkelkinde zu gestatten.
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