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Jedenfalls bin ich dann vor Missverständnissen geschützt, wie sie in der Philosophie an der Tagesordnung sind. Ich bemerke noch, dass die Zusammengehörigkeit, der Grundbegriff meiner 1893 erschienenen Psychologie des Erkennens auch den Grundbegriff dieser Erkenntnistheorie bildet. *Halle*, 14. Juni 1901. *Die Wahrheit und unser Wissen.* Erster Hauptteil. *Die Wahrheit.*

Seiner im höchsten Sinne praktischen Natur war die Beschäftigung mit den Vorbedingungen des Denkens widrig, weil diese das Denken selbst, seinen Inhalten und Resultaten nach, nicht förderten. „Das Schlimme ist,“ sagt er zu Eckermann, „daß alles Denken zum Denken nichts hilft; man muß von Natur richtig sein, so daß die guten Einfälle immer wie freie Kinder Gottes vor uns dastehen, und uns zurufen: da sind wir.“ Die Abneigung gegen Erkenntnistheorie, die aus solchen Gründen der psychologischen Praxis hervorging, entfernte ihn völlig von dem Kantischen Weg, in den Bedingungen des Erkennens, in dem Bewußtseinszusammenhang, der die empirische Welt trägt, die Versöhnung ihrer Diskrepanzen zu suchen.

Obgleich ihm Genauigkeit und Strenge in der Erkenntnistheorie fehlte, wie überhaupt eine letzte klare Basis für seine rein philosophischen Bestrebungen, hat er die Theorie der Geisteswissenschaften doch ungleich mehr befruchtet als die Südwestdeutsche Schule.

Ein Grund für die geringe Wirkung des ausgezeichneten Forschers und Gelehrten in der Philosophie mag darin gelegen sein, daß seine Erkenntnistheorie und seine Metaphysik beiderseits an großer Vagheit und Unbestimmtheit leiden, das Ganze seiner Philosophie aber trotz seiner Überladenheit mit Gelehrsamkeit etwas überaus Farbloses und Blutloses besitzt.

In diesem Abschnitte beantworten wir die zweite Frage der Erkenntnistheorie: Was können wir erkennen? während die Untersuchungen über die Definition der Wahrheit, das Kennzeichen der Wahrheit und die Gesetze des Erkennens, die drei ersten Abschnitte dieser Schrift umfassend, die erste Frage der Erkenntnistheorie: Was heisst Erkennen zu beantworten suchen.

Die Erkenntnistheorie umfasst die schwierigsten Fragen der Philosophie. Ihr Verständnis setzt nachdenkliche verinnerlichte Naturen voraus, die heutzutage nicht allzuhäufig sind. Gewiegte Pädagogen behaupten, dass manchen im übrigen gut begabten Schülern jede Anlage für Mathematik fehlt.

Neben der theoretischen Philosophie, die hier ausschließlich auf Erkenntnistheorie und Logik der exakten Wissenschaften beschränkt erscheint, gibt es noch eine Philosophie als "Weisheits- und Weltbegriff" die dem Menschen ein sittliches Ideal vor die Seele stellt.

Ich habe das Buch geschrieben für diejenigen, welche diese schwierigen Fragen studieren d. h. durchdenken wollen, um sich eine eigene Meinung zu bilden; nicht für die, welche sich mit einer blossen Kenntnisnahme der in der Erkenntnistheorie behandelten Fragen begnügen möchten.

Die letztere ist nicht geringer als die erstere. Es gibt Wissenschaften, die man sich nicht aneignen kann ohne selbst an der Forschungsarbeit teil zu nehmen, das Lernen ist hier bedingt durch das Mitforschen. Zu diesen Wissenschaften gehört in erster Linie die Erkenntnistheorie.

Eine "Erkenntnistheorie" im üblichen Sinne, sofern sie die "Möglichkeit der Erkenntnis" erst aufweisen will, ist nach Nelson ein sinnloses Unternehmen; denn nur auf Grund schon gewonnener evidenter Erkenntnis können wir anderweitige Erkenntnis einer Prüfung und Kritik unterwerfen.