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Was in aller Welt hatte die »freundliche Philosophie« dieses »Kettenträgers« mit der Kantischen Erkenntniskritik, mit der transzendentalen Aesthetik und der transzendentalen Analytik zu tun?

Was vermochte den Schüler Kants, der Kleist schon im September 1800 gewesen ist, an der Kantischen Lehre so zu ergreifen, daß er jetzt seine gesamte Vergangenheit und all sein bisheriges Streben plötzlich vor sich versinken sah? Welches neue Moment ist es gewesen, das in ihm diese Erschütterung aller seiner früheren Grundüberzeugungen bewirkte?

Im positiven und im negativen Sinne, in dem Widerstand, den sie der Kantischen Lehre leisten und in der Gewalt, mit der sie sich durch sie ergreifen und bestimmen lassen, sprechen alle diese Männer zugleich die eigene Gesamtanschauung vom Inhalt und Sinn des Daseins aus und bringen sich die Grundrichtung ihres Strebens zu subjektiver Bewußtheit und Klarheit.

Die exoterische Lehre der kantischen Philosophie, daß der Verstand die Erfahrung nicht überfliegen dürfe, sonst werde das Erkenntnisvermögen theoretische Vernunft, welche für sich nichts als Hirngespinnste gebähre, hat es von der wissenschaftlichen Seite gerechtfertigt, dem spekulativen Denken zu entsagen.

October 1794 der Kantischen Philosophie setzte, ward er derselben wieder entfremdet durch anderweitige literarische Beschäftigungen. Goethe's Schriften, besonders die Lectüre des "Wilhelm Meister" gewährten ihm damals einen hohen Genuß. Er fühlte sich, wie er am 7. Januar 1795 schrieb, "von einer süßen innigen Behaglichkeit, von einem Gefühl geistiger und leiblicher Gesundheit durchdrungen.

Aber immer unkenntlicher scheint durch diesen Dunstkreis, der sich um ihn lagert, der eigentliche gedankliche Kern des Kantischen Systems zu werden. Die Philosophiegeschichte wie die allgemeine Geistesgeschichte zeigen hier die gleiche typische Entwicklung.

Die exoterische Lehre der kantischen Philosophie, daß der Verstand die Erfahrung nicht überfliegen dürfe, sonst werde das Erkenntnisvermögen theoretische Vernunft, welche für sich nichts als Hirngespinnste gebähre, hat es von der wissenschaftlichen Seite gerechtfertigt, dem spekulativen Denken zu entsagen.

Eine Stelle des letzteren Aufsatzes, in der, unter Berufung auf Kant, auf die Sokratische »maieutische« Kunst, auf die »Hebeammenkunst der Gedanken« hingewiesen wird, zeigt, daß Kleist damals die kurz zuvor erschienenen, von ~Rink~ herausgegebenen Kantischen Vorlesungen über Pädagogik gelesen haben muß.

Die Hauptresultate seines Studiums der Kantischen Philosophie enthielten Schillers Abhandlungen: "Ueber Anmuth und Würde; vom Erhabenen;" und die "Zerstreuten Betrachtungen über verschiedene ästhetische Gegenstände."

In scharfem Gegensatz zur "transzendentalen" Auffassung des kantischen Apriori, von dem Cohen ausging, wird hier die Lehre vertreten, daß wir nur auf dem Wege anthropologischer Selbstbesinnung mit Hilfe eines Verfahrens der Reduktion der gegebenen Wissenschaften die obersten Grundsätze der Vernunft feststellen können.