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Aktualisiert: 16. Mai 2025
»Wohin willst du denn?« fragte Ludwig Semper. »Nach Amerika,« antwortete Moldenhuber ruhig. Nach Amerika! Der Wolkenschieber nach Amerika! Das war so, als wenn Hölderlin auf die Hamburger Börse gegangen wäre, um hinfort in Kaffee zu spekulieren. Ludwig Semper riet ihm dringend ab; aber der Seefahrer war heiter entschlossen.
Er starb wie Hölderlin im Wahnsinn, nachdem er, mit dem Herzen eines Zigeuners und dem Munde eines Deutschen, die melancholischen Lieder der Steppe und der Schilfteiche gesungen.
Gibt es Literatur, wo die Besten, so viele der Auserwählten im Wahnsinn erst, im Tod Erlösung fanden? Gibt es nicht die unsterblichen Namen, den unsterblichsten Namen: Hölderlin? Ging darum nicht Georg Büchner in so frühen Tod, weil sein ungeheurer Ausbruch vorbeizuckte an der Zeit? Verkam darum nicht Grabbe, verreckte nicht Lenz?
Der herbe Duft einer gewissen Lächerlichkeit, welche das Kennzeichen jeder Tragik ist, schwebt um seine Werke. Es gibt ein höchst bedeutendes Bruchstück in unserer Literatur: Der 'Empedokles' von Hölderlin. Hier habe ich einmal den abgebrochenen Weg des deutschen Dramas zu sehen vermeint.
Er ist spröder als Hölderlin und unserem Empfinden schwerer zugänglich aber die Bekanntschaft mit ihm wiegt Dutzende heutiger Lyriker auf. Seine zuchtvolle Strenge könnte der heutigen Auflösung gut tun. Die jungen Dichter könnten von ihm lernen, vorausgesetzt, daß sie überhaupt etwas lernen wollen.
Er hatte unter anderem Wilhelm Michel als Passagier, während er selbst am Steuerrad murkste. Sein weiser Mitsitzer war nicht gestört durch das Tempo, es gefiel ihm, aber er dachte wohl an etwas anderes, wahrscheinlich, daß später einmal eine neue Jugend Hölderlin, über den er das Tiefste gesagt hatte, als Führer und Leitstern nehmen werde.
Sie trat zur Wand, hing sich eine Kastanienkette um den Hals und sagte, scharf pausierend: ,,Ich! . . . Christus! . . . Hölderlin! . . . und Nietzsche . . . Uns trifft die unsichtbare Faust der Welt . . . immerdar." Grauen erfüllte Oldshatterhand; erschüttert sah er das Mädchen an.
Doch sie dauerte nicht lange. Der größte Rufer zu dem Goldton hin ist heut Martin Buber, der die junge jüdische Generation zu einer Selbstbesinnung überzeugt. Ihm ist Palästina nicht so wichtig wie das Bewußtsein der palästinensischen Idee. Schüler von ihm haben sich an Hölderlin verschenkt, aber sie ertrinken in ihm. Das alles sind Kämpfe gegen ein tragisches Schicksal.
Eichendorff: das Volkslied. Goethe: die Trilogie der Leidenschaft des geistigen Menschen. Hölderlin: der Gottgesang. Darunter ein Dutzend der allervollkommensten: »Zwielicht«, »Abend«, »Nachtgruß« so sind sie überschrieben. Es ist die deutsche Sommernacht, welche zu tönen beginnt: Nacht ist wie ein stilles Meer, Lust und Leid und Liebesklagen Kommen so verworren her In dem linden Wellenschlagen.
Der Expressionismus, das heißt: die Ekstase als These, der Schrei des Herzens als oberstes Prinzip, und in der Form: das Schleudern erratischer Blöcke, das ist nicht erst von heute. Das haben Goethe, Hölderlin, Klopstock schon gekonnt. Vergänglich ist des Druckes Bürde, Doch ewig die Gerechtigkeit! Diese kleine Abschweifung schien mir notwendig.
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