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»Deine selige Mutter wacht vom Himmel über dir und jede Nacht bin auch ich in Gedanken bei dirDa küßte Binia die arbeitsharten Hände der mütterlichen Trösterin mit brennendem Mund. Noch hatte das neugierige Kind viele Fragen, die Antwort forderten. »Ihr denkt, der Vater habe mich doch lieb? O, Fränzi, wenn Ihr wüßtet, wie ich ihn liebe

Im Zimmer dunkelte es allgemach; draußen in der Wiesenmulde stiegen weiße Dünste auf, und drüben im Tannenwalde war schon die Schwärze der Nacht. Da schlug draußen im Hofe der Hund an, und Franzi fuhr empor und riß ihre großen grauen Augen auf. Nein, es war wieder still; aber von jenseits des Waldes kam jetzt mit dem Abendwind Musik herübergeweht.

»Wie Feuer, meiner Treusagte der rauhbärtige Garde, das eine Auge zukneifend und durch das erhobene Glas blinzelnd, in dem der Weißwein sonngolden erglänzte »aber, aber, Presiseine Stimme wurde plötzlich sehr ernst, »die Abmachung mit Seppi Blatter ist nichts. Wenn der ganze übrige Gemeinderat dafür ist, so bin ich dagegen. Man dürfte ja Fränzi, Vroni und Josi nicht mehr ins Auge sehen.

»Sie ist halt grad wie die Fränzi selig, darum hält sie der Garde so in EhrenSo sprach man im Dorfe, und niemand war Vroni gram, die Burschen aber waren ihr gut. »Frausagte der Garde, »wir müssen uns entscheiden. Es geht um das Mädchen wie um frisches Brot. Vor vierzehn Tagen hat der Fenkenälpler gefragt, ob sein Aeltester am Sonntag zum Mittagessen kommen dürfe.

In stummer Fassung saß die Haushaltung da, Frau Fränzi wie ein Marterbild, Vroni mit den Thränen kämpfend, Josi voll Neugier und freudiger Zuversicht. »Seppi Blattersagte der Garde, »es ist alles geordnet, die bestellte Mannschaft mit den Reifen und den Känneln nach dem Glottergrat unterwegs.

In wenigen Augenblicken werden sie durch die neuen Kännel fließen. Bald wird der Merkhammer das erste Zeichen geben. Eine ungeheure Spannung hat sich des Völkleins bemächtigt, vor der Kapelle kniet niemand mehr als die Wildheuerin Fränzi und Vroni. »Wollt Ihr's nicht hörenfragt eine Nachbarin, aber so lange Seppi an den Weißen Brettern ist, darf man in der Fürbitte nicht müde werden.

Drauf Binia: »Ich liebe aber nur Josi. Weil der Vater Fränzi nicht genommen hat, muß ich halt den Josi nehmenSeither war Susi überzeugt, das Kind sei besprochen und verhext. Dem wollte sie schon auf den Grund kommen. Als der Presi fortgeritten und die letzten Gäste gegangen waren, suchte sie das Kind. In seinem Kämmerchen kniete es am Bett. Sie war wohlwollend zu ihm.

Zuvor aber waren von Richard, unter lebhafter Mißbilligung der Verkäufer, die einfachsten Schnitte zur Bedingung gemacht: "Fürs Haus und für den Wald!" Und Franzi hatte die mitleidigen Blicke, womit die jungen Herren des Ladens sie über den Eigensinn des "Herrn Vaters" zu trösten suchten, ohne eine Miene zu verziehen, über sich ergehen lassen. Sie gaben ihre Adresse ab und gingen weiter.

»Ich kann nicht selig werden, es sei denn, ich wisse meine Bini mit Josi glücklich und daß er unschuldig ist. Nur kein Fluch von mir in ein folgendes Geschlecht. Seppi Blatter Fränzi macht es mir nicht zu streng

Abrahämi mochte wieder aufstehen und reden, doch lachen hat er nie mehr mögen, sondern immer gesagt: 'Kränkt keine arme SeeleSo erzählte Fränzi und in Vroni erklangen die Glocken des Glaubens, daß ihr ganzes Wesen erfüllt würde mit den Ahnungen der Sage. Und war Josi trotzig und finster, so blühte in ihrem frischen, von blondem Haar umspielten Gesicht stillinniges Leben auf.