Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 26. Juni 2025
Man erzog ihn sorgsam: sie thaten auch recht daran. In denselben Zeiten starb Frau Siegelind: 740 Da nahm die volle Herrschaft der edeln Ute Kind, Wie so reicher Frauen geziemte wohl im Land. Es ward genug betrauert, daß der Tod sie hatt entwandt. Nun hatt auch dort am Rheine, wie wir hören sagen, 741 Gunther dem reichen einen Sohn getragen Brunhild die schöne in Burgundenland.
»Noch immer bin ich unbeweibt,« sagte er langsam. »Das Land braucht eine Königin, die Krone einen Erben. Brunhild! Es könnte mich gelüsten, dich zu gewinnen.« Und er wandte sich an den Fiedler. »Wie heißt das Eiland, und wo ist es gelegen?« »Island heißt es, Herr, und ist trotzig gelegen im schwarzen Nordmeer.«
Da gewahrte sie ein Schiff in der Ferne, und das Schiff kam mit vollen Segeln herangebraust und brach die anstürmende Brandung so stark und sicher, daß Brunhild aufsprang und gebannt nach dem Steuermann sah. »Nur Siegfrieds Faust ist so fest,« murmelte sie, »nur Siegfrieds Seele so mutig. Er ist's!« rief sie jubelnd. »Er ist's! Siegfried kehrt wieder!«
»Wenn es danach ginge,« sprach die Königin Kriemhild, »so müßtet Ihr füglich zurückstehen, denn meines Herrn Siegfried Name steht höher als der König Gunthers.« »Er ist ein Mietling und bezahlter Knecht König Gunthers!« rief die Königin Brunhild und stampfte mit dem Fuße. »Er hielt auf Island den Steigbügel seinem Herrn!
Kriemhildens Jammer wurde groß und voll; Sie schrie nach der Ohnmacht, daß all die Kammer erscholl. Da sprach ihr Gesinde: "Es kann ein Fremder sein." 1042 Das Blut ihr aus dem Munde brach vor Herzenspein. "Nein, es ist Siegfried, mein geliebter Mann: Brunhild hats gerathen und Hagen hat es gethan."
Brunhild aber dachte schon nach kurzem, wie sie Kriemhild kränken könnte. Strahlend saß Siegfrieds schöne Frau neben Gunthers Königin in geschmückter Turnierloge. Da ritten und rangen die Ritter und Herren um hohen Preis unter den Augen der Fürstinnen.
Da erbleichte die stolze Brunhild und wandte ihr Auge zu Gunther. Und Gunther ritt auf sie zu, sprang vom Pferde und neigte sich ritterlich. »Was sucht Ihr bei mir und in meinem Lande?« fragte sie hochmütig. »Euch suche ich, herrliche Brunhild, und Eure Minne,« rief der König. »Ich weiche nicht anders aus diesem Land als mit Euch!« Spöttisch maß ihn die heldische Frau vom Scheitel bis zur Sohle.
Denn dann gedenkt König Gunther einzuziehen und keine Stunde zu säumen, die hehre Brunhild als seine Königin neben sich auf den Thron der Burgunden zu setzen.« Da weinte Frau Ute vor Freuden, und Kriemhild stand mit wogender Brust und leuchtenden Augen, weil Siegfried so treu gewesen war.
Auf ihrer Felsenburg saß Brunhild, die gewaltige, und schaute hinaus über die wilden Wasser. An Siegfried dachte sie, den stärksten Helden, und es war ihr leid, daß er nicht wiedergekehrt war. Hundert Männer waren gekommen, um sie zu werben, und sie hatte sie alle besiegt im Kampfspiel, das sie forderte. Nur einen gab es auf der Welt, der stärker war als sie: Siegfried.
Wer dein Feind ist, o Königin, ist hinfort auch der meine. Eine andere Treue kenne ich nicht.« Beide Hände reichte ihm Brunhild dar, und der finstere Einäugige beugte sich über ihre Hände und küßte sie. Und wo sie gingen und standen, berieten sie Siegfrieds Untergang und bespähten heimlich des Helden Schritte.
Wort des Tages
Andere suchen