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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Da kamen Schritte von der zweiten Treppe her, die unbeleuchtet war, und unversehens stand die alte Freifrau in grauseidenem Kleid und seidener Haarschärpe vor den beiden; indem sie ihre blauen Augen streng in die des Jünglings bohrte, sagte sie stolz und befremdet: »Süßes mag er nicht? Warum mag er denn Süßes nicht?« Sie kam von unten; Caspar roch deutlich den Menschendunst an ihren Gewändern.
Mit seiner Gemahlin, die ehemals ihre Pas auf der Bühne des Hoftheaters vollführt hatte und, nach dem Namen eines Gutes, das der Prinz besaß, den Titel einer Freifrau von Rohrdorf führte, lebte er in seiner Villa am Stadtgarten, und dem hageren Sportsmann und Theaterhabitué standen seine Schulden zu Gesichte.
Man empfängt den preußischen Ambassadeur; der arme Krüppel hat das Podagra und erzählt Anekdoten, in denen eine kümmerliche Pointe schwimmt, wie ein einzelnes Fettauge auf einer Wassersuppe. Freifrau von Hornberg läßt sich zur Visite melden; sie hat einen Schmerbauch, das Gehirn eines Kolibri und schnattert von Heidenmissionen und Kaffeekränzchen.
Wer seid Ihr? Sprecht! Was ist Euch widerfahren? Kunigunde. O Seligkeit, Euch dies jetzt zu entdecken! Die Tat, die Euer Arm vollbracht, ist keiner Unwürdigen geschehen; Kunigunde, Freifrau von Thurneck, bin ich, daß Ihrs wißt; Das süße Leben, das Ihr mir erhieltet, Wird, außer mir, in Thurneck, dankbar noch Ein ganz Geschlecht Euch von Verwandten lohnen. Der Graf vom Strahl. Ihr seid?
An diesem Tage also repräsentierte der Prinz zum erstenmal, und daß er im Vordergrunde der Handlung stand, fand Ausdruck schon darin, daß er zuletzt und in Abstand von aller Welt auf dem Schauplatze eintraf. Langsam erschien er, unter Vorantritt des Herrn von Bühl, auf den Armen der Oberhofmeisterin Freifrau von Schulenburg-Tressen, und aller Augen waren auf ihn gerichtet. Er schlief, in seinen Spitzen, seinen Schleifen und seiner weißen Seide. Das eine seiner Händchen war zufällig verdeckt. Er erfreute, rührte und gefiel ungemein. Mittelpunkt des Ganzen und Gegenstand jeder Aufmerksamkeit, verhielt er sich ruhig, persönlich anspruchslos und naturgemäß noch völlig duldend. Sein Verdienst war, daß er nicht störte, nicht eingriff, nicht widerstand, sondern, zweifellos aus eingeborener Vertrautheit, sich still der Form überließ, die um ihn waltete, ihn trug, ihn heute noch jeder eigenen Anspannung überhob
Eine Wärterin, gleich ihr in ein weißes Leinen gekleidet, half ebenfalls und ging in den Pausen auf leisen Sohlen mit Gefäßen und Binden umher. Der Leibarzt, ein finsterer, schwarzgraubärtiger Mann, dessen linkes Augenlid gelähmt schien, überwachte die Geburt. Er trug den Operationsmantel über seiner Generalarzt-Uniform. Zuweilen erschien in der Kemenate, um sich vom Fortschreiten der Entbindung zu überzeugen, Dorotheas vertraute Oberhofmeisterin, Freifrau von Schulenburg-Tressen, eine beleibte und asthmatische Dame von unterstrichen spießbürgerlichem
Der Turm im Hof mit der Wendeltreppe fesselte Caspars Auge gern am Abend, wenn die feinverschnörkelten Formen, durchglüht von bläulichem Dunst, sich ineinanderwirkend zu beleben schienen. Bisweilen gewahrte er hinter einem versperrten Fenster einen eisgrauen Scheitel über einem pergamentenen Gesicht. Es war die alte Freifrau, die sich sonst ihm niemals zeigte.
Es hieß sogar, die alte Freifrau habe dem Sohn einen unangenehmen Auftritt bereitet und ihm gesagt, wenn er den Hauser zu sich nehmen wolle, möge er nur dessen Unterhalt aus Gemeindekosten bestreiten, sie gebe keinen Groschen dafür her. Aber Herr von Tucher war ein Pflichtmensch. Er fand, daß es seine Pflicht sei, Caspar aufzunehmen.
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