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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Verzerrten Gesichtes starrte die Königin Brunhild auf die Eifernde. »Und Ihr lügt dennoch!« kreischte sie. »Einen Stärkeren als Gunther trägt nicht die Erde, denn ich habe mit ihm um mein Bett gekämpft und furchtbar seine Manneskraft verspürt!«
Er dacht: "Ich läge sanfter der schönen Frauen bei." 643 Er wurde des Gedankens nicht mehr im Herzen frei, Von ihrer Minne müße ihm Liebes viel geschehn. Da begann er freundlich Frau Brunhilden anzusehn. Vom Ritterspiel die Gäste bat man abzustehn: 644 Mit seinem Weibe wollte zu Bett der König gehn. Vor des Saales Stiege begegneten da Sich Kriemhild und Brunhild; noch in Güte das geschah.
Aber Siegfried gewahrte sie doch, als er am Abend in ihr Zimmer trat, und sie sagte ihm alles, was sich zugetragen hatte. Da lachte der Held belustigt, denn er hatte schwerere Unbill erwartet, und er untersagte seiner Frau, sich mit Brunhild zu streiten. »Es ist schlimm, wenn der Gastgeber seine Pflichten verletzt, schlimmer aber, wenn der Gast zänkisch und undankbar erscheint.«
Siegfried aber ging nur bis vor die Burg, wo ihn keiner sah, zog die Tarnkappe über und kehrte unsichtbar zu seinen Gefährten zurück. »Mut,« flüsterte er und berührte Gunthers Arm, »ich bin bei Euch.« Die Rosse wurden aus der Bahn geführt. Brunhild begab sich auf ihren Stand.
An gar manchen Dingen ist seine Ehre groß. Glaubst du das, Brunhild? er ist wohl Gunthers Genoß!" "Das sollst du mir, Kriemhild, im Argen nicht verstehn; 846 Es ist auch meine Rede nicht ohne Grund geschehn. Ich hört' es Beide sagen, als ich zuerst sie sah, Und als des Königs Willen in meinen Spielen geschah.
Ich aber hatte dich gesehen, meine wunderliebliche Kriemhild, und kein anderes Bild hatte mehr in meinem Herzen Raum. Um dich zu gewinnen, führte ich selber den König nach Island, nur um deinetwillen, weil Gunther dich mir zum Lohne verhieß, ging ich als sein Dienstmann in seinem Gefolge, denn nimmermehr hätte Brunhild ihn angeschaut, hätte ich als gleichberechtigter Recke neben ihm gestanden.
»Saget,« so rief er mit frohem Sinn, »König Gunther und Königin Brunhild, saget Frau Ute und Gernot und Geiselher und allen liebwerten Recken und Helden, daß wir uns herzlich ihrer Gunstbezeigung freuen und mit Dank der Einladung folgen werden. Auf Wiedersehen, ihr guten Boten, zum Sonnenwendfest zu Worms am Rhein. Da wollen wir Freude trinken!«
Schon waren die Könige mit ihrem Gefolge in den Dom getreten, als die Königinnen Brunhild und Kriemhild vor dem Portale zusammentrafen. In purpurne Seide war Gunthers Frau gekleidet, die stand herrlich zu ihrem schwarzen Haar. Siegfrieds blonde Gattin aber sah aus wie der helle Morgen in ihrem lichtblauen Kleide.
Und er nahm zuerst König Gunthers Roß, führte es hinüber und hielt wie ein Lehnsmann den Steigbügel, als König Gunther sich in den Sattel schwang. Dann erst holte er sein Roß Grane und stieg mit Hagen und Dankwart zu Pferde. Erstaunt sah Brunhild sein Beginnen. »Vieledler Held Siegfried,« rief sie lachend, »was treibt Ihr für Possen? Es ziemt sich nicht, einem andern Dienste zu verrichten.
Und ob ich auch weiß, daß Ihr ein starker Ritter seid, sie ist nicht zu bändigen, und Ihr zwingt sie nicht.« Das ergrimmte den König, und sein Wunsch, Brunhild zu gewinnen, wurde nur noch stärker. Er führte Siegfried beiseite und beschwor ihn, ihm beizustehen auf der Fahrt. »Wählet das Köstlichste meiner Kleinodien,« sprach er, »wählt, was Ihr wollt.
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