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Aktualisiert: 5. Juni 2025


»Aber glückstrahlendLikowski erwogprüfte nachmachte eine Kopfbewegung. »Glückstrahlend? Das ist nu so ’n Wort. Nee. Klara Hildebrandt hat man nie angemerkt, ob ihr strahlend oder bekümmert zumute war. Immer beherrscht.« »Sie wird schon glücklich sein, wie sollte sie nichtsagte Fräulein von Gerwald. »Eine Volksschullehrerin, die einen Millionär bekommt!

Da kam Fräulein von Gerwald eiligst herangerauscht, suchte ihre Herrin und gab die empfangene Meldung weiter, daß man zu Tisch gehen könne.

Ihr Schönheitsideal waren natürlich blonde, üppige Frauen mit herrlichem Teint. Und diese Klara Lohmann schien ihr zu schlank, die Züge zu streng, die Farben zu matt. Höchstens konnte man gelten lassen, daß die Augen groß und ernst waren und sogleich fesselten. Nun konnte Fräulein von Gerwald erkennen, daß ihre Voraussetzungen unzutreffend gewesen waren.

»Nein, dies Mädchensagte Agathe, »so mager und so häßlich. So eingebildet und dreist.« »Keine Spur von Weiblichkeiterlaubte sich Fräulein von Gerwald hinzuzufügen. »Naseweis ist sie schongab Wynfried zu, »aber so intelligent und temperamentvoll, daß ihre Häßlichkeit zur Schönheit wird.« »Jameinte Agathe etwas gekränkt, »Männer haben eben einen ganz anderen Geschmack als wir

Drinnen tief in eine Ecke gedrückt fror die Gerwald unter der Pelzdecke. Agathe sank schwer auf ihren Sitzdie Tür schloß sich. »Geliebte GerwaldSie müssen mit dem Nachtzug mit mir nach Köln fahren.« »Bitte, bitte, liebe Baroninnicht weinenes wird ja alles gut werden

Ihr treues Fräulein von Gerwald, das ihr gar nicht mehr aus Liebedienerei, sondern aus völlig gelungenem Einleben heraus stets nach dem Munde sprach und ihre Stimmung immer erriet, sah bedeutungsvoll und innig zu ihr hinüber. Die Gerwald saß neben Wynfried.

»Gottdu fragst?! Wen denn als Stephan Marningkann man anders? – Und ich warte und warteim Sommer schien esich hofftedamals im August. – Dann kam gleich das Manöverdann hatte er vier Wochen Urlaub und war bei seinen Verwandtendamals dachte ich: er will erst seine Sippe fragen, fand’s natürlichaber die haben ihm ganz, ganz gewiß nicht abgeratenich weiß es durch die Gerwald, die da Beziehungen hatsein Onkel wünscht ja bloß, daß er reich heiratet. – Dann kam er wiederist seitdem noch nie allein auf Lammen gewesenbringt immer Likowski mitach neinumgekehrt: läßt sich von ihm mitnehmenals wolle er ausweichen und doch nicht brechen ... Klaraich muß die Wahrheit wissen!

»Achsprach sie mit einer gewissen gelassenen Bekümmertheit, »wer sieht mich denn wirklich an? Mit Freude oder Interesse, meine ich. Denken Sie denn, daß es von Wert ist, wenn die gute dumme Gerwald sagt: Frau Baronin sehen heute wunderbar aus. Oder wenn Likowski mal schwört, ich hätte meinen #beau jour#. Oder wenn sonst einer der Herren mir ’n Kompliment sagthalb versteckt, damit ihre Frauen nicht eifersüchtig werden. – Ja, man hat eben keinen Menschen, dem man die Hauptperson in der Welt ist

Sehr hausfraulich goß Fräulein von Gerwald den Tee auf, und Agathe fand mit Rührung die Kuchen vor, die sie liebte. – Dafür hatte Klara gesorgt? Wie liebevoll dachte Klara immer nur an andere. »Jasagte Wynfried, »sie ist eine famose, großartige Frauzu gut für michAls sie dann wieder hinaufkamen, war alles verändert.

Man hatte den Eindruck, daß die Eltern der blonden Baronin sehr darauf bestanden, ihre Tochter jeden Frühling acht Wochen bei sich zu haben, weil sie wünschten, der Welt ein inniges Verhältnis mit ihr vorzuführen. Agathe konnte mit ihrer treuen Gerwald so oft nach Berlin hineinfahren, wie sie wollte, und dort nach Gefallen einkaufen und Geld vertun.

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