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Aktualisiert: 9. Mai 2025


Noch war ja nicht alles in Ordnung, denn bei der leisesten Erkältung stellten sich die Bronchialbeschwerden wieder einaber ein Fortschritt war da. Axel fragte, ob er Hedda mit nach Döbbernitz nehmen könne. Sie war zwar schon einmal auf dem Schlosse gewesen, doch in Tagen, an denen noch eine chaotische Unordnung in allen Zimmern geherrscht hatte.

Chaotische Verwirrung! Das Pulver reicht, die Burg ganz wegzufressen, Mit Hund und Katzen hin! Tu, wie ich sagte! Sie buhlt mir so zur Seite um sein Herz, Wie ich vernahm, und ich des Todes sterb ich, Wenn ihn das Affenangesicht nicht rührt; Fort! In die Dünste mit ihr hin: die Welt, Hat nicht mehr Raum genug, für mich und sie! Fünfter Akt Szene: Worms.

Wenn ich es wage, nach einer Zeit langen Reifens die Frucht stiller Gedanken den Lesern dieser Abhandlungen darzubieten, so geschieht es gleich bei meinem ersten Thema mit einem besonderen Zagen. Es ist nicht die Furcht vor dem gewohnheitsmäßigen Überschäumen, eines wissenschaftlich vielleicht tadelnswerten Subjektivismus, die mich zweifelhaft macht, ob es mir gelingen wird, ein Interesse für das Gebotene zu wecken, als vielmehr eine gewisse, nicht zu überwindende Ehrfurcht vor dem Thema selbst, die immer wieder die einsamen Versuche, mich seinem letzten Sinn zu nähern, zurückgeworfen hat. Ist doch das Feld des Rhythmischen für jeden Denkenden ein heiliges Land, ein stiller Hort der letzten Geheimnisse. Ahnen wir doch alle, daß seinen dunklen Hainen die Quellen entrauschen müssen, die allen Erscheinens, allen Bewegens, allen Lebens unermessene Ströme speisen! Statt trocken aufzuzählen, was alles für unser letztes Streben und für unsere letzten aus dem Geschehen abstrahierten Gesetzmäßigkeiten dem Rhythmus unterliegt, dem Rhythmus, diesem wogenden Wellen von Sein und Nichtsein, von Stirb und Werde der Bewegung, von Aufbäumen und Verlöschen tiefinnerlichster Triebe, statt diese endlose Kette der rhythmischen Beziehungen trocken aufzuzählen, kann man kühn fragen: was ist denn eigentlich nicht rhythmisch? und es gibt auf diese Frage nur eine Antwort: Es ist nichts ohne Rhythmus! Wo etwas Arhythmisches sich zeigt, da ist es schon in Gefahr, vom Räderwerk des Weltallgetriebes zentrifugal aus den Bahnen geschleudert zu werden, falls es nicht schleunigst wieder sich einfügt in den Rhythmus der Gesamtheit. Je weiter unser Wissen oder sagen wir besser unser Glaube an unser Wissen sich vorwagt in die Labyrinthe geheimsten, nicht mehr am lichten Tage offenbarten Geschehens des kosmischen und irdischen Getriebes, um so mehr erkennen wir, daß wir vor dem Rhythmus wie vor einer letzten Schwelle anlangen, welche menschliches Verstehen von göttlichen Gesetzen trennt. In der Tat, das Rhythmische ist wohl der tiefste und grundumfassendste Gedanke, den wir der schöpferischen Natur nachzudenken vermögen; hier beim Rhythmischen, das wir in den Bewegungen der gigantischen Weltkörper nicht weniger am Werke sehen, als in den wirbelnden Atomen der sich zu Kristallen formenden Schneeflöckchen, dürfen wir uns allerdings einem letzten Geheimnis, einem unsern Menschenhirnen beinahe greifbaren Ahnen von einem verständlichen Sein des Weltganzen erschreckend nahe fühlen. Wir atmen gerade hier im Rhythmischen gleichsam mit den Atemzügen des Weltganzen; das Rhythmische ist die zuckende Scheinwerferbeleuchtung, in dessen Licht wir alles Erkennbare sich abspielen sehen, ja es ist vielleicht die einzige gemeinsame Kette, die uns, die Betrachter mit dem Betrachtbaren, an ein letztes unbekanntes Ewiges bindet. Können wir uns doch das Chaos nur vorstellen als einen Gegensatz zum Rhythmus, also nur negativ, nämlich durch das Fehlen alles Rhythmischen in dem Kosmos, und insofern ist Hans v. Bülows Paraphrase auf Faust «im Anfang war der Rhythmus» ein verblüffend moderner, tiefgreifender Gedanke. Hier ist eine Möglichkeit, wenigstens auf dem Umwege der Wahrscheinlichkeit sich der Gewißheit zu nähern. Würde doch sicherlich der endliche Fortfall alles Rhythmischen aus dem All die Welt ins Chaotische zusammenstürzen lassen. Der Rhythmus ist der Pulsschlag des Kosmos, der lebendige Atemzug des Alls, der alles mit Bewegung weckendem Odem durchströmt. Und, wie unser persönliches Leben in Staub sinkt, wenn Puls und Atmung aufhören, so müßte auch die Welt sterben, wenn ihr Rhythmus stillstände! Wie sollte nicht eine ehrfurchtsvolle Scheu jeden befallen, der es wagen will, auch nur einen Zipfel zu heben von dem tiefverschleierten Geheimnis? Und doch ist das Problem ein so recht modernes, immer wieder uns in jeder neuen Epoche unserer technischen Klassizität greifbar vor Augen gerücktes, daß es an der Zeit erscheint, einmal auch die Stellung der menschlichen Seele zu dem Rhythmus des Weltganzen, ihr Eingespanntsein in die zuckenden, rollenden Rahmen, in die sich her- und hinschiebenden, unendlich großen oder unendlich kleinen Weberspulen des Weltalls zu untersuchen und die Rolle des geschwungenen Mikrokosmus in konzentrischer Anpassung an den schwingenden Makrokosmus einer zusammenfassenden Betrachtung zu unterziehen. Mein Thema, die Psychophysik des Rhythmus, soll also nicht so sehr sich mit dem Wesen des Rhythmus befassen, obwohl ich einer solchen Definition nicht auszuweichen gedenke, sondern es soll im wesentlichen feststellen, inwieweit auch unser seelisches Geschehen, unser Fühlen und Denken, unsere Ethik und

Erst viel später erlebte ich den Zusammenprall, den Gipfelpunkt des modernen Kampfes im Erscheinen des Infanteristen auf freiem Felde, das für entscheidende, mörderische Augenblicke die chaotische Leere des Schlachtfeldes unterbricht. Douchy und Monchy. Meine Wunde war in vierzehn Tagen geheilt; ich wurde zum Ersatzbataillon nach Hannover entlassen und meldete mich dort als Fahnenjunker.

Das Chaotische und Massenhafte, das nicht objektiv gebändigt dargestellt werden sollte, sondern in aller Gegenständlichkeit immer ein Erleben der Empfindung, ein Ausfluß der Subjektivität ist, hat zu dieser Form geführt, die wie ein gewaltig fortreißendes Heraussprechen und Herausbrechen aus einem Erleben wirkt, das mehr als ein schmales, isoliertes Menschen-Ich ist, das vielmehr alles, was draußen vorgefunden wird, aus der eigenen Universalität herausgeholt zu haben scheint.

Ganz in sich zusammengesunken, das Kinn auf die Brust gesenkt, mit starrem Blick auf die Tasten, als wollte er sie auch mit den Blicken bändigen, sass er da; die Hände waren in rastloser Bewegung, eine eigenartige, steigende Bewegung, storchartig. Schon eine halbe Stunde sass er am Instrument. Monotone, chaotische Phantasieen wie das endlose Auf- und Abwogen einer kochenden, glühenden Flüssigkeit.

Der ernsteste Zweifel ist der chaotische. Es kann geschehen, daß das Entsetzen der Zeit in einem Menschen so mächtig wird, daß er Heilung nur noch in der Vernichtung sieht, in der Feuerverzehrung selbst, im restlosen Niederbrennen des Brandes. Das Entsetzen der Zeitist denn dieses Entsetzen größer als das Entsetzen früherer Kriege?

Doch der chaotische Zweifel ist nicht besänftigt: Auch wenn wir die Ganzheit der nationalen Güter wollen, so könnte es sein, daß aus der Wirrnis unserer Tage nicht mehr das Türmen der Mittel uns rettet, sondern der Abbau, daß Raum und Luft vor allem zu schaffen sei, und sei es durch Sprengung.

Wort des Tages

hauf

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