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Aktualisiert: 5. Juni 2025


Fräulein von Gerwald suchte Agathe und fand sie wie verzaubert auf dem Sitzplatzin seligem Lächeln sinnend. Sie fiel dann ihrer Treuen um den Hals und sprach kein Wort. – Aber die Treue wußtedies verband sie beide auf immer.

»Liebste Baronin, Sie müßten aber jetzt etwas genießenermahnte die Gerwald. Man ging hinab. Vorher sprach Wynfried noch mit dem Schiffer. Der Wind flaute ab, blieb aber Nordnordost und verhieß glatte, wenngleich langsame Rückfahrt. Dann man in einer unbegreiflich übermütigen Stimmung. Roter, schäumender Romané füllte die Glasbecher. Das rosig verhüllte Licht gab eine Traumbeleuchtung.

Sie war ja gewiß ein besseres Leben als das, was ich zu Haus gehabt hätte. – Obgleich ... Bis auf den heutigen Tag zürnen mir die Eltern und tun nur wegen der Welt, als sei alles in Ordnung. Und sie fragen die Gerwald aus, und die gute Gerwald sagt die Wahrheit und erzählt, wie trist ich eigentlich lebeAgathe sprach nun mehr vor sich hin als zu ihm.

»Du bist sentimentalantwortete Wynfried scherzend, »das hätt’ ich nicht vermutet. – Aber wie wird es nun? Ich hatte deine Freundin Agathe nebst Duenna eingeladen, uns Sonntag vormittag zu begleiten?« »Aber Agathe soll sich doch durch mein Fernbleiben nicht stören lassen. – Und Fräulein von Gerwald ist doch dabei

Agathe sah ihre Gerwald an. »Herr Lohmann hat Rechtsprach sie in einem um Zustimmung bittenden Ton. »Aber völligversicherte Fräulein von Gerwald mit Nachdruck. Bis Travemünde war es ja nicht mehr weit. Es kam auch kein gemütlicher Ton auf. Zwischen der blonden Frau und dem rothaarigen Mädchen herrschte eine versteckte Gereiztheit. Sie wußten selbst nicht, warum.

Fräulein von Gerwald hatte auch gesehen, daß es sehr starkes Wetterleuchten gewesen war. Aber sie schwieg. Sie wollte ihrer Herrin nicht das Programm verderben. Und würgte lieber die jäh aufsteigende, schlotternde Angst hinunter. Dieser Menschentrupp, von einer teils künstlichen, teils echten Lustigkeit wie besessen, hatte für Stephan etwas merkwürdig Törichtes.

Das alles war sehr schön, und Fräulein von Gerwald, die am Kajüteneingang lehnte und hinaussah, dachte immerfort, von schwersten Zweifeln geplagt, ob es nicht ihre Pflicht sei, ihre Herrin darauf aufmerksam zu machen, oder ob sie klüger handle, sie ungestört mit Herrn Lohmann zu lassen. Und außerdem: war es nicht Zeit, zu Abend zu essen? – unten warteten Hummer! – Und war es nicht Zeit, umzukehren? Wann kam man nach Haus? Großer Gottes konnte sehr spät werden.

Und wenn’s, wie ich dringlich hoffe, demnächst endlich losgeht, sag’ ich nich nur: mit Gott für König und Vaterland, sondern auch: und zum Schutz der deutschen Frau.« »Ohrief Fräulein von Gerwald, »wie herrlich empfunden!

Und nimmt mit der Gerwald mehrere Räume in der Klinik und macht es offiziös. – Straf’ mich Gott, wenn ich in diesem Falle von meiner sonst gutbeschlagenen Menschenkenntnis sollte verlassen sein! Aber Agathe ist vielleicht, in all ihrer Unbefangenheit, nicht böse über das Duell! Denn nun kann er gar nicht anders. Zu seiner Frau kann er nicht zurück. Sitzen lassen kann er hiernach die Baronin nicht.

Durch seine Gedanken huschte die Erinnerung an den Klatsch über ihre Mädchenjahrewer wußte etwas Sicheres? Sicher war dagegen, daß er selbst viele Züge der Gutherzigkeit, der freundlichsten Gefälligkeit an ihr hatte beobachten können ... Und was pries die Gerwald immer? Ihre Dame sei gar nicht imstande, ihr eine Demütigung zuzufügen. Welche Seltenheiteine Frau, die eine gebildete Untergebene immer zu schonen versteht

Wort des Tages

insolenz

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