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Aktualisiert: 31. Mai 2025


Sstmachte Emma und wies mit dem Daumen nach dem Apotheker. Binet, der in die erhaltene Nota ganz vertieft war, schien nicht darauf gehört zu haben. Endlich ging er. Erleichtert stieß Emma einen lauten Seufzer aus. »Bißchen asthmatischbemerkte Frau Homais. »Ach nein, es ist nur recht heiß hierentgegnete Frau Bovary.

Binet, der sich sonst niemals um die Angelegenheiten anderer kümmerte, die Löwenwirtin, Artemisia, die Nachbarn und selbst der Bürgermeister, alle drangen sie in ihn, redeten ihm zu und machten ihn lächerlich. Und was vollends den Ausschlag gab: die Operation sollte ihm keinen roten Heller kosten. Bovary versprach sogar, Material und Medikamente umsonst zu liefern.

Emma erfaßte seine Hände. »Nein, das ist doch starkzischelte Frau Caron. In der Tat mußte Emma etwas Schändliches von Binet gefordert haben, denn dieser tapfere Veteran, der bei Dresden und Leipzig mitgekämpft hatte und dekoriert worden war, wich plötzlich vor ihr zurück, als ob ihn eine Natter stechen wollte, und rief aus: »Frau Bovary, was muten Sie mir zu

Unter ihr der Markt war menschenleer. Die Steine des Fußsteigs glänzten. Die Wetterfahnen der Häuser standen unbeweglich. Aus dem Eckhause schräg gegenüber, aus einem der Dachfenster drang ein schnarrendes, kreischendes Geräusch herauf. Binet saß an seiner Drehbank. Emma lehnte sich an das Fensterkreuz und las den Brief mit zornverzerrtem Gesicht immer wieder von neuem.

Homais vermutete Junggesellenabenteuer oder eine Liebschaft. Aber da täuschte er sich. Leo hatte keine galanten Beziehungen. Mehr denn je war er in Wertherstimmung. Die Löwenwirtin merkte es daran, daß er seine Portionen nicht mehr aufaß. Um hinter die Ursache zu kommen, fragte sie Binet; aber der Steuereinnehmer erwiderte unwirsch, er sei kein Polizeibüttel.

»Will sie bei ihm etwas bestellenfragte Frau Tüvache. »Er verkauft doch nie etwasDann sah man, daß Binet ihr aufmerksam zuhörte. Er riß die Augen weit auf. Offenbar verstand er sie nicht. Sie redete weiter, eindringlich, flehend. Sie näherte sich ihm. Sie war sichtlich erregt. Jetzt schwiegen sie beide. »Macht sie ihm gar einen Antragflüsterte Frau Tüvache. Binet bekam einen roten Kopf.

Im Halbdunkel seiner Werkstatt sprühte der helle Holzstaub aus seiner Maschine hervor, wie Funkenbüschel unter den Eisen eines galoppierenden Pferdes. Die beiden Räder schnurrten und kreisten. Binet lächelte mit aufmerksamer Miene, den Kopf etwas vorgebeugt. Er war sichtlich völlig versunken in sein Schöpferglück.

Binet hatte es nämlich »satt bekommen«, immer auf die Post warten zu sollen, und hatte seine Tischzeit ein für allemal auf Punkt fünf Uhr verlegt, was ihn indessen nicht hinderte, darüber zu räsonieren, daß der »alte Klapperkasten egal zu spät« käme. Endlich faßte Leo Mut und klingelte an der Haustüre des Arztes. Frau Bovary war in ihrem Zimmer. Erst nach einer Viertelstunde kam sie herunter.

Da war Tüvache, der seine Frau für schwindsüchtig hielt, weil sie öfters in die Asche spuckte; Binet, der bisweilen an Heißhunger litt; Frau Caron, die es am ganzen Leibe juckte; Lheureux, der Schwindelanfälle hatte; Lestiboudois, der rheumatisch war; Frau Franz, die über Magenbeschwerden klagte. Endlich brachten ihn die drei Pferde von dannen.

Der Steuereinnehmer setzte ihm auseinander, daß er nach einem selbsterfundenen Rezepte ein Putzwasser herstellen wollte, zur Reinigung von verrostetem Jagdgerät. Bei dem Wort »Jagd« schrak Emma zusammen. Der Apotheker versetzte: »Gewiß! Bei solch schlechtem Wetter braucht man das!« »Es gibt aber doch Leute, die es nicht anfichtmeinte Binet bissig. Emma bekam keine Luft.

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