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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Schon bei der letzten Anwesenheit der Baronesse und neuerlich durch Briefe war Charlotte aufgefordert worden, Ottilien dorthin zu senden; jetzt brachte sie es abermals zur Sprache. Ottilie verweigerte aber ausdrücklich, dahin zu gehen, wo sie dasjenige finden würde, was man große Welt zu nennen pflegt.

Auch in den Weltbegebenheiten und den Ereignissen, die ganze Staaten erleben, bleibt doch immer das eigentlich Wichtige dasjenige, was sich auf die Tätigkeit, den Geist und die Empfindung einzelner bezieht. Der Mensch ist einmal überall der Mittelpunkt, und jeder Mensch bleibt doch am Ende allein, so daß nur, was in ihm war und aus ihm ausgeht, auf ihn Wichtigkeit ausübt.

Der Verstand bestimmt und hält die Bestimmungen fest; die Vernunft ist negativ und dialektisch, weil sie die Bestimmungen des Verstands in Nichts auflöst; sie ist positiv, weil sie das Allgemeine erzeugt, und das Besondere darin begreift. Wie der Verstand als etwas Getrenntes von der Vernunft überhaupt, so pflegt auch die dialektische Vernunft als etwas Getrenntes von der positiven Vernunft genommen zu werden. Aber in ihrer Wahrheit ist die Vernunft Geist, der höher als Beides, verständige Vernunft, oder vernünftiger Verstand ist. Er ist das Negative, dasjenige, welches die Qualität sowohl, der dialektischen Vernunft, als des Verstandes ausmacht; er negirt das Einfache, so setzt er den bestimmten Unterschied des Verstandes, er löst ihn eben so sehr auf, so ist er dialektisch. Er hält sich aber nicht im Nichts dieses Resultates, sondern ist darin ebenso positiv, und hat so das erste Einfache damit hergestellt, aber als Allgemeines, das in sich konkret ist; unter dieses wird nicht ein gegebenes Besonderes subsumirt, sondern in jenem Bestimmen und in der Auflösung desselben hat sich das Besondere schon mit bestimmt. Diese geistige Bewegung, die sich in ihrer Einfachheit ihre Bestimmtheit, und in dieser ihre Gleichheit mit sich selbst giebt, die somit die immanente Entwickelung des Begriffes ist, ist die absolute Methode des Erkennens, und zugleich die immanente Seele des Inhalts selbst. Auf diesem sich selbst konstruirenden Wege allein, behaupte ich, ist die Philosophie fähig, objektive, demonstrirte Wissenschaft zu seyn. In dieser Weise habe ich das Bewußtseyn in der Phänomenologie des Geistes darzustellen versucht. Das Bewußtseyn ist der Geist als konkretes und zwar in der

Das Dasein des Individuums wäre das Nichtseinsollende. Die "absolute" Moral schlüge in die Moral der Selbstvernichtung um. Indessen dies ist nicht die Meinung der Theorie, oder braucht sie nicht zu sein. Nicht jedes Wollen soll sich versündigen, wohl aber dasjenige, das seine "natürlichen und sittlichen Schranken" überschreitet. Aber was heißt dies?

Wenige Hilfsmittel für Untersuchungen aller Art gewähren einem auf der Reise so viel Befriedigung als die Photographie; sie erfordert jedoch, je nach dem Ziel, das man verfolgt, und dem Land, das man bereisen will, eine besondere und sorgfältig gewählte Ausrüstung. Für ein sehr feuchtes Tropenklima, wie dasjenige von Borneo, sind Apparate von besonderer Widerstandsfähigkeit erforderlich.

Man kann das Hereinragen der französischen Revolution in die idyllische Familienwelt das Wunderbare unsres Epos nennen, dasjenige, was in unsrem Gedicht die Götter der Ilias ersetzt; und in der That derjenige, der auf naive Weise in der Substanz der Familiensittlichkeit begriffen ist, wird von der gewaltigen, die Grundlagen der Privatexistenz umwerfenden politischen Idee wie von einer unbegreiflichen That höherer Dämonen getroffen; umgekehrt aber ließe sich auch sagen, die Naturkraft der Familie bilde das Wunderbare, da sie dem in der politischen Sphäre ganz Heimischen als ein unbegreiflich zäher fundamentaler Widerstand entgegentritt.

Umgekehrt lässt der Mangel einer solchen Erwartung auch dem minder Grossen gegenüber einen gesteigerten Eindruck der Grösse entstehen: Wir sind überrascht, wir erstaunen; es wird dasjenige zum Überwältigenden, was dann, wenn es erwartet worden wäre, vielleicht zwar auch noch als gross erschienen wäre, aber keine überwältigende Wirkung geübt hätte.

Dieser Ausdruck ist in seinem Ursprung idealistisch, indem er nicht fragt, was dieß Ding A für ein anderes Ding B sey, nicht was dieser Mensch für einen anderen Menschen sey; sondern was dieß für ein Ding, für ein Mensch ist so daß dieß Seyn-für-Eines zugleich zurückgenommen ist in dieß Ding, in diesen Menschen selbst, daß dasjenige, welches ist, und das für welches es ist, ein und dasselbe ist, eine Identität, als welche auch die Idealität betrachtet werden muß.

Er ist für sich, in sich reflektiert, Eins; aber dies für sich, in sich reflektiert, Einssein ist mit seinem Gegenteile, dem Sein für ein Anderes, in einer Einheit, und darum nur als Aufgehobenes gesetzt; oder dies Für-sich-sein ist ebenso unwesentlich als dasjenige, was allein das Unwesentliche sein sollte, nämlich das Verhältnis zu anderem.

Der Marburger Kantianismus weicht von dem historischen Kant in sehr weitgehendem Maße ab. Vollständig wird verworfen die Realsetzung eines Dinges an sich. Cohen interpretiert Kant dahin, das Ding an sich sei bei Kant nur eine didaktische Anpassung an den naiven Realismus des Lesers; in Wirklichkeit bedeute diese Wortverbindung nur einen "Grenzbegriff unserer Erkenntnis" nämlich das Fernziel eines unendlichen Erkenntnisprogresses. Diese Auffassung ist der von Maimon sehr ähnlich. Daß sie historisch als Kantinterpretation falsch ist, duldet heute keinen Zweifel. Indem so eine transzendente Wirklichkeit nicht nur nach ihrer Erkennbarkeit, sondern auch nach ihrem Dasein geleugnet wird, wird der Boden frei für einen neuen E r k e n n t n i s- und W a h r h e i t s b e g r i f f, den nach der Marburger Lehre Kant aufgestellt habe. Erkennen bedeute nicht Abbildung, aber auch nicht zeichenartiges Bestimmen einer vorhandenen Gegenständlichkeit und Realität, sondern es bedeutet ideales "Erzeugen und Formen des Gegenstandes" selbst. Der Gegenstand sei nicht gegeben, sondern seine Erzeugung sei unserem Verstande nach den ihm einwohnenden Gesetzen aufgegeben. Die Naturgegenständlichkeit ist hiernach also ein ausschließliches Werk, freilich ein endlich nie vollendbares Werk, des denkenden Verstandes. Gegenständlichsein und Realsein heiße für einen Inhalt nichts anderes, als gesetzlich gedacht sein und im System der Gedanken und ihrer Relationen eine bestimmte Stelle haben. Aber von welcher Gegebenheit ausgehend, erzeugt so der Verstand die Naturgegenstände? Nach dem historischen Kant, auch nach Riehl und der südwestdeutschen Schule, ist ein anschaulicher Gehalt, die "Materie der Empfindung", gegeben. Anders nach H. Cohen. Er erklärt: "Wir fangen mit dem Denken an"; nichts darf dem Verstande gegeben sein, wenn er alles durch sich selbst erst bestimmen und erzeugen soll. "Empfindung" sei ein Ausdruck, der selbst erst mit Hilfe der Kausalrelation und des Reizgedankens zu definieren sei als dasjenige, was an unserem Wahrnehmungsgehalt reizbedingt sei; also können Empfindungen nicht gegeben sein; auch sie sind ein gesuchtes X, ein "Problem des Verstandes". Soll damit gesagt sein, daß der Verstand, so etwa wie bei Hegel, rein aus sich heraus die ganze Welt erzeuge? Das ist kaum die Meinung H. Cohens. Einmal gibt auch er zu, daß in der natürlichen Weltanschauung Dinge, Ereignisse, Raum, Zeit und Kausalität irgendwie gegeben seien, und zwar als bewußtseinsjenseitig; aber das macht das Eigentümliche der neukantischen Lehre aus, daß im Unterschiede zum historischen Kant die Erfahrung der natürlichen Weltanschauung und die wissenschaftliche Erfahrung s c h r o f f getrennt und auseinandergerissen werden. Die Wissenschaft hat hiernach dem Gehalt der natürlichen Weltanschauung gar nichts zu entnehmen, auch nicht die Daseins f o r m e n und Strukturen dieser natürlichen Wirklichkeit, geschweige ihren Gehalt. Umgekehrt muß vielmehr die natürliche Weltanschauung und ihr Inhalt ihrerseits durch die Wissenschaft als physiologisches, psychologisches resp. biologisch zweckmäßiges Gesamtprodukt aus ursprünglichen Denksetzungen erklärt werden, die ihr konsequent also nicht entnommen sein können. Ferner kommt es zu dem zweideutigen Satze H. Cohens: "Nichts ist dem Denken gegeben," und das Denken erzeuge erst im Urteil des infinitesimalen Ursprungs die Realität nur dadurch, daß Cohen Existieren eines Gegenstandes, Gegenstandsein eines Seienden, Gegebensein und Bestimmtsein einander gleichsetzt. Das Apriori Kants soll, das wahr der ursprüngliche Wurzelpunkt der Marburger Lehre, nur im "transzendentalen" Sinne genommen werden, d. h. hier freilich nicht nur als objektiv logische Voraussetzung für die Möglichkeit der mathematischen Naturwissenschaft und ihrer Gegenstände, sondern wenigstens nach der Auslegung des späteren Systems auch als eine Grund l e g u n g, die unser Denken immer neu zu legen tätig ist. Die "Grundlage" wird also hier zur "Grundlegung". Auch die "Kategorien" sind nach der Marburger Lehre nicht etwa feste, auf einer Tafel ein für allemal zu bestimmende Schienen, in denen unser Denken laufen muß, sondern sie selbst sind eine prinzipiell unabgeschlossene Reihe reiner Denk e r z e u g u n g e n zum Ziele, je nach der gegebenen Problemlage, den unendlichen Prozeß der Wissenschaft fortzufahren. Nicht nur Ding an sich und Empfindungsgegebenheit fallen hier im Gegensatz zum historischen Kant weg, sondern auch die "Anschauungsformen" sowie die kantische Scheidung von formaler Logik, transzendentaler Logik und Theorie des Wahrnehmungs- und Erfahrungsurteils. Die Anschauungsformen von Raum und Zeit werden für Cohen und Natorp Denkkategorien; sie lösen sich in einer an Leibnizer Lehre gemahnenden Weise in ein System idealer Relationen auf, und die gesamte Mathematik soll, von Funktionentheorie und Algebra angefangen bis zur Geometrie, streng kontinuierlich ohne Heranziehung von intuitiven Minima, ausschließlich als strenges apriorisches Denkerzeugnis betrachtet werden. Ferner fällt nach den Lehren der Marburger Schule der Unterschied zwischen Realwissenschaften und Idealwissenschaften vollständig dahin. Auch die theoretische Physik erscheint hier vollständig formalisiert (nicht minder in anderer Richtung Rechtsphilosophie und Kunstphilosophie). Der ganze Erkenntnisprozeß der "Wissenschaft" ein Begriff, der hier aufs einseitigste und noch einseitiger bei Kant an der mathematischen Naturwissenschaft orientiert ist, und zwar an der mathematischen Naturwissenschaft des newtonschen Zeitalters wird hier in anschauungsfreies Denken, und zwar in erzeugendes Denken aufgelöst. Alle Gegenstands- und Seinsprobleme werden künstlich in M e t h o d e n p r o b l e m e verwandelt. So auch der Unterschied des Psychischen und Physischen. Ein nicht zu übertreffender Scientivismus, der an die Stelle der Weltbegreifung ausschließlich die Begreifung der einen zusammenhängenden, den Kosmos aus dem Chaos erst e r z e u g e n d e n Wissenschaft rückt, ist eines der Hauptmerkmale der Marburger Philosophie. Die Rechtsphilosophie hat sich z. B. nicht direkt mit dem Rechte, die Kunstphilosophie nicht direkt mit der Kunst zu beschäftigen, sondern mit der Möglichkeit der Rechts- und Kunst w i s s e n s c h a f t. Die Wissenschaft selbst, die, wie Cohen sagt, in "gedruckten Büchern" vorliegt, ist also allein das für den Philosophen Urgegebene; sie erscheint hier wie vom Himmel gefallen. Auf die Art, wie von diesem Standpunkt aus das System der Kategorien hergeleitet wird, kann hier nicht ein gegangen werden. Die genannten Cohenschen Grundideen haben N a t o r p und C a s s i r e r sowie die übrige große Schülerschaft weiterentwickelt. Ein zweifelhafter Vorzug der Schule ist der Reichtum und die Vielseitigkeit ihrer Interessen. Sie übertrifft hierin weit die übrigen Kantschulen. Natorp hat die Idee Cohens, zunächst in erkenntnistheoretischer Hinsicht, besonders in drei Richtungen weiterentwickelt: 1. in bezug auf die Theorie der mathematischen Naturwissenschaft, besonders in seinem Buche "Die Grundlagen der exakten Naturwissenschaft"; 2. in seiner, einer erkenntnistheoretischen Fundierung der Psychologie dienenden "Allgemeine Psychologie"; 3. in der Richtung der Ethik und Sozialpädagogik. Eine kurze geschickte Zusammenfassung seiner Ansichten hat er gegeben in den "Wegen zur Philosophie" unter dem Titel "Philosophie" 1918. Eine Art Geschichtsphilosophie des deutschen Volkes entwickelte er während des Krieges in seinem Buche "Deutscher Weltberuf". Ferner hat Natorp in seinem Werke über Platon versucht, die platonische Lehre mit Abstreifung alles dessen, was er bei Platon für "mythisch" hält, so zu deuten, daß an den "Ideen" Platons jeder dingliche Charakter verschwindet und sie als bloße "Gesetze", die unser denkender Geist selbst zur Grundlegung des Wirklichen hervorbringt, erscheinen. Schon mit diesem Werke, aber in vielleicht noch höherem Maße in den großen historischen Werken Ernst Cassirers über Leibniz und über "Geschichte der neueren Erkenntnistheorie" (in 3 Bänden) hat die Marburger Schule einen Weg beschritten, dessen fast einzigartig konsequente Verfolgung zwar ihrem eigenen System einen mächtigen geschichtlichen Halt zu geben scheint, der sich aber für eine objektive geschichtliche Auffassung der Philosophiegeschichte nach meiner Ansicht als geradezu ruinös erwiesen hat. Diese geschichtliche Auffassung der Philosophiegeschichte ist geleitet von der an Hegel gemahnenden Idee, daß die Geschichte der philosophischen Ideen eine strenge logische K o n t i n u i t ä t und einen streng logischen Sachfortschritt darstelle, bei dem die philosophierenden Personen, ihr ursprüngliches charakterologisches Verhältnis zur Welt, ferner Religion, soziale Formen und Klassen, Interessen und Leidenschaften überhaupt keinerlei Rolle spielen. Abgesehen von dieser rein fiktiven unerwiesenen Voraussetzung werden in den geschichtlichen Werken der Marburger Schule die behandelten Denker fast ausschließlich nach ihrer logischen und erkenntnistheoretischen Seite hin gewürdigt. Dies tritt in Natorps Platonbuch wie in Cassirers Leibnizbuch mit ganz unsagbarer Einseitigkeit hervor. Die Leibnizsche Metaphysik, die genau so der Ausgangspunkt seiner Logik, wie die Metaphysik des Aristoteles der Ausgangspunkt des "Organon" gewesen ist, wird von ihm so gut wie hinweginterpretiert. Und genau so ergeht z. B. Descartes in der "Geschichte des Erkenntnisproblems". Mit vollem Recht hat jüngst Ernst von Aster in seiner kürzlich erschienenen "Geschichte der Erkenntnistheorie" , die ein wahres und objektives Bild der Dinge an Stelle der Marburger Konstruktionen zu geben sucht, diesen Marburger Vergewaltigungsversuchen der Geschichte zugunsten ihres Systemes scharfen Widerstand entgegengesetzt. Das erkenntnistheoretische Hauptwerk Cassirers heißt "Substanzbegriff und Funktionsbegriff" . Es enthält eine Erkenntnistheorie der Mathematik, theoretischen Physik und Chemie und soll zeigen, wie an Stelle der Herrschaft der Substanzkategorie und der begrifflichen Umfangsverhältnisse in der Entwicklung der neueren Wissenschaften mehr und mehr eine Denkweise getreten sei, die alle Substanzen als bloße hypothetische und nie endgültig zu bestimmende Ansatzpunkte zuerst erfaßter funktioneller Abhängigkeiten ansieht und eine Logik der Relationen an Stelle der Aristotelischen Subsumptionslogik setzt. Schöne, zum Teil auch wahre und tiefe allgemeine Bildungsbücher hat ferner Cassirer während des Krieges uns geschenkt in seinen Arbeiten "Freiheit und Form" und "Idee und Gestalt", in denen die Entwicklung der deutschen Dichtung in einige ihrer Hauptgestalten (Goethe, Schiller, Hölderlin, Kleist) nach der Einheit ihrer Struktur und Form mit der philosophischen Entwicklung des deutschen Geistes betrachtet werden (siehe besonders den wertvollen Aufsatz "Goethe und die mathematische Naturwissenschaft"). In der Rechtsphilosophie hat R u d o l f S t a m m l e r in seinen Büchern "Wirtschaft und Recht" und "Das richtige Recht" den neukantischen Gedanken Ausdruck gegeben, ferner hat auch der

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