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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Man hat dieses Verhältnis geahnt, nachgespürt, es wurde zur Gewißheit, man suchte eine Trennung herbeizuführen, man spürte die Verhältnisse des Grafen aus " "Glauben Sie?" sagte die Oberhofmeisterin blaß und mit bebenden Lippen, indem sie umsonst versuchte, den Blick des Majors auszuhalten.

Die Oberhofmeisterin erschien in der Türe und gab ein Zeichen, daß die Audienz zu Ende sein müsse. Sophie reichte dem Major die Hand zum Kusse, er hat nie mit tieferen Empfindungen von Schmerz, Liebe und Ehrfurcht die Hand eines Mädchens geküßt. Er erhob sein Auge noch einmal zu ihr auf, er begegnete ihren Blicken, die voll Wehmut auf ihm ruhten.

Düster, zerrissen in seinem Innern, saß einige Tage nach diesem Vorfall der Major Larun in seinem Zimmer. Seine Stirne ruhte in der Hand, sein Gesicht war bleich, seine Augen halb geschlossen, der sonst so starke Mann zerdrückte manche Träne, die sich über seine Wimpern stehlen wollte. Er dachte an das schreckliche Geschick, in dessen innerstes Gewebe ihn der Zufall geworfen; er sah alle diese feinen Fäden, die, wenigen Augen außer ihm sichtbar, so lose sich anknüpften; er sah, wie sie weiter gesponnen, wie sie verknüpft und gedoppelt zu einem nur zu festen Netz um ein zartes, unglückliches Herz sich schlangen. Unbesiegbare Bitterkeit mischte sich in diese trüben Erinnerungen; sein alter Waffenfreund, ein so glänzendes Meteor am Horizont der Ehre, ein so braver Soldat und jetzt ein Elender, Ehrvergessener, der, ohne nur entfernt einen andern Ausgang erwarten zu können, mit allen Künsten der Liebe die unbewachten Sinne eines kaum zur Jungfrau erblühten Kindes betörtet. In diese Gedanken mischte sich das Bild dieses so unendlich leidenden Engels, mischte sich die Angst vor einer Szene, welcher er in der nächsten Stunde entgegengehen sollte. Eine angesehene Dame, die Oberhofmeisterin der Prinzessin Sophie, hatte ihn diesen Nachmittag zu sich rufen lassen. Sie entdeckte ihm ohne Hehl, daß Sophie von einer schweren Krankheit befallen sei, daß die

Sie war so von einer Zofe zur Kindsfrau, von der Kindsfrau zur Haushälterin, von diesem Posten zu Mariens Oberhofmeisterin und Vertrauten avanciert.

Die Oberhofmeisterin trat mit einer Amtsmiene näher; der Major stand auf; wie schwer wurde es ihm, mit kalten gesellschaftlichen Formen sich von einem Wesen zu trennen, das ihm in wenigen Minuten so teuer geworden war. "Ich hoffe", sagte er, "Euer Durchlaucht bei der nächsten Cour ganz hergestellt wiederzusehen."

Deren Großmutter, Gräfin Henckel, die Oberhofmeisterin bei Maria Paulowna und also auch meine Vorgesetzte war, sträubte sich von Anfang an sehr gegen diese Verbindung. Erst als Christiane von Goethe gestorben war, willigte die stolze alte Dame in die Heirath ihrer Enkelin.

Sie ward Hofdame an einem benachbarten Hofe, wo er sie einer Freundin, die als Oberhofmeisterin in großem Ansehn stand, zur Aufsicht und Ausbildung übergeben konnte. Ich begleitete sie zu dem Ort ihres neuen Aufenthaltes.

Eine Wärterin, gleich ihr in ein weißes Leinen gekleidet, half ebenfalls und ging in den Pausen auf leisen Sohlen mit Gefäßen und Binden umher. Der Leibarzt, ein finsterer, schwarzgraubärtiger Mann, dessen linkes Augenlid gelähmt schien, überwachte die Geburt. Er trug den Operationsmantel über seiner Generalarzt-Uniform. Zuweilen erschien in der Kemenate, um sich vom Fortschreiten der Entbindung zu überzeugen, Dorotheas vertraute Oberhofmeisterin, Freifrau von Schulenburg-Tressen, eine beleibte und asthmatische Dame von unterstrichen spießbürgerlichem

Klaus Heinrich wohnte dort ohne überschwenglichen Aufwand mit einem Hofchef, der dem Haushalte vorstand, einem Freiherrn von Schulenburg-Tressen, Neffen der Oberhofmeisterin. Außer dem Kammerdiener Neumann hatte er noch zwei Lakaien zur täglichen Aufwartung; den Jäger, dessen er zu zeremoniellen Ausfahrten bedurfte, lieh ihm der Großherzogliche Hof.

An diesem Tage also repräsentierte der Prinz zum erstenmal, und daß er im Vordergrunde der Handlung stand, fand Ausdruck schon darin, daß er zuletzt und in Abstand von aller Welt auf dem Schauplatze eintraf. Langsam erschien er, unter Vorantritt des Herrn von Bühl, auf den Armen der Oberhofmeisterin Freifrau von Schulenburg-Tressen, und aller Augen waren auf ihn gerichtet. Er schlief, in seinen Spitzen, seinen Schleifen und seiner weißen Seide. Das eine seiner Händchen war zufällig verdeckt. Er erfreute, rührte und gefiel ungemein. Mittelpunkt des Ganzen und Gegenstand jeder Aufmerksamkeit, verhielt er sich ruhig, persönlich anspruchslos und naturgemäß noch völlig duldend. Sein Verdienst war, daß er nicht störte, nicht eingriff, nicht widerstand, sondern, zweifellos aus eingeborener Vertrautheit, sich still der Form überließ, die um ihn waltete, ihn trug, ihn heute noch jeder eigenen Anspannung überhob

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