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Aktualisiert: 24. Juli 2025


Richter des heimlichen Gerichts, schwurt auf Strang und Schwert, unsträflich zu sein, zu richten im Verborgnen, zu strafen im Verborgnen Gott gleich! Sind eure Herzen rein und eure Hände, hebt die Arme empor, ruft über die Missetäter: "Wehe! Wehe!" Alle. Wehe! Wehe! ältester. Rufer, beginne das Gericht! Rufer. Ich, Rufer, rufe die Klag gegen den Missetäter.

Brutus, wo ist dein Cassius, Der Wächter, der nächtliche Rufer, Der einst mit dir, im Seelenerguß, Gewandelt am Seineufer? Ihr schautet manchmal in die Höh, Wo die dunklen Wolken jagen Viel dunklere Wolke war die Idee, Die Ihr im Herzen getragen. Brutus, wo ist dein Cassius? Er denkt nicht mehr ans Morden! Es heißt, er sei am Neckarfluß Tyrannenvorleser geworden.

Maulbeere hielt rasch still und sah sich nach dem Rufer um, der vorn auf dem Bug desselben Bootes stand, das der Mann von der Haidschnucke mit seiner Frau eben betreten hatte, und das an seinem Boilerdeck ein großes Schild mit seinem Namen »The backwoods queen« und dem Bestimmungsort St. Louis trug.

Aber sein Haß saugte sich an dem unbekannten Rufer fest und begleitete ihn in die Zimmer und an die Betten der Soldaten, und aus diesen bleichen Wesen sprach derselbe Hohn: ›Wir sind in deinen Frieden eingedrungen, wir haben deinen Frieden zerstört, wir haben dir alles geraubt, was du besessen hast; deine Gemälde sind verschwunden, deine Möbel, deine Teppiche, deine Tapeten haben wir genommen, deine Bäume lassen wir fällen, deine Blumen reißen wir aus, und die einzige Seele, um die du geworben, die du in deine Einsamkeit geschleift hast wie der Tiger die Beute in die Wildnis, deren du in deinem Innern noch sicher warst, als sie sich fern von dir durch die verdunkelte Welt schleppte, auch die haben wir zu uns gelockt, wir Menschen, wir elenden, kranken Menschen!‹

Mit stummem Zorn blickte Arnold um sich, furchtlos forschte er nach dem Rufer und in seiner Nähe kuschten die Murmler. Ruhig setzte er dann seinen Weg fort, aber er fühlte sich stärker und als ein Schauer durchrann ihn die Vorahnung von Kampf. Frau Ansorge verbrachte eine schlimme Nacht.

Massen schufen Gebot und Regel und erstickten mit dem Lug flacher Auslegung die Zungen der Rufer, die ehemals der Mord gelinder beseitigte: unreine Hände wühlten in eincm Haufen von Flitterstücken, worein die wahren Edelsteine wahllos geworten wurden. Zerlegender Dünkel verdeckte ratlose Ohnmacht, und dreistes Lachen verkündete den Untergang des Heiligtums."

Doch sie dauerte nicht lange. Der größte Rufer zu dem Goldton hin ist heut Martin Buber, der die junge jüdische Generation zu einer Selbstbesinnung überzeugt. Ihm ist Palästina nicht so wichtig wie das Bewußtsein der palästinensischen Idee. Schüler von ihm haben sich an Hölderlin verschenkt, aber sie ertrinken in ihm. Das alles sind Kämpfe gegen ein tragisches Schicksal.

»Dinieren Siesagte der Engländer. »Asiatische Würze in europäischer Flaconnierung, ich setze mich gern zur Tafel«, er zog die Engländerin herüber, spielte mit ihrem Haar und übersah den Rufer. »Heißt das Essen Adler, hat das Exemplar leicht kurze Beine, ist jüdisch, wird dick. Da hat sich Vorderasien schon ganz an das bürgerliche Europa angeschlossen, aufgegangene Kaprizen in Sackfett bourgeoiser Ideale. Heißt's aber etwa Guzman, kommt es aus Spanien über Saloniki, ist schmal, hat kein Ghetto gehabt, zäh, geistig und voll Charme. Vielleicht das Höchste, was es gibt: Hirn plus Blut. Aber in der hinreißendsten Grazie serviert. Internationale Aristokratie. Ihrer Tradition Chefs waren, als unsere Vorfahren in Pelz und Barett noch schwitzten, gepflegte, untadelige Gelehrte und Künstler in Katalonien. Serviert man Frauenkompott, darf die herrlichste Jerichospeise nicht fehlen. Man wird immer wieder zu den Jüdinnen zurückkehren, zu dem Hafen, den Intellektuellen der Freude. Erotische der Ideen, Glühende nach Ziel und Triumph. Dasselbe, was Anarchistinnen treibt, ist ihre Umstrickung. Dazu sind sie einfältig, fast primitiv, im intimsten Moment. Lasterhaftes und Wille, sich für einen töten zu lassen, Adel und Ausschweifung, Königin und Dirnengeschwätz, dolchscharfes Hirn und Akkumulator der Gasseninstinkte das fließt fabelhaft ineinander, man vergißt diese Frauen nicht. Sie sind wenig entdeckt, man degoutiert ihre Männer und sieht sie nicht. Wer sie aber erfahren hat, läßt nicht die Lieblingsmarke. Sie halten einen nicht. Ihr Trieb ist, Freiheit geben überallhin und dadurch erst recht zu fesseln. Man schlägt das Auto, etwas betrunken, mit ihr völlig in Fetzen, im Abfahren ruft sie »Säufer, du Protz«, man steht eine halbe Stunde auf der Straße, beschließt, irgendwie anders nun von dieser Nacht ab zu leben, geht zu ihr, sagt ihr's, und findet keinen Zug, keine Falte, die den Triumph bei ihr anzeigt. Es soll sogar, so vielfältig ist der Typ geschichtet, chinesische und negerische Jüdinnen geben. Man hat die Auswahl: runde, ovale, Suaheliköpfe, Schlitzaugen, mandelgebogene, abbessinische Formung, überweiße Arme und sehr dunkle Haut, es ist von den klassischen Ragouts bis zu den bourbonischen Chateaubriands jede Nüance vertreten. Asien wird uns als Mission in die Adern getragen, Steppen, Jahrhunderte Gold des Jericho und Euphrat, Schmutz und Begeisterung und Landstraße und Silberhimmel sind in ihrer Neigung zusammen, es betäubt und man ist immer wieder da zu Hause. Hier ist das intimste Diner gerichtet, man langweilt sich nicht mit den Suppen, man will endlich einmal über die Hors d'oevres hinaus, zu Forelle und Fleisch. Sei es auch

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